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Was ist Beziehungsfähigkeit?

Was ist das Schwierigste in Beziehungen?

  • Leute kennenlernen

    Stimmen: 2 6,7%
  • Sich verständigen

    Stimmen: 3 10,0%
  • Gemeinsamkeiten entwickeln

    Stimmen: 0 0,0%
  • Das (alltägliche) Miteinander gestalten

    Stimmen: 8 26,7%
  • Konflikte bewältigen

    Stimmen: 9 30,0%
  • Sich in der Beziehung entwickeln und entfalten

    Stimmen: 6 20,0%
  • Sich aus einer Beziehung lösen

    Stimmen: 2 6,7%

  • Umfrageteilnehmer
    30
Traurigkeit

Hallo... Ihr alle,

die letzten Beiträge und die Entwicklung in diesem Thema... sie machen mich unendlich traurig. Nicht nur, weil ich gerade sowieso in einer Krise stecke und eigentlich im Moment gar nicht die Zeit habe, mich um das Thema Beziehungsfähigkeit zu kümmern. Irgendwo berührt es aber doch zentrale Fragen, die mit meiner momentanen Situation zu tun haben.

Was ich hier lese, erinnert mich an Streitereien von Jugendlichen, Situationen, die ich aus der Arbeit in der Klinik kenne. Manchmal versuche ich dann, zu klären und herauszufinden, wo die Probleme, wo die Ursachen der Konflikte liegen. Und manchmal habe ich Situationen erlebt, in denen mir nur noch ein Satz übrigblieb.

Hört doch auf. Das hat doch keinen Sinn.

Ob hier jemand auf mich hört und versteht, dass ich nichts davon halte, sich gegenseitig mit Vorwürfen und Schuldzuschreibungen zu bepflastern? Ist es nachvollziehbar, dass ich bei allem Respekt vor rationaler Argumentation längst begriffen habe, dass viele Konflikte meist auf der Beziehungsebene liegen, auch wenn sie auf der Sachebene ausgetragen werden?

Argumentation ad hominem: Politiker leben es uns vor, wenn die Sachargumente ausgegangen sind, greift man eben die Person an. Und die Frage dialogischer Ethik, zu der Rücksichtnahme auf die Gefühle, Verletzlichkeiten und Kommunikationsnarben des oder der anderen gehört, die wird eben selten gestellt. Die Vernunft des Herzens...

Das Menschliche geht uns verloren, wenn wir Argumentation nur noch als Angriff verstehen, das Wort nur noch als Waffe verwenden. Ich kenne es gut genug von mir selbst - weder im inneren Dialog noch im Gespräch mit anderen hilft das Festhalten an der eigenen Meinung, das kämpferische Durchsetzenwollen der je eigenen Perspektive auch nur einen Schritt weiter.

Das Problem geschieht - Beziehungsprobleme zeigen sich eben auch hier. Und gleichzeitig die Normalität des alltäglichen Wahnsinns, der in gewalttätigen Auseinandersetzung nur seinen konsequenten Gipfel erfährt... destruktive Beziehungsgestaltung entsteht also, wenn das Gegeneinander dominiert.

Bleibt mir nur, erneut dem nachzuspüren, was ich für mich persönlich als Wende vom "Gegensprechen" zum "Miteinander Streiten" bezeichne. Die Praxis... nun, ich denke, ich habe da auch noch einige Dinge zu lernen. Als Fragender unterwegs zu sein, meinen Standpunkt und meine Wahrnehmung stets als relativ zu betrachten, mir der Historizität meines Gewordenseins bewusst zu bleiben - das ist immer wieder eine schwierige Übung.

Ich will nicht der Frage nachgehen, wer vielleicht was wie falsch gemacht hat. Ich frage mich eher selbst, was ich denn hier ausgelöst habe... was ich besser hätte sein lassen. Wünsche darf ich vielleicht haben... dass hier konstruktive Umgangsformen gesucht und eingeübt werden...

