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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

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Was ich aber ungern durchgehen lasse, sind Nebelkerzen und Nebenlbomben, die als Taktik - oft bestimmt auch unbewusst - eingesetzt werden, um von den eigenen Aussagen abzulenken, bzw. sie umzulenken und dem Gegenüber in den Mund zu schieben.

Ich akzeptiere deine Selbsteinschätzung, merke aber an, dass ich dies anders wahrnehme. Mit Nebelkerzen jedenfalls pflege ich für gewöhnlich nicht zu werfen; sollte ich das doch unwissentlich tun, bin ich natürlich über sachliche und konkrete Hinweise diesbezüglich dankbar.
 
Die Wirkungsweisen vieler alternativ- oder komplementärmediznischer Ansätze ist gut erforscht und bewährt. Auch Ärzte greifen oft darauf zurück.

Diese Behauptung deinerseits sehe ich als eben solche an. Die Faktenlage legt Gegenteiliges nahe.
P.S.: Dass auch zugelassene Ärzte sie trotzdem häufig anwenden, kritisiere ich ja gerade.

"Bisher gibt es nur wenig wissenschaftliche Nachweise, dass die Therapien, die häufig mit Schlagwörtern wie "natürlich", "ganzheitlich" oder "energetisch" versehen werden, auch wirken. Ein Grund dafür: Häufig werden die alternativen oder komplementären Angebote gar nicht erforscht. Die wenigen Ausnahmen erhalten meist das Prädikat "wirkungslos". So helfen etwa Ginko-Extrakte nachweislich nicht gegen Tinnitus oder die Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit; Anm.), auch die Homöopathie hat keine Wirkung, die über den Placeboeffekt hinausgeht."

Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000084623818/warum-alternativ-und-komplementaermedizin-boomen
 
Das würde auch erklären, weshalb meine einstige "Selbstmedikation" mit rezeptfreien Schlafmitteln (auf Kräuterbasis) sofort ihre zuvor sehr gute Wirkung komplett verloren hatte, nachdem meine Frau mich darauf hinwies, dass es ja nur Kräutermittelchen seien und keine richtigen Schlafmedikamente.
Nur den Placeboeffekt zu betrachten ist im Grunde verkürzt. Man muss das Spektrum von Placebo- und den Noceboeffekt betrachten, die je nach Person, Umständen usw. als extreme Enden(!) die beim Placebo die Wunderheilung/Spontanremission haben können und auf der Noceboseite den psychogenen Tod. Dazwischen liegt ein breites Feld, was man therapeutisch nutzen kann, die Erkenntnisse liegen vor, nur spielen sie denen, die mit Medizin Geld verdienen wollen nicht unbedingt in die Karten, um es zurückhaltend auszudrücken.

Es ist durchaus im Interesse von Patienten (und medizinisch möglich) die Dosis von Medikamenten, gerade solchen mit gravierenden Nebenwirkungen, zu reduzieren, aber wer außer einigen Ärzten und Patienten hat an diesen geschäftsschädigenden Erkenntnissen ein Interesse?
Andere Aspekte betreffen eine Form der sprechenden Medizin, aber viele Ärzte sind noch nach dem alten biologischen Krankheitsmodell unterrichtet.

Schönes, reiches und wissenschaftliches Material findest Du hier: placeboforschung.de/
 
Diese Behauptung deinerseits sehe ich als eben solche an. Die Faktenlage legt Gegenteiliges nahe.
Es gibt ein sehr praxisorientiertes Buch, mit wissenschaftlichem Hintergrund, von Leuten die viel forschen und an der Front arbeiten mit dem Titel 'Schmerzmedizin - Interdisziplinäre Diagnose- und Behandlungsstrategien' (Maier, Diener, Bingel Hrsg.) 5. Auflg. in dem die alternativen und komplementärwissenschaftlichen Verfahren:
Heilfasten, Schröpfen, Blutegeltherapie, Mindfull-based Stress Reduction, Mind-Body-Medizin, Yoga, Akupunktur, Tuina-Massage, Qi Gong und Tai Chi, sowie Gua Cha als wirksame Methoden aufgeführt wurden.

Darüber hinaus gibt es auch eigene Kapitel für interventionelle Verfahren, multimodale Schmerztherapie, psychologische Behandlung, physikalischmedizinische und manuelle Therapie, Ergotherapie und Imaginationsverfahren, sowie Trainingstherapie bei chron. Schmerzen, die alle schon zum med. Kanon gehören. Auch der Placeboeffekt hat ein eigenes Kapitel.
 
