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Wissen und Glauben - Was ist der Unterschied?

Oups, sorry, Neugier :umarm:

Hab gerade beim Nachlesen meines Beitrags erst gemerkt, dass ich gestern nur von mir bzw. über mich schrieb. Das wollte ich eigentlich gar nicht, aber ist leider passiert.
Rhona: 6 setzen - Thema verfehlt. :maus:

Rhona
 
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Rhona schrieb:
Diktatur, egal wo und wie sie Einfluss nimmt, lehne ich grundsätzlich ab. Ich will mir weder diktieren lassen, wo und wie ich zu leben habe, noch an was ich glauben darf und an was nicht. Ich will mir durch Diktate nicht aufoktroyieren lassen, wann ich fröhlich, lustig, traurig, ergriffen, empört zu sein habe.

du hast was gegen diktate, das kann ich verstehen, jedoch sollte man diese mMn nicht unbedingt nur als etwas schlechtes sehen bzw. sich nicht nur auf bestimmte, unter umständen als "negativ" empfundene, bereiche konzentrieren:
diese "diktate", oder auch "gefühlszeigediktate" geben uns eine richtung, sie leiten uns - ohne sie gäbe es auch kein richtig oder falsch - wie sollte eine entwicklung stattfinden, wenn man sich niemals leiten lässt?
jeder von uns wäre dann ein einzelgänger, der nur für sich leben würde, es gäbe keine ordnung und kein system - und es ist das ureigenste der natur, dass sie ein system, eine ordnung schafft

wäre eine ablehnung jeglicher diktate damit nicht unnatürlich?
und wenn bestimmte diktate gut sind und bestimmte schlecht: kann man diese voneinander unterscheiden bzw. sie voneinander trennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
KorporalKarottejeder von uns wäre dann ein einzelgänger schrieb:
Es ist das "Gefühlszeigediktat", das ich kritisierte.
Alles andere sind Regeln und Gesetze, ohne die eine Gesellschaft nicht funktionieren würde, und gegen die habe ich doch gar nichts.

Einzig dieses Diktat, das uns vorschreibt, wann wir uns wie zu fühlen haben, und nach dem wir unser emotionales Verhalten ausrichten, das lehne ich ab - obwohl ich weiß, dass mir diese Ablehnung bestimmt nichts nützt. Seit Menschengedenken existiert dieses Diktat und wir können es noch nicht mal einem bestimmten Diktator anlasten und ihn deswegen verdammen. :schaukel:

Natürlich brauchen wir Regeln, denn ohne sie würden Chaos und Anarchie herrschen.

Aber wegen guter Laune am Volkstrauertag, einem Lachanfall bei einer Gedenkfeier, einem Weinkrampf auf der Karnevalssitzung und Depression beim Wetterbericht, der das Anhalten des Sommerhochs "Sieglinde" voraussagt, deswegen durch Fettnäpfe des Ausmaßes von Binnenseen zu waten, das passt mir nicht. Würde ich sagen, dass ich kleine Kinder und kleine Hunde nicht ausstehen kann (was natürlich nicht stimmt :rolleyes: ), dann werden sämtliche Hände über sämtliche Köpfe zusammengeschlagen.
Alles blöde Beispiele, ich weiß, aber besser kann ich dir meinen Standpunkt nicht erklären.

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Neugier

So, jetzt nochmal hochkonzentriert und bei der Sache bleibend:

Ich denke, dass nicht unbedingt jeder Mensch für eine Partnerschaft geeignet ist, sie aber trotzdem von den meisten angestrebt wird. Wie dann diese Partnerschaft aussieht, ob man sie auf rein freundschaftliche Art und Weise pflegt, sie gesetzmäßig "absegnen" lässt oder in "wilder Ehe" zusammen lebt (wie meine Oma immer so schön sagt), das spielt sicher erstmal keine Rolle.
Eine Rolle spielt allerdings für die Gesellschaft (womit wir wieder bei besagtem Diktat sind), wie oft er/sie den/die Partner/Partnerin wechselt.
Geschieht es in den Augen der Gesellschaft allzu oft, kann es sich rufschädigend auswirken, denn das gehört sich nicht :nein:
Lesbische oder schwule Paare gehören sich auch nicht - besonders nicht, wenn sie auch noch heiraten wollen. Ein alter Mann und ein junges Mädchen gehört sich genauso wenig, wie eine ältere Frau mit jungem Liebhaber.

Die ideale Partnerschaft sieht so aus: Mann - etwas, aber nicht zuviel älter als die Frau + 2 Kinder (Junge und Mädchen mit einem Altersunterschied von ca. 2 Jahren), beide beruflich erfolgreich (er Anwalt, sie Lehrerin), kleines aber feines Häuschen am Stadtrand, 2 Autos.
Die ideale Partnerschaft sie so aus, weil sie uns als die "Normalfamilie" tagtäglich von den Medien präsentiert wird. Allerdings hat die Mann/Frau/keine Kinder-Familie inzwischen auch gut Chancen, als "Normalfamilie" anerkannt zu werden.

