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Welche Werte sind wirklich was wert?

Dann verstehe ich deine Unterscheidung nicht.

Die lässt sich, wenn überhaupt, auch nur aus meiner inhaltlichen Abgrenzung vom Threadersteller und wiederum Johann Stillers inhaltlichen Abgrenzung von meiner These verstehen, mit anderen Worten:
ich habe kein fertiges Modell. Meine Beiträge sind eher Schlüsse, die ich aus meinen Erfahrungen mit bestimmten Geisteshaltungen ziehe, und gerade die Idealisten in meinem Umfeld sind mit ihrer edlen Gesinnung oft die Menschen, die am nachhaltigsten scheitern und infolge davon dann auch noch ihre moralischen Werte über Bord werfen, was ich als zutiefst tragisch empfinde.
 
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Das sind alles nur Tugenden, und die sind niemals zentral... Da müsste man schon echte Prinzipien haben, wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit...
Blödsinn! Denn erstmal, selbstverständlich sind das "Werte", und elementar "zentrale"! Woran, wodurch sollten sich ('Deine'?) "Tugenden" denn überhaupt sonst als solche bewähren, bestätigen können?
Und "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit..." ohne bzw. anstatt "Gleichwertigkeit, Solidarität, Respekt", wie das/die denn überhaupt??
 
Ich finde es gerade sinnvoll, zwischen Werten (bei Dir Tugenden) und Idealen (bei Dir Prinzipien) zu unterscheiden, denn Werte wollen gelebt sein, während die Verwirklichung von Idealen immer auf Kosten eines anderen Ideals gehen würde.
Das... kann allerdings auch 'nur' nichts als "Blödsinn" sein. Denn erstens können (die) wirkliche(n) "Werte" auch 'nur' "Ideale" sein;
zweitens, worin soll denn überhaupt der Unterschied bestehen können zwischen sie zu "leben" und sie zu "verwirklichen"?
Und letztens, wie/so denn sollten z. B. "Gleichwertigkeit, Solidarität, Respekt..." sich gegeneinander "kosten" können?
 
Tugendwerte haben den Wert und den jeweiligen Rang, den ihnen ein Individuum beimisst.
Ideale und Prinzipien haben den Wert und die gemeinsame Bedeutung, den ihnen ein Kollektiv beimisst.

Deshalb tendiere auch ich eher zu dem, was Kaawi - in der bewussten Unterscheidung zwischen Individuum (den Einzelnen betreffend) und Kollektividuum (das Kollektiv als Ganzes betreffend) - meint:

Im letzteren Falle gilt es aber auch festzuhalten, dass Ideale auf sehr unterschiedliche Art und Weise teilbar und mit-teilbar sein können, ohne dass die zelluläre Logik des (getrennt gelebten) Gemeinsinns darunter leiden müsste.

Von einer anderen Kultur "berührt" zu sein, dies genügt schon, um mit möglichen "Gefahren" unterschiedlicher Sitten und Gebräuche in gemeinsamen Parallelwelten "klar zu kommen"....

Dazu müsste man unterstellen, dass Werte untereinander im Wettbewerb auch schon mal gegeneinander konkurriert haben könnten, wie es in den Glaubenkriegen tatsächlich auch der Fall zu sein schien.....

Heute kann und darf man mit Fug und Recht behaupten, dass dies wohl ein großer Irrtum war, der leider noch weit in unsere heutige Zeit hineinreicht, ohne dass sich das Selbstverständis der Tugenden an sich dabei groß geändert hätte.

Was sich im Informationszeitalter real geändert hat, das ist die mögliche Fehlbarkeit einer Wahrnehmung in puncto notwendiger Distanz und gleichzeitig scheinbar nicht notwendiger (Kontroll-)Instanz.

In jedem Falle verändert sich der Mensch und seine Werte in seiner jeweiligen Eigenwahrnehmung und Fremdwahnehmung stetig aber geringfügig, schon aufgrund des engen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen auf immer kleiner werdendem Freiraum.

Bernies Sage
Wobei und womit Du 'nun' den "idealen" weil auch "prinzipiellen Werten" und 'günstigerenfalls' auch "Tugenden" jedoch elementar "Gewalt" angetan hast!
 
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