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Befreiung durch Sinnlosigkeit

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Du verstehst nicht, dass die Sinnlosigkeit ubiquitär ist.
'Dudu' oder 'didi' vielleicht doppelt verstehen?

Oh mein Gott, mir genügt es vollkommen, dass es jemand gibt, der versteht, was ich nicht verstehe, überall ist und mich überall versteht, - was soll daran sinnlos sein?

Wenn Sinnlosigkeit überall ist, dann ist der Sinn 'unterall' - manchmal sogar unter aller Sau - C'est la vie!

:)

Bernies Sage
 
Du verstehst nicht, dass die Sinnlosigkeit ubiquitär ist.

Das muß auch nicht verstanden werden, denn Sie waren schon wieder nicht auf Zack und haben völlig unbegründet behauptet, dass die Sinnlosigkeit ubiquitär, was bekanntlich falsch ist oder können Sie beweisen, daß die Sinnlosigkeit sowohl am Nordpol, als auch am Südpol sich selbst erheischend wenigstens als Ding an sich existiert?

Sie ist also auch in mir.

Können Sie das mal etwas genauer lokalisieren?

Ich bin so sinnlos wie du und alles was wir tun oder nicht tun.

Sie sind ja auch nicht auf Zack. Ich hingegen betätige mich freudig sinnierend als Sinnstifter.


Grüß Gott und Gott zum Gruße!
 
Dogmatismus?

Wahrheitsanspruch :lachen:
18. Die Wahrheit eines sprachlichen Ausdruckes ist seine Repräsentation der Wirklichkeit (i.S.v. Wirksamkeiten) von Idee, kommunikativem Impuls und sprachlicher Konditionierung (s. a. Pkt 8 ).
19. Die Wahrheit eines sprachlichen Ausdruckes ist primär die Wahrheit des sich sprachlich ausdrückenden Individuums, welches den sprachlichen Ausdruck hervorbringt.
20. Sekundär kann ein sprachlicher Ausdruck zur Wahrheit eines Hörers oder Lesers werden, wenn dieser zu dem Schluss kommt, dass er selbst in dem Kontext, in dem ein Sprecher oder Schreiber diesen sprachlichen Ausdruck hervorgebracht hat, diesen sprachlichen Ausdruck verwenden würde, oder den sprachlichen Ausdruck in diesem Kontext als angemessen wahrnimmt (Verifizierung).
21. Die sich aus Pkt. 20 ergebene Übereinkunft hinsichtlich der Angemessenheit eines sprachlichen Ausdruckes zwischen n Individuen (n >= 2) wird Konvention, die Wahrheit des sprachlichen Ausdruckes aus der Perspektive dieser n Individuen wird konventionelle Wahrheit genannt.
22. Durch die Erhöhung der Anzahl von Individuen, die eine gemeinsame Konvention teilen, entstehen Glaubensgemeinschaften im weitesten Sinne (klassische Religionen, Wissenschaften, Philosophien, Ideologien, Moral/Ethiken), die sich auf ihre eigenen konventionellen Sprachsysteme beziehen, die ihren Gedankensystemen entsprechen. Solche Sprachsysteme enthalten Sprachregelungen, die regeln in welchem Kontext, welche sprachlichen Ausdrücke von der Glaubensgemeinschaft als angemessen bewertet werden und führen unter Umständen auch neue Begrifflichkeiten in die allgemeine Landes- bzw. Nationalsprache ein oder bilden aus bereits vorhandenen Worten neue Begriffe, indem sie diesen Worten eine außerhalb der Glaubensgemeinschaft unübliche Bedeutung zuweisen.
 
Wahrnehmung gibt es nur, weil ich Sinnesorgane habe. Damit gibt es aber auch Wahrgenommenes nur, weil ich Sinnesorgane habe. Sinnesorgane habe ich, weil ich diesen Körper habe. Nur weil ich diesen Körper habe, gibt es also auch andere Körper, Formen, Gerüche, Geschmäcke, Laute.
Ehrlicherweise kann ich nicht sagen, was ohne mich existieren würde, aber alles was existiert, existiert nur durch meine Zuschreibung. Ha! Zuschreibung zu was? Um von Zuschreibung reden zu können, bedarf es doch einer Basis dieser Zuschreibung, d.h. die Basis müsste bereits existieren bevor ich zuschreibe.
Tatsächlich verhält es sich jedoch so, dass die Basis mit der Zuschreibung entsteht, d.h. Zuschreibung und Entstehen der Basis der Zuschreibung ereignen sich simultan.

Da also alle Objekte, die ich wahrnehmen oder die ich denken kann, nur Objekte meines Bewußtseins sein können und als solche nur durch Zuschreibung existieren, sind sie inhärent leer von Wesenhaftigkeit und damit leer von Wahrheit. Da sie aber leer von Wahrheit sind, eignen sie sich auch nicht als Projektionsfläche einer Sinnzuschreibung. Warum sollte ich Unwahrem einen Sinn zuschreiben wollen?
Als unwahre Objekte - und es gibt nur solche - sind sie jedoch geeignet, Objekte meiner Überlegung zu sein. Fakt ist ja, dass die Unwahrheit der Objekte Wirksamkeiten nicht aufzuheben vermag, Wirksamkeiten, die ich "erlebe", "erfahre", obgleich sie als Objekte meines Bewußtseins ebenso unwahr sind. Ihre Unwahrheit ermöglich mir jedoch einen rationalen emotionslosen Umgang, frei von dem Zwang sie in ein sinnkonstruierendes Gedankensystem hineinzwängen zu müssen, frei von ethischen oder moralistischen oder ideologischen oder religiösen Motivationen. Ich kann mich den Objekten unvoreingenommen und nicht-involviert widmen im Kontext von Zielsetzungen und per rationaler Analyse rationale Maßnahmen im Kontext von Wirksamkeiten schlussfolgern. Letzteres ist dann auch der einzige Kontext, in dem die Rede von "Sinn" angemessen ist: Wenn ich ein Ziel verfolge, dann haben zielführende Maßnahmen einen Sinn und zwar den, das Ziel zu erreichen. Die damit dargestellte Kausalität "Maßnahme als Ursache führt zu dem von mir bestimmten Ziel als Wirkung" hat darüber hinaus jedoch nicht den geringsten teleologischen oder teleonomischen Sinn, verläßt also nicht den von vornherein sinnfreien Raum bewußten Seins.
 
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Die Götter verurteilten Sisyphos, in aller Ewigkeit einen Felsen den Berg hinauf zu wälzen, der kurz vor dem Gipfel wieder hinunterrollte, weil sie es als die höchste Strafe erachteten, immer nur eine sinnleere Tätigkeit verrichten zu müssen. Was gäbe es also für eine schlimmere Strafe für einen Menschen, als ein sinnleeres Leben leben zu müssen? Und somit stellt sich die Frage: Wofür will sich ein Mensch so hart bestrafen, der beschlossen hat, bewusst ein sinnleeres Leben zu leben?
 
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