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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

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Ich weiß ja nicht, wo du diese pauschale Behauptung her hast. Ganz offensichtlich gibt es nicht nur unseriöse Quacksalber

Das habe ich auch nicht behauptet.

TM, die denkt, dass damit aufgezeigt wird dass Pauschalierungen meist einen Haken haben

Dass Homöopathie vielfach missverständlich, unklar und in einigen Fällen auch in bewusster Täuschungsabsicht beworben/verkauft wird, ist keine Pauschalisierung, sondern entspricht nachweislich - man bemühe sich und verwende eine beliebige Suchmaschine mit den Schlagworten "Homöopathie" und "Krebs" - der Realität.
 
Ja, Rationalität (z.B. Mathematik) muss nicht immer eindeutig sein wie die Quantenphysik zeigt oder 1+1 ist nicht immer 2 , z.B. wenn es sich um 2 schwangere Frauen handelt, dann sind es 4 oder sogar 5 etc.
Man muss da gar nicht in die Quantenphysik. Nicht wenige verstehen die Dialektik als einen der Gipfelpunkte der Vernunft und die zeichnet sich nun gerade dadurch aus, dass sie eben nicht das eine, klare Ergebnis bringt, sondern klar macht, dass jeder Fortschritt auf einem Gebiet notgedrungen mit Verlusten auf einem anderen einher geht, usw.
Auch umgekehrt sind akausale messerscharfe Detailinformationen möglich wie ich am eigenen Leib erfahren habe. (auf Wunsch detaillierter, hat aber bei mir nichts mit Homöopathie zu tun).
Immer gerne.
Zur Bewusstwerdung sind krasse Unterschiede nötig. Später kommt die Annäherung der gegensätzlichen Standpunkte (subjektiv/objektiv), die
ich für sehr fortschrittlich halte. Wenn aber beide Bereiche zusammenfallen (eine Einheit bilden), wird das Ganze wieder unbewusst - jetzt aber auf einer höheren Ebene als vorher, nämlich mit unbewusster Vorerfahrung.
Ich glaube ich weiß, was Du meinst. Bist Du mit Ken Wilbers Ansatz vertraut?
Wenn Krankheit ein Ungleichgewicht ist, müsste man das Gleichgewicht wieder herstellen. Ist das Rationale überbetont, müsste man mit dem
Gegenteil arbeiten (Homöopathie) und ist das Akausale überbetont, mit der klass. Medizin???
Wenn man den Gedanken eines homöpathischen Heilungsweges unterlegt (der in großen Zügen auch der Jungschen Tradition folgt), dann geht es weniger um Ausgleich, als vielmehr um Einlösung. Das hat primär nichts mit homöopathischen Mitteln zu tun. sondern damit ein Prinzip zu erkennen und bewusst einzulösen, also die Prinzipien in sein Leben zu integrieren.
 
Das habe ich auch nicht behauptet.

Ach nein?

Sofern das lediglich als Ergänzung verstanden und ganz klar kommuniziert wird, dass hierdurch keine konventionelle Therapie ersetzt werden kann, da hierfür die Wirknachweise fehlen, wäre das aus meiner Sicht in der Tat unproblematisch.

gerade davon lebt, dass sie Wirkungen (wenngleich jenseits des wissenschaftlich erfassbaren Spektrums) postuliert und eben doch Heilsversprechen im Falle von schweren (echten!) Erkrankungen abgibt,

TM, die mit Interesse beobachtet, dass ihr gerne dann Verständnisunfähigkeit und fehlendes Textverständnis unterstellt wird, wenn sie Widersprüche aufdeckt, bzw. Gesagtes als Pauschalierung entlarvt
 
Werbung für medizinische Produkte ist grundsätzlich vom Gesetzgeber eingeschränkt. Für HP-Präparate (HPP) gibt es eigene Beschränkungen.
Es gibt HPP, die in einem umstrittenen (freiwilligen) Zulassungsverfahren zugelassen werden, die meisten HHPs dürften es nicht sein.
Für sie dürfen keine Indikationen genannt werden, folgerichtig kann es auch keine Heilsversprechen geben.

Dass es bereits diverse Regelungen und Einschränkungen gibt, habe ich nicht bestritten.

Es wäre schön, wenn dem so wäre. Die Realität sieht leider (jedenfalls bislang) anders aus. Dies ist nur ein Beispiele von vielen, die man mit Leichtigkeit anführen könnte:


Zitat: Gute Beratung und wirksame Produkte - das erwarten Kunden von ihrer Apotheke. Doch verdeckte Kontraste-Recherchen zeigen: sogar bei schweren Erkrankungen wie Corona oder Krebs raten manche Apotheken zu unwirksamen homöopathischen Produkten. Das ist kein Zufall: in Fortbildungsseminaren der Apothekerkammern wird die längst als unwissenschaftlich entlarvte Homöopathie angepriesen.

