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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Unterschätze mal nicht die Zähne. Es kommt immer wieder vor, dass jahrelange Ratlosigkeit von Schulmedizinern, nebst Rumdoktern und Medikamentenexperimenten sich dann erübrigten und als Fehldiagnose herausstellten, nachdem ein Zahn gezogen oder behandelt wurde.
Und auch chirurgische Eingriffe sind mitunter durchaus notwendig und heilsam. Man denke nur an einen entzündeten Blinddarm.
Oder der Zusammenhang von Kopfschmerzen und nicht schmerzhaften Zahnerkrankungen dürfte eigentlich auch bekannt sein.

Die Zähne und deren Nerven liegen sehr nahe man Gehrin. Meridiane - deren Ursprung m. W. in der sehr alten TCM haben - sind nicht zu verachten und finden mehr und mehr Beachtung, auch in der Schulmedizin.
Die manuelle Therapie, wie z. B. die mehr und mehr anerkannte Osteopathie, die in den USA längst Teil des anerkannten Medizinstudiums ist ist durchaus auch sehr wirksam. Auch hierzu habe ich eine eigene Erfahrung mit nachgewiesener Heilung.

Mal auf die Schnelle:


TM, der Meinung, dass das größte Manko der Schulmedizin der Mangel an ganzheitlicher Betrachtung des Menschen und das Vorgehen nach Schema F ist
Sehr gut diese Aspekte einmal darzulegen.
 
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Wenn du Krebs hast und 6000 mg Schmerzmittel am Tag nimmst, dann lindert das bestenfalls den Schmerz. Der Krebs ist aber nicht weg. Heilung ist, wenn der Krebs weg ist. Die wissenschaftliche Medizin kann so etwas nicht, weil sie esoterisch arbeitet.
Die Diskussion über die Homöopathie mit dem Thema Krebs zu verknüpfen ist eher undankbar. Sicher gibt es Spontanheilungen, nur wenigen mit besonderer Immunabwehr vergönnt. Doch mich berührt noch immer der Ausspruch eines Arztes in einer Diskussion über das Für und Wider von Vorsorgeuntersuchungen: "Wer Brustkrebs hat, wird daran sterben! Und wer sich die Brust abnehmen ließ und dauerhaft geheilt ist, der hatte keinen Krebs". Weiterhin empfinden auch viele Ärzte, die medizinische Ausbeutung des Krebses als industriellen Komplex, der an einer minimalinvasiven, alternativen Heilung oder Linderung wenig Interesse hat.
 
Schmerzlinderung ist keine Heilung.
Bei mir wirkt weder Ibo, noch Novalgin.
Bei Defintionen ist es immer unglücklich zu schreiben, was etwas nicht ist.
Es ist zwar richtig, dass ein Eisbär kein Flugzeug ist und auch kein Nebensatz, aber das ist etwas umständlich.
Ich denke aber, Du wirst eine Symptomlinderung nicht als Heilung ansehen, da Du auch auf die (bei manchen umstrittene) Symptomverschiebung angespielt hast.

Danke auch, für Deine weiteren Beispiele.
 
Was ist Heilung?
Ich sehe das ähnlich wie Carl, der es besser ausdrückte als ich, nämlich die Integration des Fehlenden.
Bei Krebs ist die Reproduktionsrate der Zellen erhöht, es fehlt die Zurückhaltung der Aktivität.Diese Zurückhaltung der
Aktivität müsste dann ganz allgemein geübt werden und zur Verfügung stehen. Wenn man 3x Hautkrebs hatte, ist die Zurückhaltung
noch nicht gelungen. Ob das auch bei schwereren Krebserkrankungen der Fall wäre, weiss ich natürlich nicht - siehe auch der Einfluss von Benzpyren.
 
Du fragtest mich: Was ist Heilung?

3 Beispiele:

1. Jemand hat eine Allergie auf Birkenpollen
Eine der Standardmittel für so was ist Cetirizin
Man wird in Nebenwirkung sehr müde.
Die Symptome werden besser oder verschwinden.
Aber die Allergie bleibt. Sie kommt aber spätestens im nächsten Jahr wieder
Die Tabletten heilen also nicht.

2. Vor ein paar Tagen starb Anshu Jain, der berühmte Bank-Manager mit 59 an Magenkrebs
oder besser Krebs des Zwölffingerdarms. Auch er war nicht geheilt, obwohl er sich
bei seinem Einkommen sicher alles hätte leisten können. Die wissenschaftliche Medizin
kann nicht heilen.

