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Was ist der Mensch?

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AW: Was ist der Mensch?

Dass Menschen danach fragen, empfinde ich nicht als verkehrt. Auch Du setztest für Deine Antwort einen Maßstab voraus und die Menschen brauchen Maßstäbe, um sich orientieren zu können, daher ist es auch wichtig zu wissen, wer den höchsten Maßstab bildet.

Ist der Mensch der höchste Maßstab? Wenn nicht, wer ist es dann?


Was nützt der beste und höchste Maßstab, wenn man die falsche RICHTUNG eingeschlagen hat? :dontknow:
Zur Orientierung braucht man Anderes - wissen, was man will und wo es das, was man will, gibt oder wie man es erreicht!
 
AW: Was ist der Mensch?

... Welcher Mensch? Der Mensch an sich. Die Substanz des Menschen = die innere Wesenheit des Menschen, also die seelisch-körperliche-geistige Einheit. ...

Einen Menschen an sich kenne ich nicht. Das hört sich für mich sehr theoretisch an. Auch das Konzept von Körper, Geist und Seele ist ein Verstandesprodukt, wenn auch, wie ich finde, ganz nützlich. :)

Dass Menschen danach fragen, empfinde ich nicht als verkehrt. Auch Du setztest für Deine Antwort einen Maßstab voraus und die Menschen brauchen Maßstäbe, um sich orientieren zu können, daher ist es auch wichtig zu wissen, wer den höchsten Maßstab bildet.

Mensch kann/darf natürlich alles fragen. Aber nicht alle Fragen führen zu einer befriedigenden Antwort und manche Fragen schließen das sogar von vorneherein aus. Gut gefragt ist quasi schon gut geantwortet.

Ist der Mensch der höchste Maßstab? Wenn nicht, wer ist es dann?

Indem Du einen sogenannten höchsten Maßstab schon voraussetzt und mit einem undefinierten Gedankenkonzept namens der Mensch operierst, ist diese Frage direkt für das :wc1:
 
AW: Was ist der Mensch?

Was nützt der beste und höchste Maßstab, wenn man die falsche RICHTUNG eingeschlagen hat? :dontknow:
Zur Orientierung braucht man Anderes - wissen, was man will und wo es das, was man will, gibt oder wie man es erreicht!

Gibt es eine falsche Richtung? Meiner Meinung nicht. Denn aus allen Richtungen kann man lernen.
 
AW: Was ist der Mensch?

Der Mensch ist der höchste Maßstab im Humanismus. In diversen Religionen ist es Gott, Allah, Quitzlipochtli oder was sonst halt als höchster Maßstab gesehen wird.

wie das Wort schon sagt - Humanismus.....

ist das nicht eine Einschränkung bzw. Ausgrenzung.....

und ist es nicht anmassend, sich selbst und seine Weltanschauung als höchsten Masstab anzusehen bzw. festzulegen......

haben die diversen Religionen weniger Rechte zu beanspruchen als der Humanismus......:dontknow:
 
AW: Was ist der Mensch?

wie das Wort schon sagt - Humanismus.....

ist das nicht eine Einschränkung bzw. Ausgrenzung.....

und ist es nicht anmassend, sich selbst und seine Weltanschauung als höchsten Masstab anzusehen bzw. festzulegen......

haben die diversen Religionen weniger Rechte zu beanspruchen als der Humanismus......:dontknow:

So lange durch Religionen Kriege geführt werden, sicherlich. Und Religionen können erst friedlich leben, wenn sie keine Allmachtsansprüche beanspruchen.
 
AW: Was ist der Mensch?

wie das Wort schon sagt - Humanismus.....

Hatte auch kurz überlegt ob ich schreiben sollte "wie das Wort schon sagt", habe dann aber an andere -ismen gedacht und das dort bedeuten die Begriffe auch nicht automatisch, dass die im Wort vorkommende Entität das 'höchste Gut' darstellt - lediglich dass sich der Begriff in seinem -ismus als zentrale Betrachtung befindet.

ist das nicht eine Einschränkung bzw. Ausgrenzung.....

Weiß nicht...möglich, aber vielleicht nicht mehr, als der Begriff 'Apfel' in Folge 'Birne' und 'Hund' ausschließt. Weiß nicht so recht, worauf diese Andeutung abzielt.

und ist es nicht anmassend, sich selbst und seine Weltanschauung als höchsten Masstab anzusehen bzw. festzulegen......

