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Was ist der Mensch?

AW: Was ist der Mensch?

Der Grundstein für eine Demokratie war eine Revolution, weil die obere Schicht sich als erhoben betrachteten. Die Revolution 1848 holte sie von ihrem Thron.:lachen:

Ja, wobei ich glaube, dass es den meisten Revolutionären vielmehr ums Überleben ging als um abstrakte Weltanschauungen. Die kleine Eiszeit in der Mitte des 19. Jhrdt hatte da einen erheblichen Anteil - ebenso wie die ungünstigen klimatischen Bedingungen in Frankreich in den 1780ern.

lg,
Muzmuz
 
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AW: Was ist der Mensch?

Wie kann eine Veränderung von innen heraus geschehen? Die Kirche ist an die Tradition und die Hl. Schrift gebunden.

warum ist die Kirche an Tradition und Schriften gebunden......

wer behauptet das....

der Vatikanstaat ist einer der letzten auf dieser Welt, der absolut "regiert" wird

wenn also der Papst wirklich souverän ist - und nicht nur eine Marionette der Kurie - dann kann der "heilige Vater" auch handeln ........
fähige Berater wird er ja wohl genug haben.....vermute ich einfach mal......
Georg Gänswein ist - wenn ich eine Zeitungsmeldung richtig erinnere - jetzt auch Mitglied der Kurie.....
 
AW: Was ist der Mensch?

Der Schöpfungsbericht der Priesterschrift hebt sich dadurch von der ägyptischen Weltanschauung zu dieser Zeit, dass nur Pharaonen und Könige Repräsentanten Gottes sind, deutlich ab. Ist darin der Grundstein für unsere Demokratie gelegt worden? Alle Menschen, privilegiert und unprivilegiert sind Repräsentnaten Gottes. Oder das Schlagwort der franz. Revolution: egalite´ - Es dürfte in Genesis1 wohl bereits grundgelegt sein.


ja so sehe ich es schon - jeder Mensch hat als Mensch einen individuellen Wert, der nicht von Bildung oder Abstammung, Geschlecht, gesellschaftlicher Stellung, Vermögen etc. abhängig ist......

fragt sich was aus "Gleichheit" gemacht wird......

Gleichmacherei ist nicht vernünftig - es geht wohl eher um Gleichwertigkeit - darum, jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit und mit seinem persönlichen Hintergrund anzunehmen und trotzdem die Unterschiede zu berücksichtigen.....

Teilen - was geteilt werden kann......

Besitz, Wissen, Freude, Ungemach etc. .....Leben......einschliesslich der geistigen Fähigkeiten.....
wobei bei letzteren zu sagen ist, dass es hier eben nicht darum geht umzuverteilen - das geht nicht - aber eben darum, die mögliche Verantwortung für das Gemeinwohl entsprechend der geistigen Fähigkeiten zu übernehmen und dabei nicht "abzuheben" sondern sich eigentlich immer bewusst zu machen - und das ist eine tägliche Übung - das nur über den Dienst für und am Mitmenschen eine langfristige Änderung der Verhältnisse und Zustände auf diesem Planeten erreicht werden kann.....

jemand hat einmal die Frage an mich gerichtet:

was würdest du tun, wenn du wirklich frei wärst?

meine Antwort, die mir ohne Zögern sofort über die Lippen kam, war:

der Schöpfung dienen.....

nichts anderes kann mensch tun, wenn er/sie wirklich frei ist.....

und indem er "dieses Kreuz" - weil genau das ist es letztlich - auf sich nimmt - begibt mensch sich wieder in die Unfreiheit, weil er die Bindung akzeptiert, nicht nach seinem eigenen Gutdünken und zum eigenen Vorteil zu handelen, sondern sich stets der Menschheit als ganzes verpflichtet fühlt.....

also unter dem Gesichtspunkt, dass derjenige der dient eben auch was zu sagen hat, würde ich dir hinsichtlich deiner Aussage über die Pharaonen und Könige beipflichten.....wenn er zum Wohle des Volkes handelt, dann könnte auch ein absoluter Herrscher "Demokratie" verkörpern und repräsentieren.....

