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Was ist die Wahrheit?

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AW: Was ist die Wahrheit?

Edith Piaf hat einmal gesagt: Moral ist, wenn man so lebt, dass es überhaupt keinen Spass macht, so zu leben.
Endlich eine Philosophie, die aus dem Leben genommen ist. Nur: Wenn es der Frau Edith Piaf so gar keine Freude an dem hatte, was sie lebte, war sie dann eine total unmoralische Frau? Ich glaube es nicht. Was ich von ihr glaube, das ist dies: Sie war keine Frau, die andere Menschen moralisierte. Mit erhobenem Finger.

Zwischen Moral und dem Moralisieren ist ein himmelhoher Unterschied. Das sei für heute meine Wahrheit.
 
AW: Was ist die Wahrheit?

Zwischen Moral und dem Moralisieren ist ein himmelhoher Unterschied. Das sei für heute meine Wahrheit.


:danke:
smilie_engel_003.gif
 
AW: Was ist die Wahrheit?

es ist nicht der moralische sondern ein ethischer sockel welcher dort wankt....

jeder mensch hat immer seine eigene moral nach dessen imperativen und werte er seinen möglichen handlungsraum bemisst.

jeder mensch sucht sich auch eine ethik welche zu seiner moralischen integrität passt.

was du als wegbrechen beschriebst ist die tatsache dass das vorherrschende ethische system immer weniger zur moralischen realität der menschen passt....

Herr EralGrey,

vielen Dank für Ihre ausführlichen Antworten auf meine Frage über die Beschaffenheit der elektromagnetischen Welle (ob Materie oder nicht) und da ich Ihre Replik auf meinen Beitrag über das Wegbrechen der Moral in nicht adäquater Weise mit einem Edith Piaf-Zitat kommentiert habe, möchte ich nun, wie es sich gehört, ordentlich, zu Ihrem obigen Beitrag Stellung nehmen:

Ich stimme Ihnen zu, dass jeder Mensch Moral hat, weil er existentielle Erfahrungen in der Differenz von gut und schlecht/böse bzw richtig und falsch macht. Wenn Sie damit einverstanden sind, nennen wir es lebenspraktische Weisheit. Diese muss in einen Austausch mit den Wertvorstellungen sozialer Institutionen gebracht werden, wobei eine Schwierigkeit der Moderne letztlich die Pluralisierung dieser Wertvorstellungen darstellt, das heißt, egal welche Frage ich stelle, es werden sich tausende Antworten finden.

Glauben Sie, dass sich das Problem in der Differenz zwischen ethischem institutionellen Rahmen und individueller moralischer Erfahrung erschöpft?

Ich meine, dass darüberhinaus das 21. Jahrhundert in diesem Zusammenhang vor der Herausforderung steht, dass die institutionelle Moral, dieser Wertekomplex, den ich schon erwähnt habe, der in den Austausch mit der je eigenen individuellen Moral gebracht werden muss und damit die persönliche Moral wesentlich beeinflusst, wegbricht.

Einen schönen vorweihnachtlichen Abend wünscht Ihnen
Manfredo
 
AW: Was ist die Wahrheit?

Herr EralGrey,

vielen Dank für Ihre ausführlichen Antworten auf meine Frage über die Beschaffenheit der elektromagnetischen Welle (ob Materie oder nicht) und da ich Ihre Replik auf meinen Beitrag über das Wegbrechen der Moral in nicht adäquater Weise mit einem Edith Piaf-Zitat kommentiert habe, möchte ich nun, wie es sich gehört, ordentlich, zu Ihrem obigen Beitrag Stellung nehmen:

Ich stimme Ihnen zu, dass jeder Mensch Moral hat, weil er existentielle Erfahrungen in der Differenz von gut und schlecht/böse bzw richtig und falsch macht. Wenn Sie damit einverstanden sind, nennen wir es lebenspraktische Weisheit. Diese muss in einen Austausch mit den Wertvorstellungen sozialer Institutionen gebracht werden, wobei eine Schwierigkeit der Moderne letztlich die Pluralisierung dieser Wertvorstellungen darstellt, das heißt, egal welche Frage ich stelle, es werden sich tausende Antworten finden.

Glauben Sie, dass sich das Problem in der Differenz zwischen ethischem institutionellen Rahmen und individueller moralischer Erfahrung erschöpft?

Ich meine, dass darüberhinaus das 21. Jahrhundert in diesem Zusammenhang vor der Herausforderung steht, dass die institutionelle Moral, dieser Wertekomplex, den ich schon erwähnt habe, der in den Austausch mit der je eigenen individuellen Moral gebracht werden muss und damit die persönliche Moral wesentlich beeinflusst, wegbricht.

Einen schönen vorweihnachtlichen Abend wünscht Ihnen
Manfredo
Man kann natürlich fragen, ob die institutionelle Moral nicht schon mit Jesus weggebrochen ist. Denn Jesus Kritik des tradierten Gesetzes betraf ja die institutionelle Moral.

Die Frage lässt sich verneinen mit dem Hinweis auf das Jesus-Zitat: Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern um zu es erfüllen. Der augenscheinliche Widerspruch durch Nichtbeachtung von Vorschriften lässt sich lösen mit Hinweis auf das Doppelgebot.

