Nur, wenn man den "inneren Schweinehund" als seinen Kern sehen will. Das mag deine Sicht sein, aber wie oben, der überwiegende Teil der Menschheit sieht das anders.
Aber, schon die Philosophen des 18. Jahrhunderts erkannten, dass jemand nur gut sein kann, wenn er auch die Möglichkeit hat, schlecht zu sein. Ein Neugeborenes, das nichts böses tut weil es gar keine Möglichkeit hat etwas Böses zu tun ist deswegen noch nicht gut. Erst wenn es sie Wahl hat gut oder böse zu sein und sich für gut entscheidet, erst dann ergibt sich daraus eine moralische Bewertung. Ansonsten müsste man auch einen Stein als gut definieren, denn noch kein Stein hat etwas böses gemacht oder eine Sünde begangen.
Ergo, wenn man keinen inneren Schweinehund hätte den man überwinden müsste, könnte man gar keinen Selbstwert daraus ableiten - denn worauf würde so ein Selbstwert basieren ? Man hätte ja nicht anders können - war also nur Spielball der Umstände.