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Was ist das Gegenteil von Liebe?

AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Und so setzt Kafka moebius schachmatt:

Der Weg ist unendlich, da ist nichts abzuziehen, nichts zuzugeben und doch hält jeder noch seine eigene kindliche Elle daran.
 
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AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Und so setzt Kafka moebius schachmatt:

Der Weg ist unendlich, da ist nichts abzuziehen, nichts zuzugeben und doch hält jeder noch seine eigene kindliche Elle daran.

1. moebius ist nur in einer Schach-Partie schachmatt zu setzen, aber meistens gibt er 1 Zug vor dem finalen Matt auf...
2. moebius würde Kafka fragen, was er unter "unendlichem Weg" versteht - aber "Gott-sei-Dank!" kann Meister KAFKA ja nicht mehr antworten ...;)
LG, moebius
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Vielleicht noch eine banale Überlegung bis ich endlich zu „meiner“ Definition der Liebe komme. Hier wäre das Risiko gemeint. Das Risiko der Liebe ist wie bei jeder Wissenserweiterung, sich in das Unbekannte neuer Erfahrungen vor zu wagen. Meine engere Sicht aufzugeben, loszulassen. Zu misstrauen, was ich bereits glaube. Der Theologe Alan Jones formuliert: „ Eines unsere Probleme besteht darin, dass nur wenige von uns ein erkennbar persönliches Leben entwickelt haben. Alles an uns scheint aus zweiter Hand zu stammen. In vielen Fällen müssen wir uns aus Information aus zweiter Hand verlassen, um funktionieren zu können. Das gefällt mir nicht, aber ich muss es tun, weil sie wesentliche Kenntnisse vom Leben besitzen, die ich nicht habe.“
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

... um funktionieren zu können. Das gefällt mir nicht, aber ich muss es tun, weil sie wesentliche Kenntnisse vom Leben besitzen, die ich nicht habe.“

Der arme Kerl. Er muss es tun, um zu funktionieren. Ob ihm das wohl bekommt? Das ist der Weg in die Fremdbestimmung. Nein, danke.
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

@EarlGrey

Ja, in meinem Denken ist (derzeit) Furcht der "Gegenpol" von Liebe, inspiriert durch diese Verse. Vorher dachte ich, es sei Gewalt, denn Entscheidungen, mit dem Gefühl der Furcht getroffen, haben im weiteren Sinne etwas gewaltsames an sich, finde ich. Furcht signalisiert mir die Abwesenheit von Liebe (Lebensenergie) und die kann alle Lebensbereiche betreffen, nicht nur "Beziehungen". Aber gerade dort werden wohl öfter furchtsame Entscheidungen getroffen. ;)

Aber auch in die liebevollste Beziehung kann sich ja gelegentlich etwas Furcht einschleichen und auch in einer Klammer- und Kontrollbeziehung kann es Momente und Phasen der Liebe geben.


(Zum Beispiel: )
"Ich liebte Dich doch in Deinem wirklichen Wesen,
und nur wenn es feindlich an meine Arbeit rührte,
fürchtete ich es."

- Franz Kafka, Brief an Felice Bauer​
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Vielleicht noch eine banale Überlegung bis ich endlich zu „meiner“ Definition der Liebe komme.....

1. Wer hat etwas von weiteren Definitionen (= Festlegungen) ???
Heureka - wahrscheinlich nur der Definierer...oder irre ich mich da schon wieder...:verwirrt1:dontknow:
2. Auf weitere Definitionen der Liebe hat die Welt wahrscheinlich sehn-süchtig gewartet...:lachen::lachen::lachen:

Soweit meine "banalen" Fragen/Vermutungen...
Der blaue moebius
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Hallo Reinhard,

ich hoffe, ich habe Deinen Nick korrekt geschrieben. Ich habe ebenfalls drüber nachgedacht. Ich würde den Gegenpol der Liebe als Trägheit bezeichnen, motiviert von der Furcht.
 
