• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

An diesem Bild wird klar, was passiert. Es stehen sich Bürger und Bürger gegenüber, mit Deinen Worten, Staat steht sich selbst gegenüber. Aber: Die einen Staatsbürger erhalten ihr Brot von der Staatsorganisation und sie vertreten deshalb die Interessen der Staatsorganisation. Die anderen Bürger vertreten dagegen ihre eigenen Interessen.

So klar und eindeutig sind aber die Fronten nicht. Auch auf der anderen Seite gibt es Bürger, die vom Staat leben, oder denen der Staat überhaupt die Teilnahme an diesem "Happening" finanziert. Das soll nicht zynisch gemeint sein, aber der Aspekt existiert sicher auch, besonders bei jungen Leuten.
Ist ja auch gut, dass es diese klaren Fronten (noch) nicht gibt!

Ich persönlich glaube auch nicht, dass nur die allerschlechtesten menschlichen Eigenschaften zu politischem Erfolg führen.
Mir gehts um eine Teilnahme oder zumindest Interesse aller Bürger am politischen Leben.
Es ist halt leider so, dass sich auch viele Bürger freiwillig für Parteien entscheiden die nicht ihre Interessen vertreten. Mit denen muss man halt ins Gespräch kommen.
 
Werbung:

Politiker sind zumeist schlechte Unternehmensführer,
deshalb sind Staatsbetriebe oft die ersten Bankrott-Kandidaten.

erichs schrieb:
[...]
Ausserdem kommen die Banken ihren Aufgaben nicht ordnungsgemäß nach,
also ist das ein guter Zeitpunkt für Änderungen.
[...]
Umso mehr Grund für den Staat diese Aufgabe und Einflußmöglichkeit bei sich zu behalten
und nicht an Private zu vergeben, die letztendlich nur am Füllen ihrer eigenen Taschen
interessiert sind.

erichs,
wenngleich ich auch die Einschätzung teile, dass uns die Banken in der jüngeren Vergangenheit
jede Menge Anlass zu Ärger und Zorn geliefert haben,
und so gerne ich den Finanzmafiosi einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen würde,
so würde ich doch eine Verstaatlichung der Banken,
wegen des damit verbundenen stärkeren Einflusses von Politikern auf die Geschäftsgebarung,
für einen Rückschritt halten.

Bei Verstaatlichungsgelüsten sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass in Deutschland
ausgerechnet die diversen Landesbanken (mit bekanntermaßen starkem politischen Einfluss)
am stärksten unter ihrem Engagement in giftigen Risikopapieren zu leiden haben.

Auch in Österreich mussten ausschließlich Banken vom Steuerzahler "aufgefangen" werden,
die unter starkem politischen Einfluss standen (Kommunalkreditbank, Hypo Alpe-Adria).

Das sind beileibe keine Erfahrungswerte,
die einen stärkeren Einfluss der Politiker auf die Geschäftsgebarung der Banken
wünschenswert erscheinen lassen, sondern eher das Gegenteil.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

....

Auch in Österreich mussten ausschließlich Banken vom Steuerzahler "aufgefangen" werden,
die unter starkem politischen Einfluss standen (Kommunalkreditbank, Hypo Alpe-Adria).
....
[/B]

Was die Hypo-Alpe-Adria betrifft:
Wie gut, daß es die ChristlichSaudummeUnion aus Bayern gibt ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?


Politiker sind zumeist schlechte Unternehmensführer,
deshalb sind Staatsbetriebe oft die ersten Bankrott-Kandidaten.

Also was du da so fett hingeschrieben hast, vermutlich in der Überzeugung, dass es unzweifelhaft ist, halte ich für ein unbewiesenes Gerücht. Es gibt viele Unternehmen in öffentlicher Hand, die sehr gut funktionieren und es gibt Fälle von Privatisierungen die starke Verschlechterungen brachten und wieder rückgängig gemacht wurden.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

......



Das ist wohl richtig. Zur Geldschöpfung braucht die private Bank eben gar kein Kapital einsetzen. Sie hat das Privileg Geld aus dem Nichts zu erzeugen, das Geld zu verleihen und dafür Zinsen zu kassieren.
.....

Aber aus nichts vermag keine Bank der Welt etwas zu erzeugen ...:lachen::lachen::lachen: - noch nicht einmal Geld ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Aber aus nichts vermag keine Bank der Welt etwas zu erzeugen ...:lachen::lachen::lachen: - noch nicht einmal Geld ...:lachen::lachen::lachen:

