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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Mein Mann erinnerte sich an das Salz und hatte es dabei. Ich nahm das Salz, mein Sohn war nach wenigen Minuten da und flutschte aus mir heraus, als wäre nichts gewesen.

Vielen Dank für deine sehr persönliche und eindrückliche Schilderung, die ich - das sage ich ganz deutlich - vollends respektiere und auch die Entscheidung, das besagte "Lama-Salz" in der Extremsituation eingenommen zu haben.

Ich entnehme deiner Schilderung aber auch, dass deine Skepsis diesem speziellen Salz gegenüber nicht allzu groß gewesen sein kann, da du bzw. ihr es sogar bei der Entbindung griffbereit gehalten habt. Selbst war ich bei der Entbindung meines Sohnes anwesend und muss sagen, dass ich mich wundere, wie die Menschheit so zahlreich auf der Erde herumstiefelt, wo die Prozedur der Geburt doch für viele Frauen so ein elendigliches Jammertal (es mag Ausnahmen geben) darstellt und das bis heute. Man muss hier als Frau vor allem auch psychologisch extrem viel Stärke zeigen und alles, was da (wie auch immer) hilft, innere Blockaden/Krämpfe ohne zusätzliche Gesundheitsgefährdung zu überwinden, kann nur nützlich sein.

Trotzdem bleibt es eine ganz persönliche Erfahrung und fußt auf einem ebenso persönlichen Hintergrund. Wenn es nicht das "Lama-Salz" gewesen wäre, dann vermutlich ein anderes "Präparat", das griffbereit für den Notfall parat gestanden hätte. ;)
 
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Ich entnehme deiner Schilderung aber auch, dass deine Skepsis diesem speziellen Salz gegenüber nicht allzu groß gewesen sein kann, da du bzw. ihr es sogar bei der Entbindung griffbereit gehalten habt.

Das war mein Mann, ich hatte in diesen Stunden nur eins im Kopf. Kind wann kommst du endlich ;)
Aber dieses Erlebnis hat mich auf jeden Fall wesentlich offener gemacht für unerklärliche Dinge und die kleinen Wunder, die geschehen können.
Man redet ja auch von Schutzengeln, wenn etwas schlimmes passiert und jemand z. B. tot sein müsste und trotzdem überlebte.
Wie gesagt, ich bin nicht grundsätzlich abgeneigt, aber eben auch nicht voller Überzeugung.

TM, offen, aber mit gewisser Skepsis
 
Das war mein Mann, ich hatte in diesen Stunden nur eins im Kopf. Kind wann kommst du endlich ;)
Aber dieses Erlebnis hat mich auf jeden Fall wesentlich offener gemacht für unerklärliche Dinge und die kleinen Wunder, die geschehen können.
Man redet ja auch von Schutzengeln, wenn etwas schlimmes passiert und jemand z. B. tot sein müsste und trotzdem überlebte.
Wie gesagt, ich bin nicht grundsätzlich abgeneigt, aber eben auch nicht voller Überzeugung.

TM, offen, aber mit gewisser Skepsis

Dann ganz direkt die Frage: Warst du bereit, in dieser Extremsituation an das dir von deinem Mann (der offenbar selbst überzeugt von der Wirkung war und das vermutlich auch an dich so kommuniziert hat) dargereichte "Lama-Salz" bzw. an dessen Wirkung zu glauben und deine Skepsis in der Situation auszublenden? Hat dir das womöglich die Kraft gegeben oder Krämpfe/Blockaden gelöst? Bestünde deiner Ansicht nach zumindest diese Möglichkeit? Danke!

P.S.: An Engelchen oder Wunder glaube ich natürlich nicht; und dass die Leute viel reden, wenn der Abend lang ist - mir bekannt! ;)
 
Ich habe keine Ahnung. Das war eine Extremsituation nach stundenlangem Märtyrium. Da habe ich gar nichts mehr gedacht, außer dass es hoffentlich bald vorbei ist und mein Kind gesund auf die Welt kommt.

TM, die denkt, dass sie mehr als genug von sich preis gegeben hat ;)
 
Ich habe keine Ahnung. Das war eine Extremsituation nach stundenlangem Märtyrium. Da habe ich gar nichts mehr gedacht, außer dass es hoffentlich bald vorbei ist und mein Kind gesund auf die Welt kommt.

TM, die denkt, dass sie mehr als genug von sich preis gegeben hat ;)

Ich bohre deshalb so penetrant herum, weil ich genau solche Wundergeschichten sehr gut kenne. Sie sind es gerade, mit denen immer wieder Werbung für alternativmedizinische Produkte gemacht wird - in Foren und in privaten Gesprächsrunden. Damit will ich nicht sagen, dass ich dir nicht glaube (der von dir geschilderte Verlauf der Geburt ist alles in allem ganz normal - zuerst stundenlange Qualen und dann geht es plötzlich doch ganz schnell), aber die Art und Weise der Einflechtung des vermeintlich wundersam wirkenden "Medikaments" erinnert mich eben genau an besagte Geschichten.
 
Ich bohre deshalb so penetrant herum, weil ich genau solche Wundergeschichten sehr gut kenne. Sie sind es gerade, mit denen immer wieder Werbung für alternativmedizinische Produkte gemacht wird - in Foren und in privaten Gesprächsrunden.
Aber machst Du nicht dasselbe? Du hast Deinen Glaubenshintergrund und als zusätzlichen Beleg präsentierst Du die tragische Geschichte Deiner Mutter, ein Einzelfall, der zeigen soll, dass das alles nichts bringt.
 