Die Gesellschaft, geprägt von Geschichte, Religion und Medien, diktiert was normal ist.
Passt jemand nicht in dieses Schema, weil er homosexuell oder lesbisch ist, oder entscheidet sich bewusst für die Lebensform des Alleinbleibens, dann weicht er von der Norm ab und ist auf der Skala des "Gefühlezeigen-Diktats" ganz unten zu finden, oder ganz oben?? Na, egal...irgendwo wird er schon zu finden sein. :schaukel:


Puuuh, jetzt bin ich aber bei der Sache geblieben, oder? (naja, zumindest bei diesem Punkt :zauberer1 )


Rhona
 
Rhona,

weil ich nicht allzuviel Klausurvorbereitungsarbeitsbehinderungsschuld auf mich laden möchte,
beschränke ich mich in meiner Antwort auf die allerwichtigsten Punkte.

Da muss zuallererst unbedingt einmal mit aller Klarheit gesagt werden, dass an diesem Gerücht von
meinem erstmaligen Bekenntnis zum Geschlecht der Welt-AlleinherrscherInnen absolut nichts dran ist.
Das ist ja schon allein daran zu erkennen, dass beispielsweise Céline & Co schon seit Mai 2004
volle Klarheit in dieser Frage haben.

Woraus sollten die denn ihre volle Klarheit gewonnen haben,
wenn nicht aus meinen wiederholten, beherzten, unzweideutigen Bekenntnissen zu meinem Geschlecht ?

Es wird doch wohl niemand allen Ernstes behaupten wollen, diese eindrucksvolle Klarheit wäre
aus zaghaften und zweideutigen Andeutungen herausdestilliert worden, oddrrrr ?


Zweitens muss zur Abwechslung einmal unbedingt mit aller Klarheit gesagt werden,
dass dieser Hof-Knicks vor der Welt-Alleinherrscherin noch nicht so richtig "sitzt".
Der wirkt noch ziemlich aufgesetzt, irgendwie holprig, ja fast schon linkisch.
Der muss noch deutlich flüssiger und eleganter werden, der muss noch ausgiebig geübt werden.

Als Übungsanleitung wären die ausdrücklich für Autodidakten konzipierten Lehrbücher:
"Das Spanische Hof-Zeremoniell in zwölf Bänden"
mit umfangreichen Erläuterungen und Illustrationen von Vicco von Bülow, Wilhelm Busch, Manfred Deix,
Josef Haderer und Gustav Peichl, erschienen im Diogenes-Verlag unter den ISBN 3-257-08154711-12,
zu empfehlen.


Den obligaten Hinweis darauf, dass das unbedingt auch einmal gesagt werden musste,
erspare ich mir diesmal, weil ich ein wenig ausloten möchte,
inwieweit die Leser auch ohne diese Hilfestellung mit dem Text zurandekommen.
 
Mein Gott, Neugier, ich will dich weder reiten noch dressieren :schaukel: , also was soll der Verweis auf das spanische Hof-Zeremoniell in 12 Bänden, der mich an die Sissi-Filme oder die spanische Hofreitschule erinnert????

Und ob Loriot da der angemessene Benimm-Berater ist, das bezweifle ich aufs Schärfste.

Aber das nur so nebenher erwähnt


Rhona
 
und PS

wenn ich doch erkennbare Probleme mit jeder Form der Diktatur habe, wieso sollte ich dann mit der Monarchie zurechtkommen??

Ich hol mir doch keinen Kreuzbandriss, nur weil ich devot vor dir niederkniete!!! :schaukel:

Also.. nun siehste mich da liegen, total fertig!!!

Dich als geschlechtsneutral einordnend


Rhona
 
Zurück, zurück !

Rhona,

jetzt wären wir beinahe schon in eine Themenabweichung zweiten Grades hineingestolpert.

Um da keine Missverständnisse über meine Intentionen aufkommen zu lassen,
möchte ich noch einmal mit aller Klarheit ausdrücken,
worum es mir bei meiner Themenabweichung ersten Grades ging.

Ich wollte darauf hinaus, dass meiner Meinung nach das Spektrum
der akzeptablen Seinsweisen und Verhaltensweisen sehr häufig viel zu eng gefasst wird.

Diese Engführung kann durchaus etlichen Menschen psychische Probleme bereiten,
weil sie sich als "ausserhalb der Norm liegend" nicht akzeptiert fühlen.

Deshalb plädiere ich für eine grösstmögliche Bandbreite des Akzeptablen.

Selbstverständlich sollten auch die Grenzen des Akzeptablen festgelegt werden,
bei dieser Festlegung darf aber nicht das Bevorzugte mit dem Akzeptablen verwechselt werden.