AW: Was ist das Gegenteil von Liebe?

Vielleicht noch eine banale Überlegung bis ich endlich zu „meiner“ Definition der Liebe komme.
1. Wer hat etwas von weiteren Definitionen (= Festlegungen) ???
Heureka - wahrscheinlich nur der Definierer...oder irre ich mich da schon wieder...:verwirrt1:dontknow:
2. Auf weitere Definitionen der Liebe hat die Welt wahrscheinlich sehn-süchtig gewartet...:lachen::lachen::lachen:

Soweit meine "banalen" Fragen/Vermutungen...
Der blaue moebius
Hallo Nordjaeger,
lass Dich einfach nicht von moebius und mir an der Nase herumführen. Bei moebius Beiträgen, die ich von ihm lese, bete ich einfach oft: "Herr verzeih ihm, er weiß nicht was er tut."
In jedem Fall finde ich es ausgesprochen lieblos, einen Menschen nicht auf seinem Standpunkt auf dem er gerade steht, zu bestätigen. Denn das ist der Punkt von dem die weitere Entwicklung ausgehen kann. Schreib also wonach es Dich drängt.
Aber diese meine Meinung in den Kopf eines anderen Menschen anzulegen und dort zu fördern stellt sich immer wieder als eine Sisyphusarbeit heraus und als ein Rennen gegen :wut3: Mauern. Aber dass sehe ich nur als Liebe zu meinen Mitmenschen an. Die meisten sehen das anders.

Hier wäre das Risiko gemeint. Das Risiko der Liebe ist wie bei jeder Wissenserweiterung, sich in das Unbekannte neuer Erfahrungen vor zu wagen.
Was ist das Unbekannte? Die Erfahrung von Geben und Nehmen, die zu jedem Leben dazu gehört? Wieso ist das Unbekannt?
Meine engere Sicht aufzugeben, loszulassen. Zu misstrauen, was ich bereits glaube.
Ja Jungchen, diese Aufforderung hat mich immer wieder schwer in die Pedrulie gebracht. Sollte ich meinen Glauben aufgeben, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat und Gott als Säugling Mensch geworden ist?
Meine Frage an die Menschen lautet einfach, warum benehmt ihr Euch eigentlich so komisch und stellt so in die Irre führende Fragen, nach dem Gegenteil von Liebe?
Der Rabbi versprach seinem Enkel:
Ich gebe Dir einen Rubel,
wenn Du mir sagst wo Gott (die Liebe, das Leben) ist!
Darauf der Enkel:
Und ich gebe Dir zwei Rubel,
wenn Du mir sagst wo Gott nicht ist!

Der Theologe Alan Jones formuliert: „ Eines unsere Probleme besteht darin, dass nur wenige von uns ein erkennbar persönliches Leben entwickelt haben. Alles an uns scheint aus zweiter Hand zu stammen. In vielen Fällen müssen wir uns aus Information aus zweiter Hand verlassen, um funktionieren zu können. Das gefällt mir nicht, aber ich muss es tun, weil sie wesentliche Kenntnisse vom Leben besitzen, die ich nicht habe.“

Dieses Zitat kann ich nur unterstreichen. Ich habe lange nur funktioniert. Damit habe ich jetzt einfach aufgehört. Es war an der Zeit. :jump2:

nach Robert Plutchik ist Angst nicht das Gegenteil, sondern eher in der Nähe von Liebe zu finden:

http://www.fractal.org/Bewustzijns-Besturings-Model/Plutchikfig6.gif
Ja das kann ich nur bestätigen, denn das ist erst einmal ein äußerst schmerzhafter Prozess. Aber wer schon einmal eingefrorene Füße gehabt hat, der weiß auch dass der Prozess des Auftauens einfach nur weh tut. Lieben kann nur, wer sich vor Schmerz nicht fürchtet und aus diesem seine Lektionen lernt.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
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