• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was ist der Mensch?

AW: Was ist der Mensch?

Kann er letzten Endes nicht. Er kann sich immer nur vorstellen wie es wäre, wenn er die Welt durch die Augen des Anderen sehen würde. Und selbst diese Vorstellung basiert auf den Erfahrungen seines eigenen Lebens.

Dem möchte ich auch widersprechen,
bzw. bisschen anders interpretieren:
Er kann sich ganz leicht vorstellen,
wie er sich fühlen würde,
wenn ihm geschähe,
was anderem Leben geschieht.
Denn jeder Mensch
kennt Angst, Wut, Schmerz und Trauer.

Ich denke, dass es eher um die Entscheidung geht,
ob ich diese Gefühle als Maßstab
u.a. meiner Grenzen und der anderer achte,
oder ob ich mich damit begnüge,
sie lediglich auf emotionaler Ebene
zu verwalten und zu gestalten.
 
Werbung:
AW: Was ist der Mensch?

Dem möchte ich auch widersprechen,
bzw. bisschen anders interpretieren:
Er kann sich ganz leicht vorstellen,
wie er sich fühlen würde,
wenn ihm geschähe,
was anderem Leben geschieht.
Denn jeder Mensch
kennt Angst, Wut, Schmerz und Trauer.

Ich denke, dass es eher um die Entscheidung geht,
ob ich diese Gefühle als Maßstab
u.a. meiner Grenzen und der anderer achte,
oder ob ich mich damit begnüge,
sie lediglich auf emotionaler Ebene
zu verwalten und zu gestalten.

Du sagst es, "er kann sich vorstellen wie er sich fühlen würde....".
Aber das war es auch schon - das ist lediglich "die Situation eines Anderen mit den eigenen Augen betrachten", nicht jedoch "die Situation eines Anderen mit dessen Augen betrachten".

Ein einfaches Beispiel ist das Schmerzempfinden. Hauen sich 100 Leute mit der gleichen Kraft auf die Finger, werden wohl alle Schmerz verspüren. Jedoch kann keiner sagen, wieviel Schmerz irgendwer der anderen 99 verspürt. Manche werden leise sein und nur schmerzverzerrt schauen, manche werden weinen, manche schreien. Wir können aber nicht sagen, dass einer der schreit, stärkeren Schmerz verspürt als einer der leise ist. Weil jeder eben nur seinen eigenen Schmerz spüren kann. Die Schmerzen der anderen kann er sich nur vorstellen, hat aber keinerlei Möglichkeit zu prüfen, ob bzw wie weit er mit seiner Einschätzung daneben liegt.

Ob also jemand nur "empfindlich" ist oder ob der Schmerz tatsächlich stark ist - wie will man das von außen beurteilen ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Was ist der Mensch?

Ein einfaches Beispiel ist das Schmerzempfinden. Hauen sich 100 Leute mit der gleichen Kraft auf die Finger, werden wohl alle Schmerz verspüren. Jedoch kann keiner sagen, wieviel Schmerz irgendwer der anderen 99 verspürt. Manche werden leise sein und nur schmerzverzerrt schauen, manche werden weinen, manche schreien. Wir können aber nicht sagen, dass einer der schreit, stärkeren Schmerz verspürt als einer der leise ist. Weil jeder eben nur seinen eigenen Schmerz spüren kann. Die Schmerzen der anderen kann er sich nur vorstellen, hat aber keinerlei Möglichkeit zu prüfen, ob bzw wie weit er mit seiner Einschätzung daneben liegt.

Ob also jemand nur "empfindlich" ist oder ob der Schmerz tatsächlich stark ist - wie will man das von außen beurteilen ?

lg,
Muzmuz

Muss Schmerz denn erst allgemein messbar sein,
um ihn als Maßstab zu verwenden?
Es kann doch ohnehin
nur ums eigene Handeln gehen dabei.
 
AW: Was ist der Mensch?

Du sagst es, "er kann sich vorstellen wie er sich fühlen würde....".
Aber das war es auch schon - das ist lediglich "die Situation eines Anderen mit den eigenen Augen betrachten", nicht jedoch "die Situation eines Anderen mit dessen Augen betrachten".

Natürlich. Unter anderem deshalb erleben wir wohl eigene Erfahrungen -
eben weil wir nicht mit den Augen des Anderen sehen können.
Und außerdem gibt's eben auch den Aspekt, den medusa ansprach:
manche Menschen scheinen weniger empfänglich zu sein als andere.
Aber ich stimme Dir zu: Lautstärke an sich sagt nicht viel aus.
 