Ein paar Tage werde ich weg sein. Ich bin gespannt, was sich entwickelt hat, wenn ich wieder zurück bin.

lg Methusalem :blume2:
 
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Nachtrag: Frankie, ich bin sauer!

Ergänzung: Eine Formulierung wie "Du durchschaust ihn nur nicht" empfinde ich als sehr ärgerlich. Soll das heissen, ich bin zu blöd, um zu verstehen, was hier abläuft? Mit solchen Bemerkungen, lieber Frankie, macht man sich unbeliebt. Es wirkt auf mich arrogant und überheblich, macht die Reaktionen anderer Forumsteilnehmer auf Dich nachvollziehbar. Es ist eine Beleidigung, ein Angriff auf das Selbstbild - was ich hiermit konsequent zurückweise. Niemand hat das Recht, so mit mir umzugehen. Hier übe ich also direkte Kritik an Deinen Umgangsformen - sie sind eines erwachsenen Mannes nicht würdig, und ich hoffe, dass Du Dich eines Besseren besinnst und künftig Angriffe dieser Art sein lässt.
 
AW: Traurigkeit

Was denn für einen?

Lieber Methusalem!

Der Sinn ist das Kotzen.

Für die einen ist es unverdaubar, dass ihnen ihr Leben dadurch genommen werden soll, sie in chaotischen, hysterischen und unberechenbaren Gefühlen verbrennen zu lassen.

Für die anderen ist es unverdaubar, dass ihnen ihr Leben dadurch genommen werden soll, sie in eiskalter Vernunft erfrieren zu lassen.

Beide können dieses für sie Unverdaubare hier endlich einmal auskotzen.

lg Frankie
 
AW: Traurigkeit

Lieber Methusalem!

Der Sinn ist das Kotzen.

Für die einen ist es unverdaubar, dass ihnen ihr Leben dadurch genommen werden soll, sie in chaotischen, hysterischen und unberechenbaren Gefühlen verbrennen zu lassen.

Für die anderen ist es unverdaubar, dass ihnen ihr Leben dadurch genommen werden soll, sie in eiskalter Vernunft erfrieren zu lassen.

Beide können dieses für sie Unverdaubare hier endlich einmal auskotzen.

lg Frankie

Von wem sprichst du?
:confused:
 
AW: Was ist Beziehungsfähigkeit?

Hallo Lilith!

Frankie, es schmerzt in meinen Augen, wenn ich solches von dir lese.

Irgendwo habe ich sowas schon gehört.
Irgendwie klingt es eingelernt.
Irgenwer hat dir das beigebracht.

Ich habe einen Verdacht.

NLP, Scientology, Baghwan ... habe ich was vergessen?!

Oder bist du das selber? Ich kann es nicht glauben.
Es klingt zu kalt um menschlich zu sein.
Zu bedienbar. Zu werkzeughaft in der Art.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
über´s verstehen...

komisch...
warum nur verstehe ICH frankie???? :confused:

und - komischerweise glaube ich sogar, dass ihn lilith versteht...ist er doch ihr spiegel...

dass dieses "unwürdige""gezänke" raphael nicht versteht, verstehe ich auch...wieso sollte er - oder müsste er - es auch verstehen?

aber methusalem, dass DU das alles nicht verstehst....das finde ich eigentlich echt schlimm! :haare:
(allerdings als realistin auch wieder verständlich ;))

_________________________________________________________________________​


wie bitte, sollten da die in unserer gesellschaft bestehenden spannungen friedlich abgebaut werden können?
wenn jede ehrliche - aber "unhöfliche" äußerung eines mitusers schon mit erhobenem zeigefinger geahndet wird?
wenn sich der mittelsmann persölich betroffen fühlt?
wenn eine harmlose meinungsverschiedenheit in einem forum schon auslöser für eigene ängste und selbstzweifel wird...?

mit solch mimosentum ist keinerlei mediation möglich. das muss schon klar sein!
und aufgestaute emotionen lassen sich so sicher auch nicht abbauen!

