• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Welche Werte sind wirklich was wert?

Werbung:
Müsste die einzig richtige Antwort nicht sein: "politische Werte"?
Anders formuliert: "Werte in oder einer Menschengruppe"?

Quasi gruppen-artige (kulturelle, gesellschaftliche) -unverzichtbare- Werte müssten stets vor allen anderen stehen. Diese, sofern sie bestehen, würden erst den Luxus suggerieren, dass sich ein Mensch erst um seine eigene, individuellen Werte sich Gedanken machen kann. Jedoch darf er sie nie über die Obigen stellen.

Bzw.
Nur politische Werte können überhaupt einen Wert haben. Individuelle haben unendlich viele Werte, sind zusätzlich dynamisch mit der Zeit und sie sind trotzdem nie höher im Wert als politische Werte.

These: die Werte, die den zwischenmenschlichen Umgang bestimmen (Gleichwertigkeit, Solidarität, Respekt) sind zentral, denn von ihnen lassen sich die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen ebenso ableiten wie politisch zu setzende Rahmenbedingungen.
 
Das sind alles nur Tugenden, und die sind niemals zentral... Da müsste man schon echte Prinzipien haben, wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit...
 
Das sind alles nur Tugenden, und die sind niemals zentral... Da müsste man schon echte Prinzipien haben, wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit...

Ich finde es gerade sinnvoll, zwischen Werten (bei Dir Tugenden) und Idealen (bei Dir Prinzipien) zu unterscheiden, denn Werte wollen gelebt sein, während die Verwirklichung von Idealen immer auf Kosten eines anderen Ideals gehen würde.
 
Ich finde es gerade sinnvoll, zwischen Werten (bei Dir Tugenden) und Idealen (bei Dir Prinzipien) zu unterscheiden, denn Werte wollen gelebt sein, während die Verwirklichung von Idealen immer auf Kosten eines anderen Ideals gehen würde.

Und Werte haben also keine Bewertungen durchlaufen?
 
Tugendwerte haben den Wert und den jeweiligen Rang, den ihnen ein Individuum beimisst.
Ideale und Prinzipien haben den Wert und die gemeinsame Bedeutung, den ihnen ein Kollektiv beimisst.

Deshalb tendiere auch ich eher zu dem, was Kaawi - in der bewussten Unterscheidung zwischen Individuum (den Einzelnen betreffend) und Kollektividuum (das Kollektiv als Ganzes betreffend) - meint:
Ich finde es gerade sinnvoll, zwischen Werten ......und Idealen ..........zu unterscheiden, denn Werte wollen gelebt sein, während die Verwirklichung von Idealen immer auf Kosten eines anderen Ideals gehen würde.
Im letzteren Falle gilt es aber auch festzuhalten, dass Ideale auf sehr unterschiedliche Art und Weise teilbar und mit-teilbar sein können, ohne dass die zelluläre Logik des (getrennt gelebten) Gemeinsinns darunter leiden müsste.

Von einer anderen Kultur "berührt" zu sein, dies genügt schon, um mit möglichen "Gefahren" unterschiedlicher Sitten und Gebräuche in gemeinsamen Parallelwelten "klar zu kommen"....
Und Werte haben also keine Bewertungen durchlaufen?
Dazu müsste man unterstellen, dass Werte untereinander im Wettbewerb auch schon mal gegeneinander konkurriert haben könnten, wie es in den Glaubenkriegen tatsächlich auch der Fall zu sein schien.....

Heute kann und darf man mit Fug und Recht behaupten, dass dies wohl ein großer Irrtum war, der leider noch weit in unsere heutige Zeit hineinreicht, ohne dass sich das Selbstverständis der Tugenden an sich dabei groß geändert hätte.

Was sich im Informationszeitalter real geändert hat, das ist die mögliche Fehlbarkeit einer Wahrnehmung in puncto notwendiger Distanz und gleichzeitig scheinbar nicht notwendiger (Kontroll-)Instanz.

In jedem Falle verändert sich der Mensch und seine Werte in seiner jeweiligen Eigenwahrnehmung und Fremdwahnehmung stetig aber geringfügig, schon aufgrund des engen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen auf immer kleiner werdendem Freiraum.

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Tugendwerte haben den Wert und den jeweiligen Rang, den ihnen ein Individuum beimisst.
Ideale und Prinzipien haben den Wert und die gemeinsame Bedeutung, den ihnen ein Kollektiv beimisst.

Deshalb tendiere auch ich eher zu dem, was Kaawi - in der bewussten Unterscheidung zwischen Individuum (den Einzelnen betreffend) und Kollektividuum (das Kollektiv als Ganzes betreffend) - meint:

Im letzteren Falle gilt es aber auch festzuhalten, dass Ideale auf sehr unterschiedliche Art und Weise teilbar und mit-teilbar sein können, ohne dass die zelluläre Logik des (getrennt gelebten) Gemeinsinns darunter leiden müsste.

Von einer anderen Kultur "berührt" zu sein, dies genügt schon, um mit möglichen "Gefahren" unterschiedlicher Sitten und Gebräuche in gemeinsamen Parallelwelten "klar zu kommen"....

Dazu müsste man unterstellen, dass Werte untereinander im Wettbewerb auch schon mal gegeneinander konkurriert haben könnten, wie es in den Glaubenkriegen tatsächlich auch der Fall zu sein schien.....

Heute kann und darf man mit Fug und Recht behaupten, dass dies wohl ein großer Irrtum war, der leider noch weit in unsere heutige Zeit hineinreicht, ohne dass sich das Selbstverständis der Tugenden an sich dabei groß geändert hätte.

Was sich im Informationszeitalter real geändert hat, das ist die mögliche Fehlbarkeit einer Wahrnehmung in puncto notwendiger Distanz und gleichzeitig scheinbar nicht notwendiger (Kontroll-)Instanz.

In jedem Falle verändert sich der Mensch und seine Werte in seiner jeweiligen Eigenwahrnehmung und Fremdwahnehmung stetig aber geringfügig, schon aufgrund des engen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen auf immer kleiner werdendem Freiraum.

Bernies Sage

Ich denke auch, man muss in alle Richtungen dabei blicken,
aus der Geschichte heraus.
Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft
 
Zurück
Oben