Gott stellt mit Jesus den Menschen in den Mittelpunkt. Das ist sicherlich die zentrale Botschaft der Menschwerdung: Gott liebt den Nächsten. Damit denkt Jesus prinzipiell. Er denkt das Gesetz von oben her. Alles Nachrangige steht nicht über dem Gesetz, sondern ist ihm unterstellt. Was das erste und zweite Gebot fordern, darf nicht durch das dritte Gebot aufgehoben werden.

Jesus hat damit die ursprüngliche Struktur der institutionellen Moral wieder hergestellt. Diese bildet in seiner Ethik den Rahmen für die persönliche Verantwortung. Persönliche Verantwortung fordert schon das erste Gebot durch eine persönliche Bindung an Gott als den Inbegriff des Guten. Ihm ist der Mensch in seinem Herzen verantwortlich. Er verpflichtet den Menschen zur Barmherzigkeit, zum Ausgleich und zum Frieden. Die Kirche als Trägerin einer institutionellen Moral sollte sich auf Jesus Personalismus auch in der Moraltheologie sowie im Kirchenrecht immer wieder neu besinnen.

Für die Rechtsphilosophie folgt daraus, dass Jesus gegenüber dem formalen, das materielle Recht einfordert, ein Gesetzesverständnis, das nicht vom Buchstaben, sondern vom Geist des Gesetzes ausgeht, um subsidiar Konflikte so früh wie möglich zu regeln und eine Eskalation zu verhindern.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen, lieber Manfredo,
aber auch allen anderen Mitgliedern dieses Forums

Frohe, gesegnete Weihnachten

Christoph Overkott
 
AW: Was ist die Wahrheit?

.....
Für die Rechtsphilosophie folgt daraus, dass Jesus gegenüber dem formalen, das materielle Recht einfordert, ein Gesetzesverständnis, das nicht vom Buchstaben, sondern vom Geist des Gesetzes ausgeht, um subsidiar Konflikte so früh wie möglich zu regeln und eine Eskalation zu verhindern.
....

Und was ist der GEIST der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen (1948) und des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (1949) ...:dontknow:
 
AW: Was ist die Wahrheit?

Was das Leben ist ...

Eines Tages beschloss das Leben, eine Umfrage zu machen. Es wollte von allen nur eine Frage beantwortet haben: „Was ist das Leben?“
Die Kuh antwortete: „Das Leben ist grün.“
Die Eule antwortete: „Das Leben ist Nacht.“
Die Lerche antwortete: „Das Leben ist ein blauer Himmel.“
Der Schmetterling antwortete: „Das Leben ist Veränderung.“
Die Sonne antwortete: „Das Leben ist Energie.“
Das Wasser antwortete: „Das Leben ist Fließen.“
Die Steine antworteten: „Das Leben ist fest und beharrlich.“
Der Friedhofswächter antwortete: „Das Leben ist der Anfang vom Ende.“
Und so ging es immer weiter und das Leben sammelte unzählige Antworten, von denen keine der anderen glich.
Am Ende kamen alle Befragten zusammen und stellten nun dem Leben die Frage: „Was bist du nun?“
Da antwortete das Leben: „All das zusammen und noch viel mehr.“

Von Tania Konnerth aus ihrem Buch Aus der Schatzkiste des Lebens


Sind das nicht besinnliche Wahrheiten für Weihnachten?
 
AW: Was ist die Wahrheit?

Was das Leben ist ...

Eines Tages beschloss das Leben, eine Umfrage zu machen. Es wollte von allen nur eine Frage beantwortet haben: „Was ist das Leben?“
Die Kuh antwortete: „Das Leben ist grün.“
Die Eule antwortete: „Das Leben ist Nacht.“
Die Lerche antwortete: „Das Leben ist ein blauer Himmel.“
Der Schmetterling antwortete: „Das Leben ist Veränderung.“
Die Sonne antwortete: „Das Leben ist Energie.“
Das Wasser antwortete: „Das Leben ist Fließen.“
Die Steine antworteten: „Das Leben ist fest und beharrlich.“
Der Friedhofswächter antwortete: „Das Leben ist der Anfang vom Ende.“
Und so ging es immer weiter und das Leben sammelte unzählige Antworten, von denen keine der anderen glich.
Am Ende kamen alle Befragten zusammen und stellten nun dem Leben die Frage: „Was bist du nun?“
Da antwortete das Leben: „All das zusammen und noch viel mehr.“

Von Tania Konnerth aus ihrem Buch Aus der Schatzkiste des Lebens


Sind das nicht besinnliche Wahrheiten für Weihnachten?

Das Leben ist... wie weißes Rauschen auf blauem Grund. Ein Wolkenhaufen, der sich im Wasser spiegelt. Das Schweigen der Milchstrasse über dem Autohupenkonzert grölender Sternenfans.

Ein höherer Beitrag zum Weinachtsfest
 
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AW: Was ist die Wahrheit?