...aber psychologen hoffen halt noch immer, alles, was ihnen angst macht, langsam zu tode reden zu können...ui-ui-ui!
sozusagen: reden versus fühlen.

(methusalem - bitte fass das nicht als direkten angriff auf deine person auf! - so habe ich das nicht gemeint...du bist mir auch sehr sympathisch, wie du weißt.
ist nur eine beobachtung dessen, wie die herkömmliche psychologie auf ihre ureigensten themen reagiert...nämlich wissenschaftlich - aber ohne durchblick...
t´schuldigung, klingt schon wieder ziemlich arg...aber irgendwie find´ich, das muss mal DEUTLICH gesagt werden.)

dennoch liebe grüße an euch alle...und - ehrlich - ich mein das auch so.
kathi
 
AW: Was ist Beziehungsfähigkeit?

Hallo Kathi!
Aus meiner Sicht gibt es eben verschiedene Arten, mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen.

Die einen beobachten die Streitenden, analysieren ihr Verhalten und reden dann darüber, was sie als richtig oder falsch dabei betrachten. Die sind Beobachter und Ratgeber, ähnlich wie Kunstkritiker und Kommentatoren.

Dann gibt es die andern, die sich einfach ins Getümmel werfen und sich mit den Menschen, die ihnen begegnen, direkt auseinandersetzen. Das geht manchmal grob zu, manchmal fein, aber immer so, wie es eben grad ist. Da dürfen Gefühle gefühlt werden auch hergezeigt. Das sind die, die einfach das leben, was sie spüren.
Das habe ich nun mühsam genug gelernt und finde es sehr bereichernd.

Es gibt auch Mischtypen, die einmal beobachten und dann wieder hineinspringen. Je nachdem, womit sie grad konfrontiert werden. Zu denen zähle ich mich.

Ich hab lang genug die Verständnisvolle spielen müssen, weil ich es so anerzogen bekommen hab. Jaja, ich verstehe ja immer alles. Was dabei mit mir geschah, das interessierte dabei niemanden.
Das ist vorbei. Wenn mich jemand unterbuttern will, der muss damit rechnen, dass ich mich wehre. Es fällt mir immer noch nicht ganz leicht, aber bei Leuten, die mir so nahe *g* stehen wie Frankie kann ich das schon ganz gut.

Wieso sollte ich ihm nicht sagen dürfen, was ich von ihm halte? Er darf, aber ich nicht? Nur weil ich glaube, ich sollte einen lieben und vernünftigen Eindruck machen? Nein, er kriegt von mir die Schläge zurück, wenn er welche austeilt. Ich bin nicht sein Therapeut, ich muss nicht versuchen, herauszufinden, warum er sich so gebärdet. Ich bin eine ganz gewöhnliche Userin dieses Forums, und ich möchte hier nicht von einem Elefanten niedergetrampelt werden.
(So hab ich seine Art der Argumentation empfunden!)

Ich verstehe auch Methusalem. Warum soll er nicht sagen dürfen, dass ihn Frankies Formulierung ärgert? Weil er ein Psychologe ist? Er ist doch nicht unser Berater hier im Forum. Und vor allem, auch Psychologen sind Menschen.

Kathi, ich hab noch eine Bitte an dich: es ist mir unangenehm, dass ich von dir so öffentlich als Frankies Spiegel bezeichnet werde. Es kann ja was dran sein, aber es erzeugt in mir ein unangenehmes Gefühl, wenn ich es hier über mich so lesen muss. Danke für dein Verständnis!

:blume1:
 
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..ich find, jeder und jede soll hier sagen dürfen, wie das alles für ihn/sie ist.

da gibt es für mich keine ausnahme.

nicht dich, lilith.
nicht dich, frankie.
nicht dich methusalem.

und auch nicht mich, kathi.

so viel gegenseitige toleranz traue ich uns allen vieren zu.
auch dann, wenn bei uns einzelnen eine emotion schmerzlich angerissen wird.
so wissen wir dennoch, dass der/die andere nur der "auslöser" von etwas war, das sowieso tief innen in uns lange schlummerte.
 
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