In so manchen Kreisen muss eben der Mengenkreis des Akzeptablen ist um vieles grösser angesetzt werden
als der Mengenkreis des Bevorzugten.


Das musste auch einmal gesagt werden.
 
Neugier,

soll ich es so verstehen, dass beide Seiten, also diejenigen, die sich innerhalb dieser Norm bewegen und sie akzeptieren, und diejenigen, die sich außerhalb dieser Norm verstehen oder gegen diese sind, mehr aufeinander zu gehen sollten, bzw., dass mehr Toleranz von beiden Seiten gefordert ist?

Wenn meine Interpretation richtig sein sollte, dann kann ich dir nur zustimmen!!

Aber dann hätten wir ein neues Thema, nämlich die Toleranz, und wie weit sie gehen sollte.

Wie ich auch schon Korporalkarotte schrieb: Ich hab doch gar nichts gegen Regeln, Gesetze, Diktate und Normen, wenn wenn sie für die Gesellschaft und das Miteinander unabkömmlich sind.
Ich habe einzig und allein etwas gegen kleinkariertes und spießbürgerliches Denken, das sich nur an der eigenen, pers. zusammengeschusterten "Moral" orientiert. Aber Moral und Moral, das sind für die Menschen oft zwei Paar Schuhe.
Was für den Einen moralisch ist, ist für den Anderen unmoralisch. (Ich glaube, dass es hier einen Thread zu diesem Thema schon gab).

Du sprichst von der größtmöglichen Bandbreite der Akzeptanz. Aber wer soll die bestimmen oder festlegen? Akzeptanz und Toleranz sind nicht per Gesetz zu regeln. Beides ist eine Frage der Interpretation, der Fähigkeit, den Anderen als das zu akzeptieren, was er ist und wie er ist.

Ich kann verstehen, dass sich gerade die ältere Generation (die Ü-30er, nee Quatsch*g*) damit schwer tut. Aber ich hatte auch das große Glück, Menschen kennenlernen zu dürfen, die um ein Vielfaches älter als ich waren, und die keine Probleme mit dem Andersein und Andersdenken der Anderen hatten, und das hat mir gezeigt, dass Toleranz keine Frage des Alters ist.

Recht hast du, wenn du sagst, dass nicht die Bevorzugung eines pers. Lebenstils die Akzeptanz der "Restbevölkerung" voraussetzen muss.

Vielleicht sollten wir alle nur etwas toleranter und weniger engstirnig sein, und akzeptieren, dass auch die Menschen, die von der Norm abweichen (Kriminelle schließe ich natürlich davon aus), trotzdem ihre Daseinsberechtigung haben und deswegen in keiner Weise zu diskriminieren sind.

Falls ich dich falsch verstanden haben sollte, dann gehöre ich ebenfalls in die Rubrik der "Andersdenkenden oder Nichtverstehenden" ( manche nennen sie auch Dumme) :schaukel:

Rhona

PS: Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Auch Kriminelle haben ihre Daseinsberechtigung!! Wozu haben wir denn sonst unsere Gerichte und Gefängnisse gebaut und Juristen zu dem gemacht was sie heute sind???
 
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Rhona schrieb:
Aber dann hätten wir ein neues Thema, nämlich die Toleranz, und wie weit sie gehen sollte.

Aber ich hatte auch das große Glück, Menschen kennenlernen zu dürfen, die um ein Vielfaches älter als ich waren, und die keine Probleme mit dem Andersein und Andersdenken der Anderen hatten, und das hat mir gezeigt, dass Toleranz keine Frage des Alters ist.
Ja, du hast recht.
Toleranz ist keine Frage des Alters - vielmehr der EINSTELLUNG.

(Bei manchen Menschen kommt sie infolge der Abgeklärtheit des Alters *gg*.)

Für mich hat Toleranz sehr viel mit EMPATHIE zu tun. Wenn ich mich in den/die andere/n einfühle, kann ich Handlungsabläufe und Situationen (besser) verstehen und brauche nicht mehr so hart zu urteilen (bzw. zu verurteilen).

Aus meiner Sicht geht es in 1.Linie um das Verhalten der einzelnen Personen zueinander.

Meine Toleranz hört dort auf, wo ich selbst mich mit dem Verhalten des/der andere/n nicht mehr wohlfühle. Jedoch ist dabei von großer Bedeutung, dass dieser Umstand dem Gegenüber als Feedback mitgeteilt werden soll (sofern möglich).
Diese ganze Sache soll also persönlich bleiben ohne allg. Verurteilungen wie "Das macht man nicht." oder "Das geht doch nicht!"

Je persönlicher solche Situationen gemeistert werden können, desto mehr empathisches Empfinden kann als Folge des Dialogs auf beiden Seiten entstehen.
 
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