Ich beabsichtige nicht, irgend jemanden zu überzeugen. Und letztlich ist es mir auch egal, warum etwas wirkt, oder nicht.
Und schlussendlich weiß ich es auch nicht, was da wirkte. Ich weiß nur es wirkte 2 Mal, obwohl gerade nicht daran geglaubt wurde.
Das ist, was mich nachdenklich stimmt.

Ich glaube lediglich, dass es möglich ist, dass es zw. Himmel und Erde Dinge gibt, die wir uns nicht erklären oder messen können.
Nehmen wir doch die Physik und die Weltraumforschung, Medizin, Biologie.... Die Sonne kreist um die Erde, Radioaktivität, riecht man nicht, sieht man nicht spürt man nicht, aber sie macht krank. Bakterien, Viren, weiße Blutkörperchen lange unbekannt, aber sie waren da, machten krank, bzw. konnten Krankheiten abwehren.

TM, die trotz dieser Erfahrungen aber keine eiserne Verfechterin der Homöopathie oder sonstigen "Heilmethoden" wird
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch viele merkwürdige Erfahrungen gemacht und bin trotzdem auch wissenschaftlich gebildet.
Wer es nicht selbst erfahren hat, kann es nicht glauben! Was dahinter steckt, wüsste ich auch gerne!
Vielleicht eine neue Fähigkeit des Menschen?? Hat was mit Gefühlstiefe zu tun??
 
Aber machst Du nicht dasselbe? Du hast Deinen Glaubenshintergrund und als zusätzlichen Beleg präsentierst Du die tragische Geschichte Deiner Mutter, ein Einzelfall, der zeigen soll, dass das alles nichts bringt.

Was meinst du denn mit "Glaubenshintergrund" genau?
Dass Homöopathie nicht wirkt, zeigen alle seriös durchgeführten Studien, das hat jedenfalls nichts mit Glauben zu tun.

Leider ist die persönliche Erfahrung mit meiner Mutter, die bis heute an Homöopathie und Alternativmedizin generell glaubt und der sogenannten "Schulmedizin" (die normale, wissenschaftlich tragfähige und seriöse Medizin eben) mit großer Skepsis begegnet, kein "tragischer Einzelfall". Es soll damit auch nichts bewiesen werden, sondern lediglich ein grassierendes Problem beispielhaft vor Augen führen - die Folgen der Nichtwirkung homöopathischer Medikamente, der irrige Glauben daran, dass sie schwere Krankheiten wirkungsvoll bekämpfen könnten und hierdurch oftmals zu spät oder im Extremfall gar nicht eingeleitete medizinisch seriöse Behandlungen:

 
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Ich beabsichtige nicht, irgend jemanden zu überzeugen. Und letztlich ist es mir auch egal, warum etwas wirkt, oder nicht.
Und schlussendlich weiß ich es auch nicht, was da wirkte. Ich weiß nur es wirkte 2 Mal, obwohl gerade nicht daran geglaubt wurde.
Das ist, was mich nachdenklich stimmt.

Ich bezweifle dennoch, dass "nicht daran geglaubt wurde", wie du schreibst. Vielleicht hast du (habt ihr) nicht direkt daran geglaubt, aber weshalb hebt ihr denn solch ungewöhnliche Präparate auf und nehmt sie mit in eine Klinik? Das macht man doch nicht, wenn hier nicht zumindest eine ausgeprägte Hoffnung wäre, dass es irgendwie wirken könnte. Und in einer Extremsituation klammert man sich doch an jeden aberwitzig kleinen Hoffnungsschimmer. Problematisch finde ich, dass du diesen Umstand in deinen Schilderungen komplett auszuschließen/auszuklammern scheinst und dadurch wird der Eindruck erweckt, hier sei eben eine faktische Wirkung des Präparats gegeben, unabhängig von der Möglichkeit einer Placebo-Wirkung. Doch weder ist das plausibel auszuschließen, noch ist klar, dass das Präparat für die letztlich erfolgreiche Geburt verantwortlich zu machen ist.

Ich glaube lediglich, dass es möglich ist, dass es zw. Himmel und Erde Dinge gibt, die wir uns nicht erklären oder messen können.
Nehmen wir doch die Physik und die Weltraumforschung, Medizin, Biologie.... Die Sonne kreist um die Erde, Radioaktivität, riecht man nicht, sieht man nicht spürt man nicht, aber sie macht krank.

Das ist mir doch zu allgemein dargestellt. Es gibt natürlich viele Dinge, die wir selbst nicht wahrnehmen können (z.B. Radioaktivität), die aber inzwischen wissenschaftlich (und nicht etwa mit Hilfe von Wünschelrutengängern oder Wahrsagern etc.) gut erforscht, messbar und (im Falle der Atomkraft leider) auch nutzbar/manipulierbar sind. Es macht gerade heute, wo wir - im Vergleich etwa zu Mittelalter/Frühe Neuzeit - über dermaßen viel mehr Wissen bezügl. Anatomie/Physiologie des Menschen verfügen und anhand von z.B. Doppelblindstudien die Wirkung medizinischer Therapien gut eruieren können, schlicht keinen rechten Sinn mehr, noch im schwabberigen Nebel mystisch anmutender Vorstellungen herumzustochern, wenn es um die Heilung von Krankheiten geht.
 
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