aus spiritueller hinsicht:
ich möchte die frage nach der beziehungsfähigkeit aus spiritueller hinsicht betrachten.
meinem verständnis nach hat die natur es so eingerichtet, dass der mensch ein "herdentier" ist - sprich:
er ist auf beziehungen zu anderen menschen angewiesen.
das bezieht sich einerseits auf die fortpflanzung, aber auch auf eine art "sippenverhalten", in dem das einzelne individuum (s)eine rolle zugewiesen bekommt.
durch den umgang mit den anderen artgenossen lernt der einzelne mensch sich und die welt kennen.
er sammelt erfahrungen, die er dann sogar in seinem bewusstsein verarbeiten und weiterverwenden kann.
demnach ist der mensch als solches ein äußerst beziehungsfähiges wesen.
beziehungen der menschen untereinandern haben also system.
welcher art die einzelne beziehung zwischen zwei oder mehreren menschen ist, das ist eine andere geschichte. und hier stimme ich vollkommen mit frankie überein, der meinte, dass die art und weise der beziehung relevanz zum jeweiligen menschen hat.
die beziehung hat den sinn, dass der einzelne mensch an ihr wächst und erkenntnisse sammelt. dass altes, unaufgearbeitetes aufgearbeitet und - wenn man so will: ERLÖST - wird.
sodass auch die menschheit als kommunes wesen aus den situationen und beziehungen der einzelnen menschen erfahrungen machen kann und sodann auch eine "reifere" haltung zu verschiedenen themen einzunehmen vermag.
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die frage nach der beziehungsfähigkeit des EINZELNEN bezieht sich mAn nun auf die entwicklung des einzelindividuums.
dieses geht die verschiedensten beziehungen ein.
die meisten davon sind "unfrei" - das heißt: sie sind aus den vorgegebenen verhaltens- und sippenmustern gegeben.
der einzelne mensch arbeitet mit diesen beziehungen alte - unerledigte - beziehungsmuster auf.
und natürlich in den allermeisten fällen OHNE etwas davon zu wissen; das heißt: den wenigsten menschen ist ihr verhalten überhaupt bewusst.
doch durch den leidensdruck, der in den "unfreien" beziehungen entsteht, fängt er an, diese zu hinterfragen und wird sich mehr und mehr seiner eigenen verhalten und muster bewusst.
ebenso führt auch der unerfüllte wunsch nach einer beziehung ( und somit die frage nach der beziehungsfähigkeit als solches) zu dieser "bewusst-werdung".
und aus meiner sicht geht es letztlich um nicht anderes, als um die bewusst-werdung des menschen schlechthin.
(wow! klingt fast nach bapdada!)
wie dann die menschheit aussähe, wenn sie den großteil ihrer beziehungen aus der bewusstheit heraus lebte, weiß ich nicht. ich stell mir das sehr interessant vor. es würde - so glaube ich - ganz neue möglichkeiten eröffnen.