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Warum tötet Gott?

AW: Warum tötet Gott?

Hallo!

Ja, ich hab´ nur eines nicht verstanden:
Ist Hansi Hinterseer eher Kain oder eher Abel?
Der müsste doch zu den Guten zu zählen sein, mit seinem Goldhaar, oder?!

Halt, er muss doch ein Nachfahre Kains sein, denn Abel starb ohne Nachkommen!
Nach der ruchlosen Tat zog Kain in die Welt, fand Leute, heiratete und zeugte uns.
Frage: Woher stammte die Frau Kains?
Die Genesis gibt darüber keine Auskunft; die Frau war halt da.
Oder gab es eine Parallelschöpfung?!

Mit freundlichen Grüßen
raphael
 
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AW: Warum tötet Gott?

Hallo!

Ja, ich hab´ nur eines nicht verstanden:
Ist Hansi Hinterseer eher Kain oder eher Abel?
Der müsste doch zu den Guten zu zählen sein, mit seinem Goldhaar, oder?!

Halt, er muss doch ein Nachfahre Kains sein, denn Abel starb ohne Nachkommen!
Nach der ruchlosen Tat zog Kain in die Welt, fand Leute, heiratete und zeugte uns.
Frage: Woher stammte die Frau Kains?
Die Genesis gibt darüber keine Auskunft; die Frau war halt da.
Oder gab es eine Parallelschöpfung?!

Mit freundlichen Grüßen
raphael
Hallo Raphael und Bibelfeste!

Du hast eine echte Schwäche der Bibel aufgedeckt; viel zu schwach wurde erwähnt - man verstand halt noch nichts von werbewirksamer Promotion - dass Adam und Eva auch noch ein drittes Kind zeugten, ich glaube Hem oder Sem oder so ähnlich. Leider weiß ich die genaue Stelle auch nicht.

Geistliche oder sonstige Bibelfeste bitte melden !​

Meiner Meinung nach wurde die Bibel von - für unsere heutigen modernen Begriffe - einfachen Leuten für einfache Leute geschrieben, die allesamt mit Biologie und Evolution noch nichts anzufangen wussten bzw. diese Begriffe gar nicht kannten.

Uns geht es auch noch oft so, dass wir
zuerst ahnen,
dann einmal glauben und dann erst
(glauben zu) wissen.​
Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo zusammen

wer noch nicht bibelfest ist, darf es gern werden: http://www.bibleserver.com/

und dann finden wir auch bald den nächsten Sohn, bei 1. Mose 4.25

Adam erkannte abermals seine Frau, und sie gebar einen Sohn, den nannte sie Set;

Meiner Meinung nach wurde die Bibel von - für unsere heutigen modernen Begriffe - einfachen Leuten für einfache Leute geschrieben, die allesamt mit Biologie und Evolution noch nichts anzufangen wussten bzw. diese Begriffe gar nicht kannten.

"einfach" oder "simpel" würde ich den Text der Genesis nicht nennen - und schon gar nicht mehr, seit ich Annick de Souzenelles wundervolle Interpretation "Alliance de Feu" dazu gelesen habe. An naturwissenschaftlichen Details mags wohl mangeln - die psychologische Tiefe und Menschenkenntnis, die in diesem Text ausgedrückt wird, ist aber auch heute selten zu finden und zeigt sehr viel Wissen und Weisheit.

grüsse, barbara
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Barbara!

Ja, und wegen dieses Wissens und dieser Weisheit halber und anderer heiliger Bücher wegen bringen sich die Leut´ heut´ noch um...

Grüße Raphael

Zeili: Ham, Sem und Japhet waren die Söhne Noahs.
 
AW: Warum tötet Gott?

Zeili: Ham, Sem und Japhet waren die Söhne Noahs.
Danke Raphael. Jetzt bleibt (mir) nur mehr die Hoffnung, dass es die Sintflut wirklich gab und da alle Mordbuben (und -mädchen) ersoffen sind; wir haben zwar die Tötung von Menschen auch heute noch nicht überwunden, aber alle Menschen tragen sich ganz sicher nicht mit Mordgedanken.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Zeili!

Von den Zehn Geboten habe ich gegen alle verstoßen, nur gegen das fünfte nicht.
Das soll auch so bleiben, wünsche ich mir.

Grüße Raphael
 
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Raphael

Ja, und wegen dieses Wissens und dieser Weisheit halber und anderer heiliger Bücher wegen bringen sich die Leut´ heut´ noch um...

leider scheint es so, dass jeder nur erdenkliche Vorwand benutzt wird, wenn Menschen die Lust ankommt, andere Menschen zu plagen.Und wenn es ums Töten geht, scheinen alle bemüht zu sein, die höchsten Ideale zu zitieren. Im Namen Gottes wurden Menschen getötet, richtig - doch auch schon im Namen von Freiheit, Gerechtigkeit, im Namen des Volkes oder im Namen der Demokratie.

