Ich habe keineswegs eine "Ansprache" gemeint.
Ich habe wörtlich geschrieben: "Zunächst einmal muß man versuchen, sie zum Sprechen zu bringen." Und das ist etwas ganz anderes.
Ich habe allerdings wenig Lust, hierzu die feinen Unterschiede breitzutreten.
Ich möchte da auch nicht um des Kaisers Bart streiten, doch wird ein Betroffener nur dann zum Sprechen gebracht werden, wenn er sich angesprochen fühlt. Das ist doch ganz klar.
Und nach dem Vorwurf "Langsam wandelt sich auch dieser Thread in eine leicht vor sich plätschernde "Tante Mitzis Ratschlag an unsere Leser"- Rubrik.", den ich meinerseits keineswegs unterstreichen möchte, ist für mich hier eine Diskussion beendet.
Was soll das?
Ich gebe zu, daß ich dieses Thema "Unser Recht zu sterben..." nicht philosophisch angegangen bin. Dazu wirkten die Beiträge von Benjamin auf mich einfach zu sehr wie Notrufe, für die man mit philosophisch angehauchten Antworten nicht den richtigen Tenor gefunden hätte.
Deine Reaktion war doch völlig in Ordnung. Du hast auf einen Hilferuf reagiert - auch Zeilinger und ich haben es so aufgefasst - und versucht so gut wir eben konnten, eine Hilfestellung zu geben. Für mich ist das das Normalste der Welt.
Was nützt uns die ganze Philosophie, wenn wir nicht auf den scheinbar in Not geratenen Menschen reagieren?
Doch ist jeder noch zusätzlich aufgerufen, das Thema philosophisch-wissenschaftlich aufzubereiten. Wer kann, der kann. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Ich habe nirgends gelesen, dass Themen nur nach wissenschaftlichen Grundsätzen behandelt werden dürfen. Wenn das so wäre, müsste sich hier so mancher verabschieden.
Es soll doch niemanden der Mund verboten werden. Menschen irren eben zuweilen, schon aus dem Umstand heraus, dass sie eben nur Menschen sind.Die weniger wissen, sind immer dankbar, wenn jemand, der mehr weiß gewisse Irrtümer über triftige Argumente aufdeckt und richtig stellt.
Nur glauben manche, sie wären gescheiter, was natürlich auch stimmen kann, doch ist dafür der Beweis anzutreten, jedoch ohne Beschimpfungen, wenn ich bitten darf. Manche schimpfen ja wie die Rohrspatzen.
Wenn das jeder beherzigt, wird jeder die Möglichkeit haben in Frieden dazu zu lernen. Aus einem ewigen Hick-Hack ist noch niemand weiser geworden. Wo bleibt die Liebe zur Weisheit, die doch das erste Gebot in der Philosophie ist?
Mit lieben Grüßen
suche