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Was hat Sie so ruiniert?

AW: Was hat Sie so ruiniert?

Doch, ich möchte dieses Vormachen überwinden, ich möchte mich nicht mit meiner Ruine identifizieren. Ich möchte meine Ruine nicht mehr so überwichtig nehmen, ich möchte sie gerne zur Komödienbühne machen. Trotz aller Suizidabwägungen sehe ich mich in der Pflicht, immer weiter zu machen. Und ich mache weiter.

Durch Aufgeben ist noch nie eine Partie gewonnen worden, :ironie: soll ich erneut vom internationalen Schach-Kongreß ausrichten ...:clown3:
 
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AW: Was hat Sie so ruiniert?

von Svensgar:
Doch, ich möchte dieses Vormachen überwinden, ich möchte mich nicht mit meiner Ruine identifizieren. Ich möchte meine Ruine nicht mehr so überwichtig nehmen, ich möchte sie gerne zur Komödienbühne machen.

Hallo Svensgar.

Es ist nur eine Anregung. Keine Anleitung.
Weist du wie ich mit dem Rauchen an einem Morgen im Dezember aufgehört habe? Ich habe aufgehört.

Ich habe keine Meinungen eingeholt, keine Methoden studiert, keinen Arzt und keine Pillen, keinen guten Rat im Heftchen konsumiert und kein Seminar besucht. Aufgehört. Zum Glück keinen Psychologen.

Das Aufhören ist kein Ereignis, was wie ein Schalter wirkt, indem man sofort Resultate sieht, es ist ein scheinbar Gedanken- und Prozessloses Ereignis, es ist halt da. Wenn du etwas erkennst, etwas sichtbar wird, dann werden deine Ansprüche an diese Erkenntnis die tatsächliche Wirkung übersteigen. Die Folge wird Frustration sein, dieses "warum funktioniert es nicht", möglicherweise. Aber das Ereignis ist m.E. längst geschehen. Es lässt sich nicht zurück drehen. Lass dir doch Zeit. Die Wirkung wird nicht dann eintreten, wenn dein Denken sie fordert. Meine Erfahrung meint, dass sie aber dennoch eintreten wird. Kein esotherisches Bäumeumarmen nötig, keine Kartenlegerinnen, das Denken funktioniert auf eine uns m.E. noch unklare Weise, die auch die Psychologie nur mit Gleichsetzungen (Worten) beschreibt, mehr nicht.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Hallo,
was soll er denn aufhören, eine Ruine zu sein? Was ist er dann?
Das Scheitern im Leben ist nur ganz selten eine Sucht die man aufhören kann, das Scheitern kommt eher von unangemessenen Erwartungen,
die könnte man aufhören und sich mit dem abfinden was ist.
Rauchen aufhören schafft an irgendeiner Stelle einen Ersatz, das Gehirn braucht den Stoff, wenn es nicht Essen, Süßigkeiten oder Alkohol ist
sondern Denken ermöglicht der Ersatz sogar noch weiteren Gewinn.
Das Denken kann einen Stoffwechsel im Gehirn in Gang bringen bei dem die Hirn eigenen Opiate ausgeschüttet werden und es macht Spaß mit Nebenwirkung Erfolg.
Ein ruiniert wahrgenommenes Leben ist keine Sucht sondern Autoagression. Sie mündet meist in Selbstmitleid und Bedürftigkeit.
Diesen Zustand zu lassen, ihn aufzuhören ist ohne Anstoß kaum möglich.
Trotzdem wäre eine Möglichkeit, auch wenn es Jahrmärkte mit Kuriositäten in der Form nicht mehr gibt, sich als Ruine auf die Straße zu stellen
und sich als außergewöhnliche Seltenheit bewundern lassen.
Wenn die Reaktion der Mitmenschen nicht als verletzend empfunden wird hat das Scheitern ein Ende...
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Hallo Miss Sophie!

Daran glaubte auch Aristotoles... an den goldenen Mittelweg.

Wie verhält es sich, wenn man speziell eine Sportart leidenschaftlich und begeistert ausübt, eine Sportart, die fast die gesamte Freizeit in Anspruch nimmt...und die dem menschlichen Gemüt gut tut...

von einem goldenen Mittelweg kann ja dann nicht mehr die Rede sein...


lg
Mister Manfredo

nach vor schubbs...
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Der Thread fließt so schnell... da kommt man kaum hinterher ;)

Zitat von Manfredo:
Wie verhält es sich, wenn man speziell eine Sportart leidenschaftlich und begeistert ausübt, eine Sportart, die fast die gesamte Freizeit in Anspruch nimmt...und die dem menschlichen Gemüt gut tut...

von einem goldenen Mittelweg kann ja dann nicht mehr die Rede sein...

Mit leidenschaftlicher Begeisterung ist in meinen Augen kein Extrem erreicht. Ein Extrem wäre es wohl dann, wenn die betreffende Person komplett davon besessen wäre, nichts anderes mehr tun würde, sprich nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, soziale Kontakte vernachlässigen, nicht mehr zur Arbeit gehen... so sehe ich da kein Extrem... tut mir leid...

Zitat von Erich:
Aber wie gesagt, mir ist schon klar, dass ich so eine Vorstellung leichtfertig provoziert habe.

Mir ist auch ein bisschen danach, diese Diskussion zu beenden. Vielleicht haben wir aneinder vorbei geredet oder nicht. Wir sind beide Insider, aber vielleicht nicht im gleichen sozialen Problemfeld =/
Alles was ich über die Maße besichtigen durfte, waren geschlossene und offene Psychiatrien...