Zum einen ist es nicht überraschend. Der Mensch richtet ja seine Anschauungen soweit es ihm möglich ist zu seinem Vorteil bzw nach seinen Wünschen aus. Es ist naheliegend, dass er die meisten Vorteile hat, wenn er sich selbst als höchstes Gut sieht. Dann muss im Falle des Falles alles Andere für ihn geopfert werden ---> Vorteil
Ich sehe das als logische Konsequenz von Freiheit und egozentrischer Sichtweise, wobei Letztere ja jeder Mensch hat bzw haben muss. Ein Mensch sieht die Welt schließlich immer nur mit den Augen eines Menschen.

Das als anmaßend anzusehen bedarf einer übergeordneten Position. Das heißt, etwas muss dem Menschen übergeordnet sein, um ÜBER IHN richten zu können. Das der Richtende aber selbst wiederum ein Mensch ist, basiert das Urteil auf einem paradoxen Fundament.

haben die diversen Religionen weniger Rechte zu beanspruchen als der Humanismus......:dontknow:

Das mit den Rechten ist a priori subjektiv. Ob Humanismus, Kapitalismus, Sexismus, Nationalismus, Rassisum, oder Religionen .... es geht immer um Werte. Ich kann einem Rassisten nicht objektiv erklären, warum meine humanistische Anschauung 'besser' wäre. Ich kann nur erklären, warum ich den Humanismus bevorzuge. Wenn seine Wertvorstellungen von meinen abweicht, wird er anderer Meinung bleiben und meine Argumente könne nicht greifen.

Insofern kann man jemandem, der meint "der Mensch ist nichts, Gott ist alles", als Humanist letztendlich nur entgegnen: "Wie du willst, werde froh damit, dich als ein Nichts zu sehen....".

lg,
Muzmuz
 
AW: Was ist der Mensch?

Wenn der Mensch der höchste Maßstab ist, welche Konsequenzen hat dies?

Wie in jedem alternativen Fall, weitreichende.

Was ist, wenn sich der Mensch auf unverzeihliche Weise schuldig gemacht hat. Wer kann ihm verzeihen?

Wie könnte er sich auf unverzeihliche Weise schuldig machen ? Wer müsste ihm dann verzeihen ?


Was ist, wenn der Mensch die Verantwortung für begangenes Unrecht nicht mehr tragen kann? Stichwort: Atomkraft

Wie vorher - wem wäre er Rechenschaft schuldig ? Außerdem - 'der Mensch': meinst du damit das Individuum Mensch oder die Menschheit ?

Wer wird die Getretenen und die Opfer, die für begangenes Unrecht unschuldig ihr Leben lassen mussten, aufrichten?

Das ist eine Frage mit ganz anderem Hintergrund, denke ich.

Von wem werden ermordete Menschenrechtskämpfer belohnt werden?

Für Ermordete kommt jede Belohnung zu spät denke ich. Außer dem denke ich nicht, dass sie fürs Ermorden werden belohnt werden müssten sondern vielmehr für das, was sie Zeit ihres Lebens vollbracht haben.

Und wer wird Verbrecher von Greueltaten richten?

Diese Frage muss hinterleuchtet werden. Wenn das Individuum Mensch das Höchste ist, gäbe es keine Greueltat. So wie eine Schiedsrichterentscheidung eine Tatsachenentscheidung und somit immer richtig ist, wäre hier jeder Mensch und seine Entscheidungen 'richtig'.
In der Realen Welt wird aber ggf das Individuum Mensch der Gemeinschaft untergeordnet. Das heißt, die Gemeinschaft stellt sich über das Individuum und gibt sich somit selbst das Recht über den Einzelnen zu richten.
Hier stellt sich jedoch die selbe Frage. Wenn die Gemeinschaft unrecht hat bzw tut, was dann ?
Dann müsstest du dir die selbe Frage stellen: wer stünde dann über der Gemeinschaft um über deren Recht und Unrecht zu befinden ?


lg,
Muzmuz
 
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AW: Was ist der Mensch?

Was nützt der beste und höchste Maßstab, wenn man die falsche RICHTUNG eingeschlagen hat? :dontknow:
Zur Orientierung braucht man Anderes - wissen, was man will und wo es das, was man will, gibt oder wie man es erreicht!

Hängen der Maßstab und die Richtung nicht miteinander zusammen? Haben sie nicht miteinander zu tun? Gibt nicht der Maßstab die Richtung vor?
 
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