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Befreiung durch Sinnlosigkeit

Jetzt haben wir also darüber diskutiert wie sinnhaftig das Sosein ist, was ich aber Frage: Soll es nicht äußerst mühsam sein – vergleichbar mit dem Suchen einer Nadel in allem Stroh der Welt – nun seine Standfestigkeit bezüglich jedem weiteren adjektiv darzustellen? Liegt es vielleicht daran, dass Ursache und Wirkung mit Bedeutung, Zweck, Funktion der Sinne auf den Verstand ganz anders ist, als Ursache und Wirkung des Verstandes auf die Sinne? Wie @Kaawi schon in dem von mir eröffneten Thread sinngemäß schrieb und ich nun weiterspinne: "Ungeeignete und überholte Methoden der Wertevermittlung werden" u.a. durch Trennung von Verstand und Sinne sichtbar und es läge an uns bspw. eine Sprache der Sinne zu finden, analog zur Malerei und Musik und/oder Wortsprache mit Sinnbegriffen zu füllen, analog wie es bspw. die Inder mit ihrer heiliggesprochenen Silbe „OM“ praktizieren. Das wäre ein neuer Wissenschaftszweig und käme einer Evolution der Menschheit bedeutend näher als die "Singularität von Robotern", die bei genauerem hinsehen bei der Ursache Mensch verbleiben wird, dergestalt, dass er mit seinem bewusst Sein nicht mehr in der Lage seien wird, den Unterschied zwischen Lebewesen und Roboter zu durchdringen. In der Hierarchie vom bewusst Sein wäre das gleichbedeutend mit dem Zwangsabstieg in die vierte Liga (?), da spielen Steine gegen andere Steine und bei denen sprechen die wenigsten von "Künstlicher Intelligenz", obwohl auch sie befähigt sind, Frau und Mann zu befriedigen?!
 
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....Bei richtig gelebter Sinnkonstruktion wird die gelebte Askese nicht als Zwang, sondern als Befreiung und Geschenk des Himmels aufgefasst werden dürfen.
Falsch verstanden! Erst die Einsicht in die Sinnlosigkeit dann die anstrengungslose ganz natürliche Askese. Zwang zur Askese gibt es nur in Religionen.
Ganz typisch für einen Irrationalisten ist hier das "richtig gelebter" ;)
Die Religioten wissen nämlich immer was richtig und was falsch ist in der Sinnlosigkeit
 
Was ist das größte Hindernis für die Befreiung durch Sinnlosigkeit? Das größte Hinderniss ist ein Leben mit Zwängen! Denn die Einsicht in die Sinnlosigkeit wird in einem Leben, welches Zwängen unterliegt, notwendigerweise zu Konflikten führen, die unüberwindbar sind. Zwänge werden als Stress oder als unangenehm empfunden. Ein beliebtes Mittel mit Zwängen umzugehen ist, der Selbstunterwerfung unter ihr Diktat Tugendhaftigkeit zuzuschreiben. Die Selbstversklavung wird einfach zur Tugend deklariert, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man am liebsten doch ohne diese Zwänge leben würde. Um der Selbstunterwerfung aber Tugend zuzuschreiben wird ein Gedankensystem benötigt, welches diese Zuschreibung rechtfertigt und dieses führt automatisch zur Konstruktion von Sinn und Glauben.
Die Befreiung durch Sinnlosigkeit setzt also voraus, dass man es schafft sich allen Zwängen erfolgreich zu widersetzen. Grundvoraussetzung dafür ist ein asketischer selbstgenügsamer Lebenswandel, denn je üppiger der Lebenswandel desto größer die Abhängigkeiten und demzufolge die Zwänge und desto größer das Bedürfnis nach Sinnkonstruktion.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Zwänge, die durch psycho-mentale Abhängigkeit von anderen Individuen enstehen. Die Unfähigkeit das Dasein eines Eremiten zu führen, führt also auch geradewegs in ein zwanghaftes Leben mit ebenso zwanghafter Sinnkonstruktion.

Ja, sapperlot, kann der aber geschickt provozieren!

Hobbys haben manche Leute aber auch…:D
 
Wahrnehmung gibt es nur, weil ich Sinnesorgane habe. Damit gibt es aber auch Wahrgenommenes nur, weil ich Sinnesorgane habe. Sinnesorgane habe ich, weil ich diesen Körper habe. Nur weil ich diesen Körper habe, gibt es also auch andere Körper, Formen, Gerüche, Geschmäcke, Laute.
Ehrlicherweise kann ich nicht sagen, was ohne mich existieren würde, aber alles was existiert, existiert nur durch meine Zuschreibung. Ha! Zuschreibung zu was? Um von Zuschreibung reden zu können, bedarf es doch einer Basis dieser Zuschreibung, d.h. die Basis müsste bereits existieren bevor ich zuschreibe.
Tatsächlich verhält es sich jedoch so, dass die Basis mit der Zuschreibung entsteht, d.h. Zuschreibung und Entstehen der Basis der Zuschreibung ereignen sich simultan.
Gib es zu, du sprichst jetzt von mir, oder?:D
 
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