AW: Was hat Sie so ruiniert?
@Dissidentin
Wie gehts dir eigentlich mit den Jugendlichen? Gibts da probate Methoden und Erfolgserlebnisse?
Ich denke auch tatsächlich an demnächst kommende Übergangszeiten in denen unser Wirtschaftssystem reformiert wird. Ich vermute schon, dass es da zumindest vorübergehend zu Unruhen kommt in denen Jugendliche oder Jugendbanden eine gewalttätige Rolle spielen könnten!?
Vor einiger Zeit planten die rote Gräfin und ich eine Revolution durch Lachen, leider haben wir beide wieder drauf vergessen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, das wiederaufzunehmen.
ich sehs schon als erfolgserlebnis, wenn jemand statt "ich fick deine mudder"-texte, texte über sich und seine gefühle schreibt und diese aufnimmt.
das was du schreibst, beeinflusst dich auch selber, also das ist wie ne affirmation. wenn sich die eigenen botschaften zu andern und sich selbst ändern, ändert sich vielleicht auch das praktische verhalten. (man kann sich auch in positiver weise was einreden
)
anfangs lachten uns natürlich viele aus wg. unserer textlich eher soften musik (die aber unserer ansicht nach trotzdem nicht
zu brav ist), es gab aber auch mit der zeit kids (meist rauhe schale, weicher kern, trotz schlägermotivation), die offenherzig die qualität und den wortschatz bewunderten (der eigentlich ein ganz normaler ist und auch die quali eher durchschnitt, machen das ja nur hobbymäßig) und sich dann auch dahingehend ausprobierten und die harten battle-lines auch mal wegließen.
ich finde, dass hiphop (die sprache der straße
) ein geniales mittel ist um auch tatsächlich sprachrohr (der ungehörten) zu sein.
der beste sozpäd kommt mit seinen tausend schulungen da nicht hin wobei das jetzt auch bei den pädagogen ankam. nicht ohne grund wird das als wahlfach inzwischen in einigen hauptschulen modellversuchsweise angeboten. wobei ich persönlich find, dass das ne art pädagogische verwissenschaftlichung ist, also um was zu bewirken müssten schon leute ran, die auch selber aktiv sind statt deutschlehrer - und eben auch eigene erfahrungen aus ihrer jugend mitbringen, die denen der kids ähneln. wenn ein lehrer einen schüler zwingt anspruchsvollere texte zu schreiben (und das tun sie), dann lacht der schüler doch bloß (zu recht). das muss schon von einem selber kommen.
natürlich gibts auch menschen, die uns immer noch auslachen für unsere etwas bräveren texte, aber manchmal merkt man auch, dass das show ist.
zu den jugendbanden - guck dir mal den film "the warriors" an - er ist aus den siebzigern, aber eine schöne metapher auch auf die heutige zeit.
hier der trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=MV4cgs-bPic
Infos hier:
http://www.ofdb.de/film/3674,Die-Warriors
(daher halt ich nen austausch auch für sehr wichtig, statt abgrenzung zwischen verschiedenen "klassen")
)
ausgedrückt wurden. Aber immer noch besser als so 
rg