3. Ich hatte früher Gallenkoliken, die jahrelang fehldiagnostiziert wurden,
weil wissenschaftlich ausgebildete Ärzte erfahrungsgemäß nicht gut
diagnostizieren können und viele Fehler machen, obwohl ich in all den Jahren
immer wieder um eine Untersuchung meiner Galle gebeten hatte, was man ablehnte.
Man muss nicht unbedingt eine medizinische Ausbildung haben, um eine geringere
Diagnosefehlerquote zu haben als Ärzte, die sich der wissenschaftlichen Medizin
verschrieben haben, da diese esoterisch arbeiten und überwiegend nach Bauchgefühl
diagnostizieren, wie indische Wunderheiler. Es überrascht deshalb nicht, dass sie
glauben, man könne durch Glauben gesund werden, d.h. dass sie ihre wissenschaftlichen
Erkenntnisse aus dem Neuen Testament haben. Irgendwann weigerte ich mich,
die Notaufnahme zu verlassen und bestand auf der Untersuchung meiner Galle.
Man fand darin 2 Steine und die Folgeerscheinungen von etwa 8-10 Entzündungen,
entnahm die Galle, was eine einfache OP ist. Das Problem wurde weggeschnitten,
weil die wissenschaftliche Medizin keine Heilantworten auf Krankheiten hat.
Das Problem blieb aber, weil ein Wegschneiden keine Heilung ist.
Ich habe natürlich keine Koliken mehr. Die Probleme der Fettverdauung zeigten sich anders.
 
Alle natürlichen körpereigenen Selbstheilungsprozesse funktionieren nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie das, was die Medizin in anderen Fällen Placeboeffekt nennt.
 
1. Jemand hat eine Allergie auf Birkenpollen
Eine der Standardmittel für so was ist Cetirizin
Man wird in Nebenwirkung sehr müde.
Die Symptome werden besser oder verschwinden.
Aber die Allergie bleibt. Sie kommt aber spätestens im nächsten Jahr wieder
Die Tabletten heilen also nicht.

Nein, eine Heilung wird durch Antihistaminika nicht bewirkt, durch HPP allerdings auch nicht.

Persönlich hatte ich seit meiner frühen Kindheit mit Heuschnupfen zu tun, und rund 30 Jahre lang. In meiner Kindheit gab es überhaupt keine Antihistaminika, sondern nur Cortison. Das lehnten meine Eltern ab, also durfte ich leiden, und während in meiner Teenagerzeit die anderen Jungs mit den Mädelz an den Baggersee fuhren, lag ich im abgedunkelten Zimmer mit einem feuchten Lappen auf dem Gesicht.
Na super, oder?

Nach meinen 35er Jahren verschwand die Allergie von selbst. Hatte ich als Kind noch vom Frühjahr bis zum Spätherbst damit zu tun, so setzte sie nun über die Jahre später ein und hörte früher auf, sprich: Das Zeitfenster meines Heuschnupfens wurde immer schmaler, irgendwann endete das Problem mehr oder weniger ganz und zwar ganz von selbst ("Das verwächst sich" hatte meine Oma in meiner Kindheit gesagt).
Heute habe ich praktisch keinen Heuschnupfen mehr ... es kann, wenige Wochen im Jahr, wenn es trocken und die Luft staubig ist, vorkommen, dass mich das Thema Heuschnupfen wieder einholt.
Aber ja: Dann nehme ich Antihistaminika, und es ist mir sowas von scheissegal, ob dies eine symptomatische Behandlung darstellt oder nicht. Denn erstens vertrage ich diese Substanzen gänzlich ohne Nebenwirkungen, zweitens habe ich keinen Bock mehr, mich durch Heuschnupfen in irgendeiner Weise beeinträchtigen zu lassen und drittens ist es keine Dauermedikation, sondern nach 3-4 Wochen wieder vorbei.
So what?

Denn wenn ich mit einer Dame auf einer Blumenwiese spazieren gehen mag - dann kann ich das tun, und mit einem feuchten Lappen auf dem Gesicht im dunklen Zimmer liegen: DAS werde ich Alternative nicht mehr akzeptieren. Denn eine "symptomatische" Behandlung, die mir ein normales Leben ermöglicht, die werde ich in jedem Fall einer "alternativen" vorziehen, die nicht das hält, was sie verspricht.
 