Zitat von Freyfrau:
Weil halt genau so, wie sich Leute äußern,
deren Hintern hübsch im Trockenen sicherklebt,
derweil sie sich über Themen äußern,
die anderswo brachiale Wirklichkeit ausmachen.

Woher weißt du denn, ob besprochene Themen,
sich nicht mit unserer Wirklichkeit treffen
oder sie gar ausgemacht haben?

War das jetzt zu kryptisch oder durchaus verständlich?

Wenn man vom Anfang absieht, ein schöner Text...

Zitat rotegraefin:
Wem nützt die Beantwortung dieser Fragen etwas?

Allen beiden, wenn sie aufeinander treffen!

Hast Du diesen Stern mal besucht?

Ja, jede Nacht; nur leider in meinen Träumen.

Dann kommt es darauf erst einmal zu verstehen wo Gewalt beginnt.
Bei mir beginnt sie beim Ignorieren.

bei mir beginnt sie da, wo eine böswillige Absicht dahinter steckt (oder ich sie auch nur vermute).
und eben da, wo meine Grenzen überschritten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Doch, ich möchte dieses Vormachen überwinden, ich möchte mich nicht mit meiner Ruine identifizieren. Ich möchte meine Ruine nicht mehr so überwichtig nehmen, ich möchte sie gerne zur Komödienbühne machen. Trotz aller Suizidabwägungen sehe ich mich in der Pflicht, immer weiter zu machen. Und ich mache weiter.

Was ich wirklich empfehlen kann, ist ehrenamtlicher Besuchsdienst im Altersheim!
Erstens wird deine Sichtweise bzgl. Ruine relativiert, der Lebensfluss wird gefördert, man kommt mit interessanten Leuten zusammen; einerseits natürlich die Besuchten selbst, aber auch Angehörige und Angestellte, die nebenbei erwähnt meist weiblichen Geschlechts und ganz begeistert von karitativ denkenden Männern sind.
Männer sind dabei tatsächlich sehr erwünscht, weil sie ein energetischer Ausgleich in diesem frauendominierten Bereich sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was hat Sie so ruiniert?

..........Ich befürchte, ich nehme meine Ruine viel zu wichtig; ich mache mir vor, meine Ruine bin ICH.
Da gibt es ganz andere Ruinen, die noch als erhaltenswert erachtet werden.
Dann wärest Du ganz sicher noch vordringlicher!
Wende Dich doch mal an den Denkmalschutz.
 
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AW: Was hat Sie so ruiniert?

So wollte ich das gar nicht sagen. Möglicherweise hat der Reifenstecher auch ein Auto, aber es ist ihm eben gerade danach; aus eher mystischen Gründen.
Na ja, was Du so mystische Gründe nennst, nenne ich ableiten von einem Aggressionsstau, Lust an der Zerstörung, Hass, Neid, Eifersucht.
Auf einer mystischen Ebene kann dann auch der Geschädigte sich denken, dass das Auto, im übertragenen Sinne das Selbst sich seiner Forstbewegungsmöglichkeit dadurch mal wieder dankbar bewusst werden kann in dem gerade dies verhindert wird.

Jedenfalls ist das eigentliche Problem des Lebens seine Vielschichtigkeit, oder Parallelität. Kaum läufts auf einer Linie prächtig, kommt eine Weiche daher.
Ich sehe darin kein Problem. Ich sehe eher darin ein Problem, dass so viele Menschen so einseitig reagieren und aus dem Teufelkreis der Überlegungen oder Schuldzuweisungen nicht heraus kommen.

Ich hab mal gehört, dass das eigentlich alles ein Witz ist und mir erscheint das plausibel, auch wenn ich nicht über jeden Witz lachen kann.
Den Witz kannst Du erst erkennen, wenn Du Dir klar machst, dass Du der Autor, Regisseur sowie der Schauspieler in Deinem eigenen Leben bist.
Dies gelingt mMn nur, wenn die die Tabus in dieser Gesellschaft immer mehr außer Acht lässt.
1. Du sollst nicht sehen, dass Du mit allen Mensch gleich und verschieden bist.
2. Du sollst nicht erkennen, dass Du mit Gott eins bist.
3. Du sollst Deine Stimme nicht erheben und Unrecht Unrecht nennen.
4. Du sollst nicht handeln und die Dinge zum besseren wenden.

Ich bin mit meinem Leben, das ich versuche, in keiner Weise zufrieden. Ich wußte leider nie etwas mit diesem Leben anzufangen. Ich befürchte, ich nehme meine Ruine viel zu wichtig; ich mache mir vor, meine Ruine bin ICH.
Deine Ruine hat bestimmt einen Keller, den untersuche mal und zwar jeden Winkel und drück aus, was Du da findest.
Doch, ich möchte dieses Vormachen überwinden, ich möchte mich nicht mit meiner Ruine identifizieren. Ich möchte meine Ruine nicht mehr so überwichtig nehmen, ich möchte sie gerne zur Komödienbühne machen. Trotz aller Suizidabwägungen sehe ich mich in der Pflicht, immer weiter zu machen. Und ich mache weiter.
Solange Du schreibst und denkst, was Du nicht möchtest wird es eben genauso bleiben. Denk jetzt mal fünf Minuten lang, nicht an eine weiße Maus auf einem roten Fahrrad.

:schaukel: rg​

 
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