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Ich stimme Ihnen zu, dass jeder Mensch Moral hat, weil er existentielle Erfahrungen in der Differenz von gut und schlecht/böse bzw richtig und falsch macht. Wenn Sie damit einverstanden sind, nennen wir es lebenspraktische Weisheit. Diese muss in einen Austausch mit den Wertvorstellungen sozialer Institutionen gebracht werden, wobei eine Schwierigkeit der Moderne letztlich die Pluralisierung dieser Wertvorstellungen darstellt, das heißt, egal welche Frage ich stelle, es werden sich tausende Antworten finden.

wenn auch moral und ethik ursprünglich die gleiche bedeutung hatte so hat sich diese in neuerer zeit doch etwas getrennt (jedenfalls für mein literaturverständniss und in den kreisen in denen ich mich bewege)
moral bezeichnet mE nach mehr die praktischen verhaltensmuster von personen oder gruppen während die ethik eher den theoretischen überbau darstellt. ich gehe davon aus das mensch als soziales wesen einen inneren trieb nach kooperation hat und so auch ständig nach ethischen mustern in seiner umgebung sucht denen er sich anpassen bzw die er übernehmen kann. (einzelne ausnahmen bzw querulanten in speziellen gebieten bestätigen eher diese regel)
dies kann man insbesonders in ethischen teilgebieten wie mode, musik und sprachgebrauch erkennen mit denen sich zb jugendliche von der elternkultur abspalten aber im grunde genommen sich lediglich ihrer (subkultur) gruppe anpassen möchten. dieses läuft auf unbewusster und emotionaler ebene dessen sich der mensch in aller regel rational nicht bewusst ist. ein nicht auffinden gültiger ethischer und eindeutiger moralischer regeln führt in der regel zur unsicherheit, verwirrung - produziert ängste sowie neurotische verhalten wie sozialstörungen, agressionen und gewaltbereitschaft .

ja - das problem ist nicht der mangel an ethischen angeboten sondern eher das gegenteil: bedingt durch die wohndichte und moderne kommunikation eine regelrechte ethische überflutung von systemen aller möglicher art welche sich gegenseitig widersprechen und zu überdröhnen versuchen....
eltern , freunde, schule, lehrer, vorbilder aus film, tv, bücher, werbung, politik, kirchen ... sei es in ehrlicher oder betrügerischer absicht, gewollt oder ungewollt.... eine sinnvolles und funktionierendes ethisches moralskelett ist aus diesen scherbenhaufen nicht zu erstellen.... wenig beachtete traditionelle ethische muster der philosophie und der religionen kommen gegen den lug und trug der modernen "marketing" und "erfolgs" gesellschaft nicht gegen an ebensowenig wie selber hochgradig neurotische eltern die sich selber in einer polymorphen scheinethik hoffnungslos verwickelt haben..

Glauben Sie, dass sich das Problem in der Differenz zwischen ethischem institutionellen Rahmen und individueller moralischer Erfahrung erschöpft?
nein - ich zweifle sogar an das diese "ethischen institutionen" (zb. katholische kirche) überhaut noch einen nenneswerten einfluss ausüben ähnlich wie die gelbe presse mit ihren prinzen und prinzessinen herzlich wenig über tatsächliche tagespolitik berichtet - ihre zeit ist vorbei- egal wie sie gefallen!
bestenfalls einer kleinen minderheit kann sie noch was gelten (bigbrother reality TV hat grössere einschaltquoten, die bildzeitung eine höhere auflage wie "die welt" oder gemeindeblätter. zu martin luther ins kino gehen weniger menschen wie zu terminator. die konsumpaläste der shoppingcenter sind sonntags voller wie die kirchen.
cool sein ist die ethik der jugend. gefühle sind nicht mehr ertragbar.
ein guter deal ist mehr wert wie eine beziehung. kooperativität findet nicht im leben oder in der kirche sondern in der fussballstadien und poparenen statt.



Ich meine, dass darüberhinaus das 21. Jahrhundert in diesem Zusammenhang vor der Herausforderung steht, dass die institutionelle Moral, dieser Wertekomplex, den ich schon erwähnt habe, der in den Austausch mit der je eigenen individuellen Moral gebracht werden muss und damit die persönliche Moral wesentlich beeinflusst, wegbricht.
mit deinen begriff der institutionellen moral habe ich probleme !
was ist diese und wer soll sie schaffen - oder meinst du die heilige schrift in auslegung des institutionellen katholizismus ? daneben wäre ja noch der koran der in seiner auslegung noch etwas aussagekräftiger wäre...

nein !
ich meine das es an der zeit ist dass der mensch sein verhaltenskorsett nicht mehr ausserhalb seiner selbst sucht.
ähnlich wie bei der ernährung wo man anfängt gezielt zu essen was man benötigt ( ich rede jetzt nicht von den werbeversuchten konsumenten welche ihre gesundheit in bunten vitamin drops finden)sollte man auch lernen in der ehthik die inhaltsangaben genau zu lesen und sorgfältig zu wählen nach seinen jeweilgen bedürfnissen. das ist alles was sich lohnt zu lehren.



ich wünsche allen ein paar wundervolle, stressfreie und besinnliche tage

EarlGrey
 
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