Friedrich der II. von Preussen hat es seinerzeit passend formuliert:

Ich bin der erste Diener meines Staates.....

er war schon ein Kind der "Aufklärung" und stand in Kontakt mit dem grössten Philosophen seiner Zeit - genau wie Katharina II. von Russland eine Politik betrieben hat, die bis zu einem gewissen Punkt - von Voltaire, mit dem auch sie einen Briefwechsel unterhielt, geprägt war.....
trotzdem konnten diese beiden Monarchen nur das umsetzen, was zu ihrer Zeit möglich war - hätten sie mehr versucht, wäre am Ende nichts geblieben.....

weises und vernünftiges Handeln bedingt immer einen Kontext und die Erkenntnis des Machbaren.....

der Sonnenkönig - Ludwig XIV. von Frankrich - hat zu seiner Zeit den Staat und die Macht des Staates gefestigt.....
das Wohlergehen des Volkes, war damals eher zweitrangig......das Volk war damals wohl eher eine "unbekannte Grösse" - eine gesichtslose Masse - und auch nicht durch Schulbesuche gebildet.....
Bildung erzeugt in den Menschen Selbstbewusstsein, regt zum Denken an weckt den Wunsch nach Veränderung - im Sinne von Verbesserung.....das macht es für absolute Herrscher heute schwer zu regieren.....und in Frankreich wurde ja wirklich erst durch die Revolution 1789 eine (blutige) Veränderung der Zustände erzwungen.....


derzeit haben wir oft auch das Gefühl, wenn wir das Handeln vieler Politiker betrachten, sie sind Anhänger des Absolutismus - das Volk scheint nur lästig zu sein....Pech, dass es alle paar Jahre zur Urne gebeten werden muss......


jetzt dachte ich schon, das der Text wieder nicht zum Thread passt - aber er passt glatt mal......

diesmal poste ich "richtig" :D
 
AW: Was ist der Mensch?

warum ist die Kirche an Tradition und Schriften gebunden......

wer behauptet das....

der Vatikanstaat ist einer der letzten auf dieser Welt, der absolut "regiert" wird

wenn also der Papst wirklich souverän ist - und nicht nur eine Marionette der Kurie - dann kann der "heilige Vater" auch handeln ........
fähige Berater wird er ja wohl genug haben.....vermute ich einfach mal......
Georg Gänswein ist - wenn ich eine Zeitungsmeldung richtig erinnere - jetzt auch Mitglied der Kurie.....

Päpste sind nicht bestrebt, gegen das zu handeln, was immer und überall von allen (=von der überwiegenden Mehrheit der Christen bzw deren mit Rechtshoheit ausgestatteten Würdenträgern, welche sie vertreten ) geglaubt wurde, denn es ist ihre Aufgabe, genau das zu bewahren. Sozusagen den Schatz des Glaubens zu hüten und in Weitergabe durch die Zeit zu tragen.
 
AW: Was ist der Mensch?

Päpste sind nicht bestrebt, gegen das zu handeln, was immer und überall von allen (=von der überwiegenden Mehrheit der Christen bzw deren mit Rechtshoheit ausgestatteten Würdenträgern, welche sie vertreten ) geglaubt wurde, denn es ist ihre Aufgabe, genau das zu bewahren. Sozusagen den Schatz des Glaubens zu hüten und in Weitergabe durch die Zeit zu tragen.

das ist das Dilemma in dem die Kirche sich befindet.....

sie will sich nicht von Traditionen und Aussagen verabschieden, die viele Menschen heute eben nicht mehr annehmen wollen oder können....

wenn sie sich nicht bewegen - oder wie eben bei der Aufarbeitung der Missbräuche - mauern - werden sie früher oder später keinen Zulauf mehr haben......und in Europa und den USA wird das wohl schneller gehen als in z.B. in Südamerika.......

und der
Schatz des Glaubens
liegt im Vatikan......

das wissen wir doch alle, was da für Kunstschätze etc. liegen......auch dass die Kirche eine eigenen Bank unterhält, die dann noch in zweifelhafte Machenschaften verwickelt ist, ist doch an sich schon grotesk - um es milde auszudrücken.....

