Perivisor
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- 16. Oktober 2010
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AW: Terrorismusproduktion in Israel
Ich glaube nicht, daß wir diesen Konflikt wirklich ganz verstehen können. Auch ich beschäftige mich seit dem Yom Kippur-Krieg mit diesem Konflikt, war damals bei der Bundeswehr, die im Falle der israelischen Unterlegenheit dort auf Seiten Israels hätte kämpfen müssen, habe danach fürs Abitur ein Referat über den Konflikt gehalten. Das nützt alles nichts, denn die Vielschichtigkeit der Ursachen dieses Konfliktes hat ja auch mit den Einflüssen Englands, Frankreichs und den USA zu tun, die allesamt ihre oft sehr unappetitlichen Süppchen in Nahost gekocht haben ( und immer noch kochen).
Heute aber geht es doch konkret um die Torpedierung eines möglichen neuen Friedensansatzes durch die brutale Siedlungspolitik der Israelis.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie, Hartmut, ähnlich gewissen anderen Foristen meinen, Terroristen seien genetisch dazu verdammt und wollten nichts lieber, als per Sprenggürtel sterben , um im islamischen Himmel dann die wundervollen Jungfrauen zu treffen (?)
Terrorismus ist der Krieg der Armen, oder besser: die letze Möglichkeit armer, ohnmächtiger Völker oder Ethnien, sich gegen übermächtige Unterdrücker irgendwie zur Wehr zu setzen.
Ihr Hinweis auf die "Räumung" von GAZA durch israelisches Militär finde ich beinahe zynisch, hatten die Israelis doch zuvor wieder einmal alles, was notdürftig wieder aufgebaut worden war nach dem letzten verheerenden Überfall der Israelis - wieder zerstört und unzählige Todesopfer erzeugt.
Die Asymmetrie der Kräfteverhältnisse läßt m.E. "Kompromisse" im üblichen Sinne auf Seiten der Palästinenser nicht zu. Ich habe eindeutig mehr Verständnis für das Verhalten von Unterdrückten, als für Unterdrücker.-
Perivisor
Dasselbe könnte ich Ihnen unterstellen, Perivisor!
(Ich wechsle übrigens auch zum Sie, da Sie diese Distanz wünschen)
Die Raketen-Angriffe der Hamas gehen vom Gaza-Streifen aus, den die Israelis vor einiger Zeit vollständig geräumt haben. Wo also hat es dort noch Besatzer und Unterdrücker?
Der Nahost-Konflikt ist für mich seit dem Sechstage-Krieg 1967 bewusst präsent. Damals war ich 23 Jahre alt. Seither habe ich mich bemüht, diesen Konflikt zu verstehen. Mit Ihren sehr einseitigen Schuldzuweisungen, Perivisor, kommt man bei der Lösung dieses Konflikts nicht voran. Beide Seiten müssen Kompromisse machen. Dazu gehört zuallererst die Anerkennung des Existenzrechts des Anderen.
Hartmut
Ich glaube nicht, daß wir diesen Konflikt wirklich ganz verstehen können. Auch ich beschäftige mich seit dem Yom Kippur-Krieg mit diesem Konflikt, war damals bei der Bundeswehr, die im Falle der israelischen Unterlegenheit dort auf Seiten Israels hätte kämpfen müssen, habe danach fürs Abitur ein Referat über den Konflikt gehalten. Das nützt alles nichts, denn die Vielschichtigkeit der Ursachen dieses Konfliktes hat ja auch mit den Einflüssen Englands, Frankreichs und den USA zu tun, die allesamt ihre oft sehr unappetitlichen Süppchen in Nahost gekocht haben ( und immer noch kochen).
Heute aber geht es doch konkret um die Torpedierung eines möglichen neuen Friedensansatzes durch die brutale Siedlungspolitik der Israelis.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie, Hartmut, ähnlich gewissen anderen Foristen meinen, Terroristen seien genetisch dazu verdammt und wollten nichts lieber, als per Sprenggürtel sterben , um im islamischen Himmel dann die wundervollen Jungfrauen zu treffen (?)
Terrorismus ist der Krieg der Armen, oder besser: die letze Möglichkeit armer, ohnmächtiger Völker oder Ethnien, sich gegen übermächtige Unterdrücker irgendwie zur Wehr zu setzen.
Ihr Hinweis auf die "Räumung" von GAZA durch israelisches Militär finde ich beinahe zynisch, hatten die Israelis doch zuvor wieder einmal alles, was notdürftig wieder aufgebaut worden war nach dem letzten verheerenden Überfall der Israelis - wieder zerstört und unzählige Todesopfer erzeugt.
Die Asymmetrie der Kräfteverhältnisse läßt m.E. "Kompromisse" im üblichen Sinne auf Seiten der Palästinenser nicht zu. Ich habe eindeutig mehr Verständnis für das Verhalten von Unterdrückten, als für Unterdrücker.-
Perivisor