Das nimmt aber kaum jemand zum Anlass, um die Abschaffung von Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie oder Menschen zu fordern - warum soll also die Abschaffung der Religion gefordert werden (eine gute und wichtige Sache, die Religion, davon bin ich überzeugt!), nur weil sie zweckentfremdet wird?

grüsse, barbara
 
AW: Warum tötet Gott?

Im Namen Gottes wurden Menschen getötet, richtig - doch auch schon im Namen von Freiheit, Gerechtigkeit, im Namen des Volkes oder im Namen der Demokratie.

Das nimmt aber kaum jemand zum Anlass, um die Abschaffung von Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie oder Menschen zu fordern - warum soll also die Abschaffung der Religion gefordert werden (eine gute und wichtige Sache, die Religion, davon bin ich überzeugt!), nur weil sie zweckentfremdet wird?

Hallo Barbara,
diese Argumentation von Dir scheint mir etwas zu einfach.
Dazu ein paar Beispiele:

im WWII wurden Millionen im Namen von Freiheit etc. getötet (nämlich gegen Adolf). Hätte man die Alliierten "abschaffen" müssen? Nein, denn hier ist Gut/Böse eindeutig verteilt.

Wenn religiöse Fanatiker oder religiöse Gründe vorschützende Eroberer andere Menschen massakrieren, quälen, unterdrücken, ist Gut/Böse auch eindeutig verteilt.

Gab es schon "schlechtes Töten" im Namen der Demokratie? Ja.

Gab es schon "gutes Töten" im Namen der Religion? Nein.

Wo stehen wir also?

Im Namen der Demokratie zu töten, kann gut oder schlecht sein, das ist eine Frage von richtigen/falschen Entscheidungen etc.

Im Namen der Religion zu töten, ist immer schlecht - und doch geschieht es.

Also wäre es im Interesse der Menschen deutlich richtiger, die Religion abzuschaffen, als die Demokratie.
Aber das ist eine graduelle Unterscheidung, und keine absolute.

LG, pispezi :zauberer2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Warum tötet Gott?

Hallo Barbara,
diese Argumentation von Dir scheint mir etwas zu einfach.
Dazu ein paar Beispiele:

im WWII wurden Millionen im Namen von Freiheit etc. getötet (nämlich gegen Adolf). Hätte man die Alliierten "abschaffen" müssen? Nein, denn hier ist Gut/Böse eindeutig verteilt.

Wenn religiöse Fanatiker oder religiöse Gründe vorschützende Eroberer andere Menschen massakrieren, quälen, unterdrücken, ist Gut/Böse auch eindeutig verteilt.

Gab es schon "schlechtes Töten" im Namen der Demokratie? Ja.

Gab es schon "gutes Töten" im Namen der Religion? Nein.

Wo stehen wir also?

Im Namen der Demokratie zu töten, kann gut oder schlecht sein, das ist eine Frage von richtigen/falschen Entscheidungen etc.

Im Namen der Religion zu töten, ist immer schlecht - und doch geschieht es.

Also wäre es im Interesse der Menschen deutlich richtiger, die Religion abzuschaffen, als die Demokratie.
Aber das ist eine graduelle Unterscheidung, und keine absolute.

LG, pispezi :zauberer2

Hallo

Meiner Ansicht nach ist Töten prinzipiell schlecht, nicht nur im Namen der Religion. Wer guten Gewissens töten kann, hat auch einen Teil seines Gewissens getötet.
Man kann nun argumentieren, dass ein Attentat auf Hitler wohl kaum moralisch verwerflich war. Es stimmt schon, dass bei einem Gelingen die Welt schon eher von einer Plage befreit worden wäre. Nichtsdestotrotz war Hitler ein Mensch und Mord ist und bleibt Mord. Vielleicht hätte auch ich ein Attentat auf Hitler ausgeführt (Gelegenheit und den nötigen Schneid vorausgesetzt), aber dennoch hätte ich dabei daran denken müssen, dass es Mord ist und damit für den Rest meines Lebens Blut an meinen Händen klebt.

Kurz: Meiner Meinung nach soll man gar nicht "für" etwas töten, denn Töten ist etwas grundsätzlich destruktives. Allenfalls kann man dadurch etwas zerstören - und selbst dann sollte dieses etwas von gewaltig negativer Natur sein.

lg, Animus
 
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AW: Warum tötet Gott?

hallo pispezi

Gab es schon "schlechtes Töten" im Namen der Demokratie? Ja.

Gab es schon "gutes Töten" im Namen der Religion? Nein.

hallo pispezi

irgendwie beneidenswert, wie einfach es für dich ist, die Welt in die Guten und die Bösen zu teilen... so pauschal "alles Töten im Namen eines Gottes, einer Religion ist verwerflich" kann ich so nicht teilen. Kriege sind immer wieder mal "gut für die Menschheit", denn sie bauen einen Überschuss an aggressiven jungen Männern ab und helfen so, ein neues gesellschaftliches Gleichgewicht zu finden. Sie sind wohl unter gewissen Umständen fast unvermeidlich. Ob sie dann religiös oder politisch begründet werden, scheint mir dann nur noch der Lack obendrüber zu sein, der anders ist.

grüsse barbara
 
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