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Andreas61
Guest
AW: über die erwartungen an die kommunikation
Eigentlich habe ich hier nur einen Beitrag geschrieben, vermutlich meinst du mit den vielen "Widerspüchlichkeiten" einen anderen Thread. Solches würde mich schon interessieren, vielleicht sind es eher nur Missverständnisse? Denn ein scheinbarer Widerspruch kann ev. auch dadurch entstehen, weil einzelne individuelle Gedankengänge und Schlussfolgerungen naturgemäß oft verschieden sind? Oder weil es nicht jedem von uns immer möglich ist, seine Gedanken klar und unmissverständlich auszudrücken?
Dazu ein kleines Beispiel, das mir aufgefallen ist, als ich meinen Beitrag hier nochmals gelesen habe:
"Nimm den Menschen, wie er ist!
Nicht so, wie du ihn gern haben möchtest.
Das war für mich schon immer etwas, wo ich mit mir selber gerungen habe."
Das habe ich tatsächlich missverständlich ausgedrückt, scheint mir. Gemeint habe ich nicht, dass ich mich mit diesem Spruch oft nicht anfreunden konnte, sondern im Gegenteil:
Das war für mich schon immer etwas, wo ich mit mir selber gerungen habe,
weil mir solches Handeln und Denken nicht immer gelungen ist und nicht immer gelingt.
Der Ausführung von Methusalem stimme ich zu, eine Ergänzung noch:
"Nimm den Menschen, wie er ist":
Mir gefällt dieser Spruch nach wie vor, aber: Wenn ich will, kann ich auch hier eine Überheblichkeit hinein interpretieren: Können wir wirklich wissen, "wie er ist"? Weil ich ihn sie so sehe, weil er so auf mich wirkt – ist er wirklich so?
Vieles in der Einschätzung anderer Menschen ist oft tief in uns selber begründet und verwurzelt:
Der eine empfindet den Beitrag eines anderen als dessen persönlichen Ausdruck individueller Erfahrungen, Empfindungen, Suche nach dem Lebenssinn.
Der andere kann sich durch den gleichen Beitrag belehrt oder bevormundet fühlen und lehnt ihn dadurch ab.
Der gleiche Beitrag, verschiedene Menschen, verschiedene Erfahrungen, verschiedene Empfindungen.
Und weil es in diesem Thread darum geht, meine ich: Auch darauf wird u.a. dann oft eine Beziehung aufgebaut – oder auch nicht!
lg
Andreas
Hallo Lilith!Hallo Andreas!
Ich kann dir auf deinen langen Beitrag weiter oben leider nicht antworten. Zu viele widersprüchliche Argumente purzeln da gleichzeitig auf mich ein.
Ich nehme lieber diesen Beitrag hier. Denn du hast ja auch hier zwei total gegensätzliche Aussagen angeführt.
Das Goethe-Zitat drückt mE eine pädagogische Haltung aus.
Eigentlich habe ich hier nur einen Beitrag geschrieben, vermutlich meinst du mit den vielen "Widerspüchlichkeiten" einen anderen Thread. Solches würde mich schon interessieren, vielleicht sind es eher nur Missverständnisse? Denn ein scheinbarer Widerspruch kann ev. auch dadurch entstehen, weil einzelne individuelle Gedankengänge und Schlussfolgerungen naturgemäß oft verschieden sind? Oder weil es nicht jedem von uns immer möglich ist, seine Gedanken klar und unmissverständlich auszudrücken?
Dazu ein kleines Beispiel, das mir aufgefallen ist, als ich meinen Beitrag hier nochmals gelesen habe:
"Nimm den Menschen, wie er ist!
Nicht so, wie du ihn gern haben möchtest.
Das war für mich schon immer etwas, wo ich mit mir selber gerungen habe."
Das habe ich tatsächlich missverständlich ausgedrückt, scheint mir. Gemeint habe ich nicht, dass ich mich mit diesem Spruch oft nicht anfreunden konnte, sondern im Gegenteil:
Das war für mich schon immer etwas, wo ich mit mir selber gerungen habe,
weil mir solches Handeln und Denken nicht immer gelungen ist und nicht immer gelingt.
Der Ausführung von Methusalem stimme ich zu, eine Ergänzung noch:
"Nimm den Menschen, wie er ist":
Mir gefällt dieser Spruch nach wie vor, aber: Wenn ich will, kann ich auch hier eine Überheblichkeit hinein interpretieren: Können wir wirklich wissen, "wie er ist"? Weil ich ihn sie so sehe, weil er so auf mich wirkt – ist er wirklich so?
Vieles in der Einschätzung anderer Menschen ist oft tief in uns selber begründet und verwurzelt:
Der eine empfindet den Beitrag eines anderen als dessen persönlichen Ausdruck individueller Erfahrungen, Empfindungen, Suche nach dem Lebenssinn.
Der andere kann sich durch den gleichen Beitrag belehrt oder bevormundet fühlen und lehnt ihn dadurch ab.
Der gleiche Beitrag, verschiedene Menschen, verschiedene Erfahrungen, verschiedene Empfindungen.
Und weil es in diesem Thread darum geht, meine ich: Auch darauf wird u.a. dann oft eine Beziehung aufgebaut – oder auch nicht!
lg
Andreas