AW: Was hat Sie so ruiniert?
Da hier ja offensichtlich eh wir Esotanten unter uns sind: Man sollte nicht das Gleichnis von Yin und Yang vergessen, das alles antreibt!
Die Frage ist nur die Grundhaltung und die Bereitschaft zu konstruktivem Handeln.
die frage ist erst einmal der backround, den ein mensch hat.
offenbar gehst du vonnem optimalzustand an backround aus, also dass jeder mensch das beste mitgegeben bekam im leben, sodass er jeder zeit verantwortlich handeln kann, wenn er das will.
ich weiß nicht, was für nen backround du hinter dir hast, offenbar einen, der ausnahmesituationen/-lebensläufe nicht in seinem programm gespeichert hat.
stempelst du immer so schnell ab?
fang mal an da zu differenzieren. es bringt schon was, wenn du den leuten, die du vielleicht mal im heim in ihre zimmer prügelst, wenn sie zu besoffen sind, einfach mal zuhörst...
kann sich tatsächlich jemand vorstellen, beispielsweise die Polizei durch Sozialarbeiterinnen zu ersetzen?
ich kann mir nicht vorstellen, sozialarbeiterinnen durch polizei zu ersetzen, ich kann mir aber vorstellen ins personal bestimmter einrichtungen menschen mit aufzunehmen, die erfahrungen mitbringen, die denen der heimbewohner ähneln. einrichtungen, die das praktizieren, haben seltsamerweise auch eine recht hohe erfolgsquote im vergleich zu klassischen - bspw. in drogeneinrichtungen kann man das deutlich an der rückfallquote sehen.
in jugendhäusern (brennpunkteinrichtungen) arbeiten teilweise auch jugendliche mit krimineller vergangenheit, die aus ihrer erfahrung gelernt haben und diese weitervermitteln. die werden ernster genommen als die sozpäds, daher werden sie auch mit einbezogen.
Und zuviel Yin führt zwangsläufig zu zuviel Yang!?
das mag schon sein, aber ich du stellst die verkehrten verknüpfungen zu diesem naturgesetz her...
Das Wort "Assozialität sollte man wohl auch nicht pauschalisieren", Menschen, die anderen willentlich Gewalt zu fügen und tatsächlich gefährlich für die Öffentlichkeit sind, sprich grausam, will ich keineswegs verteidigen, auch wenn man auch denjenigen nicht unnötige Gewalt antun sollte.
derzeit (und eigentlich schon lang davor) wird symptombekämpfung betrieben statt ursachenforschung. gibt ja nen thread hier über jugendkriminalität, ein thema das brandheiß ist, aber trotzdem sehr wenig beachtet wird. jedenfalls in diesem forum. hier sind größtenteils gehobenere altersklassen unterwegs, ich denk mir manchmal, die jugend wird einfach vergessen / ignoriert oder sonst irgendwie inne ecke gedrängt. diejenigen die schon lang davor gewarnt haben, was das immer weiter wegnehmen von perspektiven verursacht sind immer unbeachtete rufer in der wüste oder eso-freaks oder sonstwas, werden halt ausgelacht. wenns dann aber knallt ist das geschrei groß - kurzzeitig - bis das interesse wieder abflacht, das thema in der versenkung verschwindet und beim nächsten knall das geschrei wieder groß ist. getan wird in der regel nix, um das übel an der wurzel zu packen, bloß immer gelabert. und ich plädier jetzt nicht für strafverschärfungen als symptombekämpfung, sondern nach wie vor für ursachenforschung und -bearbeitung.
Aber deine sogenannten "Straßenbahnbeschmutzer", entschuldigung ich finde es etwas lächerlich, einem Menschen wegen Sachbeschädigung Gewalt anzutun, ob psychischer oder physischer Art.
ich finds lächerlich da alle in den assi-topf zu schmeißen. das sind teilweise zwölfjährige, die einfach ein bißchen rumkritzeln wollen, um zu zeigen, dass sie da sind.
Als Mann sehe ich das sicher anders und ein anderer, diesfalls junger, Mann der sich als Rowdy gebärdet, wird diese Sprache besser verstehen, als wenn ich ihm Verständnis für seine eventuelle seelische Unausgeglichenheit signalisiere und ihn bitte das nicht in Form von Sachbeschädigung sondern beispielsweise in der Strickgruppe für Männer auszuagieren!?
ich habs glaub ich schon mal gepostet, aber ich fand den beitrag sehr gut.
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/Ueberfall-Opfer-bewahrt-Taeter-vor-Knast-id4575893.html
was ich da zwischen den zeilen herauslese ist, dass das opfer nachdem er aufmerksam der verhandlung gefolgt ist an einer stelle wohl mitleid bekommen hat mit den tätern, weil er auf grund der ausführungen vor gericht berührt war über das was die täter bisher vom leben kennenlernen durften. sie hatten offenbar keine gute grundlage, auf welche sie aufbauen konnten.
ich fand die konsequenz die er gezogen hat, echt bewundernswert. wär halt interessant zu verfolgen, ob das am ende auch was brachte, also die chance angenommen wurde von den gewalttätigen jungs...