Sozusagen den Schatz des Glaubens zu hüten und in Weitergabe durch die Zeit zu tragen.

solange Menschenleben nichts zählen und Menschen das auch noch verteidigen, hat diese Institution leichtes Spiel......
 
AW: Was ist der Mensch?

Was ist der mensch? Ist er der höchste Maßstab? Wenn nicht, wer ist es dann?

Er ist als Bewohner abhängig vom Lebensraum, den er bewohnt.
Der Lebensraum dagegen ist nicht abhängig vom Bewohner.
Insofern siedle ich den "höchsten Maßstab" beim Lebensraum an.
"Höchster Maßstab" ist demnach die Erde.

Evolutionär gesehen haben andere Tierchen paar Millionen Jahre mehr aufm Buckel, insoweit ist keinesfalls klar, ob der Mensch eine überdauernde Entwicklung darstellt oder eher als Kurzzeitparasit die Erde bevölkert. "Zweithöchster Maßstab" ist somit das Schnappi-Krokodil oder die Braunalge.

Deinococcus radiodurans gilt als widerstandsfähigstes Lebewesen.
"Dritthöchster Maßstab".


Wieso soll überhaupt der Mensch "höchster Maßstab" sein? Vielleicht ist mit ihm die Evolution am Zollstockende angekommen, weil sie ihm keine natürlichen Grenzen gesetzt hat, sondern "moralische, ethische...". Betrachtet man dieses als Regulativ, so wird sich erst herausstellen, ob es als solches taugt.

jeder Mensch hat als Mensch einen individuellen Wert, der nicht von Bildung oder Abstammung, Geschlecht, gesellschaftlicher Stellung, Vermögen etc. abhängig ist......

Gegen was kann man einen solchen werthaltigen menschen eintauschen?
Bei monatelangem Stromausfall gegen eine Dose grüne Bohnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was ist der Mensch?

das ist das Dilemma in dem die Kirche sich befindet.....

sie will sich nicht von Traditionen und Aussagen verabschieden, die viele Menschen heute eben nicht mehr annehmen wollen oder können....

Was sind das für Traditionen und Aussagen, die Dich stören?

wenn sie sich nicht bewegen - oder wie eben bei der Aufarbeitung der Missbräuche - mauern - werden sie früher oder später keinen Zulauf mehr haben......und in Europa und den USA wird das wohl schneller gehen als in z.B. in Südamerika.......

In den USA ist die Situation anders als in Europa. Die Säkularisierung hat zu keinem Rückgang der Religiosität geführt. Das innerkirchliche Problem des Rückganges an Interesse in der europäischen Bevölkerung betrifft allgemein öffentliche Einrichtungen und Vereine. Pluralisierung, Individualiserung und im Fall der Kirche asymetrische negative Berichterstattungen blieben nicht ohne Wirkung.



und der liegt im Vatikan......

das wissen wir doch alle, was da für Kunstschätze etc. liegen......auch dass die Kirche eine eigenen Bank unterhält, die dann noch in zweifelhafte Machenschaften verwickelt ist, ist doch an sich schon grotesk - um es milde auszudrücken.....

Ich hab da mal was in den Medien gehört, dass da in der Vatikanbank Geld gewaschen worden sein soll. Das wundert mich nicht, so sündhaftig wie der mit Macht ausgestattete Mensch ist. Aber sollen Christen deshalb zum Islam konvertieren? Das wird wieder vorkommen und man muss damit leben.


solange Menschenleben nichts zählen und Menschen das auch noch verteidigen, hat diese Institution leichtes Spiel......

Wo Macht ist, dort wird Macht mißbraucht. Das habe ich akzeptiert und man braucht sich da auch nichts vormachen.
 
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