 
TM, die mit Interesse beobachtet, dass ihr gerne dann Verständnisunfähigkeit und fehlendes Textverständnis unterstellt wird, wenn sie Widersprüche aufdeckt, bzw. Gesagtes als Pauschalierung entlarvt

Nochmal: Dass die Alternativmedizin (die Homöopathie ist, wenn man so will, eine besonders in der Kritik stehende) mit Heilsversprechen wirbt, habe ich an Beispielen hier gezeigt und kann jeder auch leicht selbst nachvollziehen. Nirgends habe ich behauptet, dass es nicht auch Ausnahmen gibt. Auch nicht in dem Zitat, das du von mir angeführt hast. Ich kann verstehen, dass es dir leichter ums Herz wird, wenn du mir Widersprüche andichtest und meine Person damit als weniger glaubwürdig erscheint. Selbst dies änderte jedoch nicht die Kernproblematik, auf die ich verweise.
 
Nein, er beantwortet nicht, woher du weisst, dass nichtanschauliche, subatomare, mathematisch errechnete Möglichkeiten tatsächlich nicht auf uns wirken. Das behauptest du ja einfach mal nur so.

Das behaupte nicht ich, sondern die Quantenphysik selbst.
Quantenphysikalische Effekte spielen sich nur im subatomaren Bereich ab, und im Wesentlichen beschreibt die Quantenphysik auch nur Effekte der Betrachtung einzelner Atome und ihrer Komponenten.
Bereits chemische Prozesse wirken in Bereichen, die um viele Größenordnungen größer sind. Die Chemie - das ist die Wissenschaft der Elektronenorbitale, und zwar ausschließlich dieser, und quantenphysikalische Prozesse spielen hier bereits schon lange keine Rolle mehr.

Jenseits der subatomaren Größenordnung heben sich alle quantenphysikalischen Effekte gegenseitig auf. Vor allem auch deshalb, weil die schiere Anzahl der Atome oder auch Moleküle so unvorstellbar groß ist. Gegenüber solchen Größenordnungen ist selbst ein Lottospiel ein geradezu winziges Spiel mit Murmeln. Und beim Lotto käme ja auch kein Mensch der noch bei Verstand ist, eine Kugel könnte auch nur die andere beeinflussen, oder die Ziehung der Lottozahlen das Wetter.
 
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Dass Homöopathie vielfach missverständlich, unklar und in einigen Fällen auch in bewusster Täuschungsabsicht beworben/verkauft wird, ist keine Pauschalisierung, sondern entspricht nachweislich - man bemühe sich und verwende eine beliebige Suchmaschine mit den Schlagworten "Homöopathie" und "Krebs" - der Realität.
Ich glaube, das sind zwei Paar Schuhe. Offiziell wissen Homöopathen sehr gut was sie dürfen und müssen, ihre Anhänger ebenfalls.

Unter der Hand hat es in der Regel nicht nur einen Grund, dass und warum Homöopathen und ihre Anhänger der Methode treu bleiben. Ein simpler ist, dass sie tatsächlich und aufrichtig davon überzeugt sind, oft in Kenntnis der Studienlage.
Es geht ihnen da nicht anders, als vielen anderen Therapeuten, dieser und jener Art, die oft dem Überschwang dieser und jener neuen Stoßrichtung, die alles vom Kopf auf die Füße stellen will, misstrauen, nicht selten zurecht.
Die evidenzbasierte Medizin, die Doppelblindstudien, neueste Studien und Metastudien/Statistik, Peer Review ... nichts davon ist wirklich unumstritten und das nicht auf der Basis eines grundsätzlich paranoiden Einstellung.

Ein nicht unwesentlicher Punkt ist: Wer einmal eine sehr einschneidende Erfahrung gemacht hat, die dem widerspricht, was er als richtig oder möglich kennen gelernt hat, der ist nicht selten aus guten Gründen skeptisch bis immun gegenüber Einflüsterungen von anderen, die ihm erklären wollen, er sei nur einer Sinnestäuschung erlegen, insbesondere wenn man sieht, dass der andere weitgehend ahnungslos und/oder ideologisch gedrillt ist.

Es hat seinen Grund, warum der allgemeine Zuspruch zu öffentlichen Institutionen drastisch sinkt, was eine in weiten Teilen durchaus bedrohliche, aber eben auch selbstverschuldete Entwicklung ist.
 
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