Aber das ist doch gerade das eigentliche Wesen des Geldes, dass es eine reine Luftnummer ist und beliebig aus dem Geiste geschaffen werden kann. Ich persönlich finde das auch sehr bezeichnend für unsere derzeitigen Verhältnisse, deren absoluter Dreh- und Angelpunkt das Geld ist.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Solange das Geld, ein durchaus nützliches Tausch-Mittel, als Zweck und Pseudo-Absolutes-Goldenes-Kalb der Mittelpunkt ist, um den sich die Welt dreht, braucht man(n)/frau sich über den Zustand dieser Welt nicht zu wundern ...:lachen::lachen::lachen:
Aber "Gott-sei-Dank!":clown2: dreht sich die Erde immer noch um die :blume2: (= Sonne) - zumindest noch ca. 5 Milliarden Jahre lang..., wenn die Prognosen der Astrophysiker richtig sind...:dontknow:
Der blaue moebius
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Aber das ist doch gerade das eigentliche Wesen des Geldes, dass es eine reine Luftnummer ist und beliebig aus dem Geiste geschaffen werden kann. Ich persönlich finde das auch sehr bezeichnend für unsere derzeitigen Verhältnisse, deren absoluter Dreh- und Angelpunkt das Geld ist.
Das ist komplett falsch.
Geld ist das allgemeine Maß der Werte, es ist spezifisches Äquivalent und als solches selbst eine Ware. Es wird getauscht und zirkuliert.
Geldschöpfung - Nichts - Luftnummer - aus dem Geist geschaffen: Komplett falsch. Erst wird produziert, eine Ware erzeugt, auf den Markt gebracht, getauscht und dann gibt es eine weitere Ware als Äquvialent der Werte der anderen Waren. So entsteht Geld.
Geldschöpfung aus dem Nichts ist Unsinn Erst muss Geld/Kapital da sein, damit Geld durch Vergabe von Darlehen geschöpft werden kann. Bei den Banken ist dies das Fremdkapital.
 
AW: Warum schöpfen Staaten Geld nicht selbst?

Das ist komplett falsch.
Geld ist das allgemeine Maß der Werte, es ist spezifisches Äquivalent und als solches selbst eine Ware. Es wird getauscht und zirkuliert.
Geldschöpfung - Nichts - Luftnummer - aus dem Geist geschaffen: Komplett falsch. Erst wird produziert, eine Ware erzeugt, auf den Markt gebracht, getauscht und dann gibt es eine weitere Ware als Äquvialent der Werte der anderen Waren. So entsteht Geld.
Geldschöpfung aus dem Nichts ist Unsinn Erst muss Geld/Kapital da sein, damit Geld durch Vergabe von Darlehen geschöpft werden kann. Bei den Banken ist dies das Fremdkapital.

Dass Geld eine Ware ist, kann man natürlich festlegen. Aber es ist jedenfalls eine Ware, deren Substanz nicht materiell sondern ideologisch ist.

Klar wird Geld aus dem Nichts geschaffen. Es entsteht immer dann, wenn jemand einen Kredit nimmt. Es ist ja nicht so, dass das Fremdkapital von der Bank einfach als Kredit durchgereicht wird, sondern das Fremdkapital ist Grundlage für die Geldschöpfung aus dem Nichts. Der Kreditbetrag kann höher sein, als das eingezahlte Fremdkapital; die Differenz wird aus dem Nichts entnommen.

Das ist ja auch nicht grundsätzlich abzulehnen, es ist halt eine mögliche Vorgehensweise. Diese Geldschöpfung aus dem Nichts stimuliert die Wirtschaft.

Es ist ja auch meist nicht so, dass erst produziert wird usw.., sondern zuerst wird ein Kredit aufgenommen und dann kann erst produziert werden.
Hier kommt es zugegebenermaßen auf die (geschichtliche, volks-, betriebswirtschaftliche, ...) Sichtweise an.
 
Werbung:

Einfluss von Politikern auf die Geschäftsführung? Nein, Danke !


erichs schrieb:
Also was du da so fett hingeschrieben hast, vermutlich in der Überzeugung,
dass es unzweifelhaft ist, halte ich für ein unbewiesenes Gerücht.
Es gibt viele Unternehmen in öffentlicher Hand, die sehr gut funktionieren und es gibt Fälle
von Privatisierungen die starke Verschlechterungen brachten und wieder rückgängig gemacht wurden.

Erstens dürftest du übersehen haben, dass ich von "zumeist" bzw. "oft" geschrieben habe,
das schließt nicht aus, dass es vereinzelt auch gegenteilige Beispiele gibt.

In Österreich sind Beispiele von sehr gut funktionierenden Unternehmen unter starkem Einfluss
von Politikern allerdings eher dünn gesät, wogegen schwer defizitäre Unternehmen unter starkem
politischen Einfluss lange Zeit ausgesprochene Sorgenkinder der Nation waren (die ehemaligen
sozialistischen Minister Ferdinand Lacina und Franz Vranitzky wissen davon ein Lied zu singen).


Zweitens, wenn Privatisierungen von öffentlichen Einrichtungen starke Verschlechterungen
nach sich zogen, dann wurden entweder schwere Fehler bei der Privatisierung gemacht,
die erfolgte ja noch unter maßgeblichem Einfluss von Politikern !!!,

oder es wurden Geschäftsbereiche privatisiert, die vernünftigerweise nicht
nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen geführt werden sollten (wie z.B. die Privatisierung
der Eisenbahnen und der Schienen-Infrastruktur in England).

Der langen Rede kurzer Sinn:

Auf Teufel komm' raus ist weder Privatisierung noch Verstaatlichung erstrebenswert.

In beiden Fällen ist Behutsamkeit, große Sorgfalt und Augenmaß gefordert.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
Zurück
Oben