Binchen
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- Registriert
- 7. Februar 2003
- Beiträge
- 11.551
AW: Was ist die Natur des Menschen?
hallo andreas,
danke für deine beantwortung, sehr interessant, werde mir dir bücher demnächst wohl zulegen und mal schmökern.
solange ich sie nicht habe werde ich dich löchern - ich weiss ja nicht ob ich sie überhaupt kaufe?
aaaaaaaaalso da ist in deinem schreiben was was ich so nicht nachvollziehen kann, wenn ich mich als beispiel nehme oder meine mutter - obwohl da fallen mir einige ein.
es geht um diesen satz:
vielleicht hab ich es ja auch falsch verstanden aber mir geht es eher umgekehrt - und viele die ich kenne auch - mit zunehmenden alter vertrag ich immer weniger "schlimme" sachen.
beispiel, früher hab ich die schlimmsten horrorfilme reingezogen und fands toll.
heute vertrag ich sowas gar nicht mehr, da ist schon manch "harmloser" krimi für mich wie ein horrorfilm.
und oft bevorzuge ich eher comedy wo ich drüber lachen kann statt "harte" filme.
ich würde nun aber nicht sagen das ich aggressionsfrei wäre
nun wie erklärt cube das?
lg binchen
Der lustvolle Aggressionstrieb (jeder Trieb ist lustvoll) muss zwar gesteuert, aber nicht unterdrückt werden. Wir wollen, müssen ja die Lust befriedigen! Beim Fernsehen siegt das Gute über das Böse, wir identifizieren uns mit dem Sieger, mit John Wayne, dem Kommissar, mit Schlierenzauer oder mit Schweinsteiger oder mit dem Landarzt (Problemlösung hat auch Leistungs- und Siegescharakter) und können dadurch auch unseren Siegeshunger stillen.
Diese Lustgewinnung und Befriedigung geschieht aber passiv, wir nutzen dazu nicht oder nur wenig das dafür vorgesehene Werkzeug (Beine, Arme usw.). Der Sieg wird uns sehr leicht gemacht, wir brauchen keine Leistung erbringen: Keinen Sport betreiben, nicht zu kämpfen, uns nicht um einen höheren Rang bemühen. Daher wollen wir immer höhere Reize, vielleicht Grausamkeiten, Erniedrigungen und Perversitäten, die es im realen Leben nicht in dieser Form oder Regelmäßigkeit, oder vielleicht gar nicht so gibt. Das führt zur Unfähigkeit zur Leistung und die Dosis muss erhöht werden, damit wir noch ein Lustempfinden spüren.
Wer Alkohol trinkt, muss aber deshalb kein Alkoholiker werden. Alkohol zu verbieten wäre daher unsinnig.
Und wer bspw. nach einem arbeitsreichen Tag eine Entspannung sucht, bei dem wird auch der tägliche Fernsehkonsum in dieser Hinsicht wohl kaum einen Schaden anrichten. "Der erkennende und reflektierende Mensch kennt die Zusammenhänge und geht mit seinen Trieben und Lüsten vernünftig um", schreibt Cube.
lg
Andreas
hallo andreas,
danke für deine beantwortung, sehr interessant, werde mir dir bücher demnächst wohl zulegen und mal schmökern.
solange ich sie nicht habe werde ich dich löchern - ich weiss ja nicht ob ich sie überhaupt kaufe?
aaaaaaaaalso da ist in deinem schreiben was was ich so nicht nachvollziehen kann, wenn ich mich als beispiel nehme oder meine mutter - obwohl da fallen mir einige ein.
es geht um diesen satz:
Daher wollen wir immer höhere Reize, vielleicht Grausamkeiten, Erniedrigungen und Perversitäten, die es im realen Leben nicht in dieser Form oder Regelmäßigkeit, oder vielleicht gar nicht so gibt. Das führt zur Unfähigkeit zur Leistung und die Dosis muss erhöht werden, damit wir noch ein Lustempfinden spüren.
vielleicht hab ich es ja auch falsch verstanden aber mir geht es eher umgekehrt - und viele die ich kenne auch - mit zunehmenden alter vertrag ich immer weniger "schlimme" sachen.
beispiel, früher hab ich die schlimmsten horrorfilme reingezogen und fands toll.
heute vertrag ich sowas gar nicht mehr, da ist schon manch "harmloser" krimi für mich wie ein horrorfilm.
und oft bevorzuge ich eher comedy wo ich drüber lachen kann statt "harte" filme.
ich würde nun aber nicht sagen das ich aggressionsfrei wäre
nun wie erklärt cube das?
lg binchen