Denn wenn ich mit einer Dame auf einer Blumenwiese spazieren gehen mag - dann kann ich das tun, und mit einem feuchten Lappen auf dem Gesicht im dunklen Zimmer liegen: DAS werde ich Alternative nicht mehr akzeptieren. Denn eine "symptomatische" Behandlung, die mir ein normales Leben ermöglicht, die werde ich in jedem Fall einer "alternativen" vorziehen, die nicht das hält, was sie verspricht.
Ein kluger Ansatz.
Ich würde an Krankheiten tendenziell auch pragmatisch herangehen, gerade darum hat bei mir eben alles was die Küche her gibt eine Chance.
Tendenziell versuche ich stets, den größten Nutzen mit dem geringsten Schaden kombinieren.
Ich habe über die Jahrzehnte ausreichend Heilungen oder Besserungen mit Methoden gesehen (auch Homöopathie), die eigentlich, laut Drehbuch nicht hätten helfen dürfen, bei Tier und Mensch, so dass ich mir immer erst selbst ein Bild mache.
 
Ein kluger Ansatz.
Ich würde an Krankheiten tendenziell auch pragmatisch herangehen, gerade darum hat bei mir eben alles was die Küche her gibt eine Chance.

Danke.
Im Grunde sehe ich meinen Heuschnupfen - sofern überhaupt noch vorhanden - genausowenig als "Krankheit" an, wie meine Epilepsie (sofern noch vorhanden). Sondern als Teil meiner persönlichen Konfiguration, die nun einmal so ist, aus welchen Gründen auch immer.

Allerdings sehe ich auch, dass in der Gesellschaft generell ein Umdenken stattgefunden hat, das ich gutheiße.
Denn als Teenager musste ich auf Geheiß meines Vaters Rasen mähen, ganz egal, ob ich nun unter meiner Allergie litt oder nicht. "Stell Dich nicht so an!", so hieß es ... das änderte sich erst, als die Erwachsenen eines Tages selbst von Allergien betroffen waren ... aha, nun auf einmal war alles ganz anders.

Oft genug geht es gar nicht um das Thema Krankheit, sondern darum, was man als Krankheit definiert und was nicht. Wieso ist denn eine Allergie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch Infektion erwerben, noch durch liederlichen Lebenswandel. Man hat sie, oder man hat sie nicht.
Wieso ist die Epilepsie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch ein Leben im Sumpf bekommen, noch durch schlecht geputzte Gläser in der Kneipe.
Vielmehr handelt es sich um Eigenschaften des jeweiligen Individuums, bei dem einen so, bei dem anderen so.
 
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Oft genug geht es gar nicht um das Thema Krankheit, sondern darum, was man als Krankheit definiert und was nicht. Wieso ist denn eine Allergie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch Infektion erwerben, noch durch liederlichen Lebenswandel. Man hat sie, oder man hat sie nicht.
Wieso ist die Epilepsie eine "Krankheit"? Weder kann man sie durch ein Leben im Sumpf bekommen, noch durch schlecht geputzte Gläser in der Kneipe.
Vielmehr handelt es sich um Eigenschaften des jeweiligen Individuums, bei dem einen so, bei dem anderen so.
Der zum Thema durchaus gut passende Krankheitsbegriff ist bis heute erschreckend wenig definiert. Intuitiv meint jeder zu wissen, was Krankeheit ist, bis man sie dann definieren soll.

Letztlich läuft es auf eine Kombination von subjektivem Leid und Abweichung von einer gesellschaftlichen Norm und mehr oder weniger willkürlichen Normwerten aus Lehrbüchern hinaus. Mischungsverhältnis unklar.

Nur subjektives Leid ist unzureichend, denn jemand könnte psychisch krank sein, so dass seine Umgebung schwer leidet, er selbst aber kein bisschen? Oder hoher Blutdruck, der ist als Dauerzustand wirklich gefährlich, fühlt sich aber selten schlecht an.
Nur gesellschaftliche Norm ist auch unzureichend, dann könnte Homosexualität gleich wieder zur Krankheit werden, ebenso aber rote Haare oder ein IQ von 140.
Laborwerte suggerieren eine Scheinobjektivität, die bestimmte Parameter haraus reißt, berühmtes Beispiel Cholersterin. Ein hoher Cholesteinwert ist erst in der Kombination mit Übergewicht, Ateriosklerose und/oder hohem Blutdruck gefährlich, isoliert nur bei erblichen bedingter Hypercholersterinämie. Kardiologisch und was das Geschäft angeht, ist ein chemisch abgesenkter Cholersterin- und Blutdruckwert zwar gut, geht allerdings mit teilweise drastischen bis lebensgefährlichen unerwünschten Wirkungen einher. Dafür gibt es dann gleich die nächsten Wunderdrops, am Ende hat man dann eine tägliche Basismedikation von 8 verschiedenen Mitteln, die gelehrten streiten, ob man bei 3 oder 5 verschiedenen die Übersicht über die Wechselwirkungen verliert.
 
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