Ich hatte bisher drei Spontanheilungen, alle drei nach Einnahme homöopathischer Mittel. Ich hatte noch keine Heilung durch die Medizin, die sich wissenschaftlich nennt. Auch mein familiäres Umfeld noch nie. Es gab nur ein paar Krankheiten, welche die wissenschaftliche Medizin verursachte, unter anderem zwei Krebserkrankungen. Chirurgie und Zahnarzt schließe ich aus dieser Aussage aus, ersteres, weil es keine Heilung ist, ein Problem wegzuschneiden und es dann in anderer Form wiederkehrt, letzteres, weil das ein Handwerk ist.
 
Zahnarzt schließe ich aus dieser Aussage aus

Unterschätze mal nicht die Zähne. Es kommt immer wieder vor, dass jahrelange Ratlosigkeit von Schulmedizinern, nebst Rumdoktern und Medikamentenexperimenten sich dann erübrigten und als Fehldiagnose herausstellten, nachdem ein Zahn gezogen oder behandelt wurde.
Und auch chirurgische Eingriffe sind mitunter durchaus notwendig und heilsam. Man denke nur an einen entzündeten Blinddarm.
Oder der Zusammenhang von Kopfschmerzen und nicht schmerzhaften Zahnerkrankungen dürfte eigentlich auch bekannt sein.

Die Zähne und deren Nerven liegen sehr nahe man Gehrin. Meridiane - deren Ursprung m. W. in der sehr alten TCM haben - sind nicht zu verachten und finden mehr und mehr Beachtung, auch in der Schulmedizin.
Die manuelle Therapie, wie z. B. die mehr und mehr anerkannte Osteopathie, die in den USA längst Teil des anerkannten Medizinstudiums ist ist durchaus auch sehr wirksam. Auch hierzu habe ich eine eigene Erfahrung mit nachgewiesener Heilung.

Mal auf die Schnelle:
Einige Beispiele, für die das mittlerweile zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes. Ja, sogar Fehlgeburten können durch entzündliche Zahnerkrankungen ausgelöst werden.
Zähne, Organismus und Psyche sind eng miteinander verknüpft, beeinflussen sich gegenseitig und können Ursache für eine ganze Reihe chronischer Krankheiten darstellen.

TM, der Meinung, dass das größte Manko der Schulmedizin der Mangel an ganzheitlicher Betrachtung des Menschen und das Vorgehen nach Schema F ist
 
Nur den Placeboeffekt zu betrachten ist im Grunde verkürzt. Man muss das Spektrum von Placebo- und den Noceboeffekt betrachten, die je nach Person, Umständen usw. als extreme Enden(!) die beim Placebo die Wunderheilung/Spontanremission haben können und auf der Noceboseite den psychogenen Tod. Dazwischen liegt ein breites Feld, was man therapeutisch nutzen kann, die Erkenntnisse liegen vor, nur spielen sie denen, die mit Medizin Geld verdienen wollen nicht unbedingt in die Karten, um es zurückhaltend auszudrücken.

Es ist durchaus im Interesse von Patienten (und medizinisch möglich) die Dosis von Medikamenten, gerade solchen mit gravierenden Nebenwirkungen, zu reduzieren, aber wer außer einigen Ärzten und Patienten hat an diesen geschäftsschädigenden Erkenntnissen ein Interesse?
Andere Aspekte betreffen eine Form der sprechenden Medizin, aber viele Ärzte sind noch nach dem alten biologischen Krankheitsmodell unterrichtet.

Schönes, reiches und wissenschaftliches Material findest Du hier: placeboforschung.de/

Das ist schön und gut, aber alles kein Beweis für deine Aussage, dass die Wirkungsweisen der Alternativmedizin vielfach gut erforscht und bewährt seien. Seriöse Forschung findet - wie gesagt - kaum statt und wenn doch, dann häufig mit negativem Ergebnis hinsichtlich der behaupteten/postulierten Wirkung.

Dass vielen Menschen alternativmedizinische/homöopathische Behandlungsansätze Linderung bei Schmerzen oder chronischen Leiden verschaffen können, bestreite ich nicht, da ich die Bedeutung des Placeboeffektes natürlich nicht in Zweifel ziehe.
 
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