AW: Was ist der Mensch?

Ist er der höchste Maßstab? Wenn nicht, wer ist es dann?
Hallo !

Vorerst einmal zur Titelfrage: Was ist der Mensch ?

Der Mensch ist ein Lebewesen.

Ist er der höchste Maßstab ?

Diese Frage halte ich für komplex bis kompliziert und nicht so einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Mein Ansatz ist einmal, dass es für nicht-religiöse Menschen 4 Wesenheiten auf Erden gibt, und zwar:
  1. Menschen,
  2. Tiere,
  3. Pflanzen und
  4. Dinge (natürlich ließe sich das noch alles verfeinern, würde aber unübersichtlich werden).
Für mich sind sie auch genau in dieser Reihenfolge wichtig und wertvoll. Für religiöse Menschen gibt es als 5. Wesenheit auch noch Gott.

Die erste - mir bekannte - Philosophie diesbezüglich war:
Gott ist das Maß aller Dinge (theozentrisches Weltbild),​
sie wurde dann verdrängt durch die Anschauung
Der Mensch ist das Maß aller Dinge (anthropozentrisches Weltbild).​

Nach obigem Raster und nach modernen Gesichtspunkten kann man aber Tiere und Pflanzen schwer als Dinge bezeichnen, sie sind ja auch Lebewesen.

Dafür, dass sich Tiere und Pflanzen auch Maßstäbe setzen gibt es meines Wissens weder wissenschaftliche Beweise noch kann ich mir welche vorstellen (Tiere haben einen Überlebensinstinkt und kümmern sich um die Erhaltung ihrer Art, um sonst nichts).

Die Religiosität einmal außen vorgelassen, ist der Mensch sicher das am höchsten entwickelte Lebewesen (durch die von ihm entwickelten Technologien hat er auch Macht über die größten und stärksten Tiere) mit den vielfältigsten Möglichkeiten, sich auszudrücken.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Was ist der Mensch?

Und wo sind die Engel?

daran scheiden sich die (differenzierenden) Geister.....

der/die eine glaubt daran - oder hält es zumindest für möglich......

der/die andere glaubt nicht und stellt somit sein (unbewiesenes) Weltbild in den Mittelpunkt......

ist das dann egozentrisch, gefühl-los oder einfach nur dumm......ich weiss es nicht und kann es auch nicht beantworten.....

guten Morgen Johann Wilhelm und andere Foristen.....
 
AW: Was ist der Mensch?

Diese Frage halte ich für komplex bis kompliziert und nicht so einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Mein Ansatz ist einmal, dass es für nicht-religiöse Menschen 4 Wesenheiten auf Erden gibt, und zwar:
  1. Menschen,
  2. Tiere,
  3. Pflanzen und
  4. Dinge (natürlich ließe sich das noch alles verfeinern, würde aber unübersichtlich werden).


  1. Ja, diese Reihung ist weit verbreitet. Bemerkenswert hier ist, dass nicht nur zwischen Mensch --> hoch und Nichtmensch --> niedrig unterschieden wird. Vielmehr wird der Grad der Ähnlichkeit mit dem Menschen als Maßstab herangezogen. Daher sind uns Schimpansen näher als Kühe, Katzen näher als Eidechsen. Tiere näher als Pflanzen (Vegetarier, Veganer) und das Belebte steht mit einigen Ausnahmen generell über dem Unbelebten. Auch scheinbar menschliche Züge (z.b. das 'fröhliche Herumtanzen von Schmetterlingen über der Blumenwiese) werden über fremdartige Züge (z.b. die Fortbewegungsart von Schlangen) gestellt was erklärt, dass in der Reihung Schlangen oft unter den Schmetterlingen stehen, obwohl wir mit Schlangen biologisch viel mehr gemein haben.

    lg,
    Muzmuz
 
Werbung:
AW: Was ist der Mensch?

Muss Schmerz denn erst allgemein messbar sein,
um ihn als Maßstab zu verwenden?
Ja, nicht nur Schmerz sonder alles, was als Maßstab verwendet werden will muss sich (objektiv) messen lassen - steckt ja schon im Namen drin.

Es kann doch ohnehin
nur ums eigene Handeln gehen dabei.

Ja, hier drin steckt ja das Dilemma. 'Wirklich' beurteilen kann man nur das eigene Handeln. Bei sozialem Kontakt ist es aber notwendig, auch das Handeln Anderer zu bewerten. Dabei tritt aber das Problem auf, dass man keine direkten Zugang zum Inneren des Anderen hat.
 
Zurück
Oben