rotegraefin
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AW: Angst und ihre Abwehr
Diese obige Erklärung stimmt lediglich nur wenn Angst das vorrangige Motiv ist. Sport kann wie jede andere Tätigkeit auch ein Ausdruck von Lebendigkeit und Lebensfreude sein.
Das es Lauster aber um die Kunst geht sich durchzusetzen, kann ich diese nüchterne Beschreibung auch so stehen lassen.
Für mich, die ich mich angestrengt habe nicht da zu sein, war natürlich eine solche Beschreibung erst einmal eine neue Quelle der Angst und ich habe dieses Buch jahrelang in meinem Bücherschrank stehen lassen.
Noch einmal ein Versuch diesen Thread zu beleben.
Für die Bewältigung der Angst und ihre Abwehr gibt es folgende Klassifizierungen, die ich persönlich für notwendige Entwicklungsstadien halte.
Die Identifizierung
Die Verdrängung
Die Projektion
Die Symptombildung
Die Verschiebung
Die Sublimierung
Die Reaktionsbildung
Die Vermeidung
Die Rationalisierung
Die Betäubung
Die Abschirmung
Die Ohnmachtserklärung
Das Rollenspiel
Die Gefühlspanzerung
entnommen aus Peter Lauster: "Lassen Sie sich nichts gefallen" 1976
Jede/r ist als erst einmal aufgerufen seine Ängste zu erkennen und die Art und Weise, wie sie/er damit umgeht. Es ist in jedem Fall erst einmal die beste Möglichkeit mit seinem Leben und seinen Problemen um zugehen, denn wenn sie/er eine bessere wüßte, würde er/sie sie wählen schon aus eigenem Stolz heraus.
rg
Die Sublimierung
V O R T E I L
Die Aggression wird zum Beispiel in aktiver sportlicher Betätigung abreagiert und dabei zusätzlich die allgemeine körperliche Fitness gefördert. Sexuelle Energie wird in sozial nützlichen Tätigkeiten sinnvoll abreagiert. Der Mensch erreicht eine Entlastung vom Aggressionsdruck und sexuellen Triebdruck
N A C H T E I L
Es wird versäumt, den Gründen der Aggression nach zugehen und anzugreifen (Notwehrfunktion), >was einen kaputt macht< Der Aggressionsauslöser bleibt weiter wirksam. Der Sexualtrieb kann zwar sublimiert werden, er lässt sich dadurch jedoch nicht beseitigen. Es wird Energie entzogen, die anderweitig fruchtbar gemacht wird. Die sexuelle Triebbefriedigung kann jedoch nicht durch andere Befriedigungen voll ersetzt werden, und es entstehen mehr oder weniger unbewusste Frustrationsgefühle, die die Destruktionsbereitschaft erhöhen
Destruktivität (lateinisch destruere „niederreißen“, „zerstören“) beschreibt die zerstörerische Eigenschaft von Dingen oder Sachlagen bzw. die zerstörerische Geisteshaltung oder Handlungsweise von Menschen. Sie ist das Gegenteil von Konstruktivität oder Produktivität.
Diese obige Erklärung stimmt lediglich nur wenn Angst das vorrangige Motiv ist. Sport kann wie jede andere Tätigkeit auch ein Ausdruck von Lebendigkeit und Lebensfreude sein.
Das es Lauster aber um die Kunst geht sich durchzusetzen, kann ich diese nüchterne Beschreibung auch so stehen lassen.
Für mich, die ich mich angestrengt habe nicht da zu sein, war natürlich eine solche Beschreibung erst einmal eine neue Quelle der Angst und ich habe dieses Buch jahrelang in meinem Bücherschrank stehen lassen.
rg