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Passivität

AW: Passivität

nur so zum drüberstreuen, weil ich eine arbeitsbesessene bin..ich musste erst lernen mal "nichts" zu tun, um mich wieder zu spüren..
und eigentlich gibt es das gar nicht das "nichts tun", denn selbst wenn du rumsitzt, dann sitzt du eben rum...
ich glaube es hängt davon ab, mit welchem bewußtsein du etwas tust, oder eben unterläßt!
lg
 
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AW: Passivität

übrigens vernunft ist in vielen fällen die vorstufe der feigheit - meiner meinung nach - denn oft heisst es "es ist vernünftiger dies oder jenes nicht zu tun" aber eigentlich heisst dies auf gut deutsch "ich habe angst davor!"

lg binchen

Hallo Binchen, nur zu diesem kleinen Teilaspekt da oben:

Ganz allgemein ist es goch vernünftig, wenn man sein eigenes Wohlergehen im Auge hat.

Nun gibt es Typen, die so die coolen starken Freelancer geben oder sind, die sagen:
"No risk - no fun" und stürzen sich freestylemäßig irgendwelche wilden Skihänge, Klippen, was weiß ich, runter.
Das war jetzt ein Extrem, um zu zeigen, worum es mir geht:

Der Eine sagt sich: "Mir doch egal, ob der mich nachher feuert - ich geig' ihm die Meinung. Kriege eh gleich einen neuen Job!"

Der Andere traut sich das nicht ohne weiteres. Hat eben die Sorge, seine Familie dann nicht mehr ernähren zu können. Wenn man also an seine Pflichten anderen gegenüber denkt, und deshalb mal die Klappe hält, ist das gleich feige?

Es gibt übrigens - wie meistens - einen dritten Weg:
Man bringe das, was einem nicht gefällt, nicht als Angriff vor, sondern als konstruktiven Vorschlag (manche schaffen es gar, dass es für den ggf. üblen Chef so wirkt, als habe er diese Idee gehabt).
Das ist nicht heldenhaft, aber würdevoll - und wir leben nicht im Märchen oder im Heldenepos, sondern in der Wirklichkeit.

LG, pispezi :zauberer2:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Passivität

nur so zum drüberstreuen, weil ich eine arbeitsbesessene bin..ich musste erst lernen mal "nichts" zu tun, um mich wieder zu spüren..
und eigentlich gibt es das gar nicht das "nichts tun", denn selbst wenn du rumsitzt, dann sitzt du eben rum...
ich glaube es hängt davon ab, mit welchem bewußtsein du etwas tust, oder eben unterläßt!
lg

Hi westwind, gerade habe ich mal wieder etwas in früheren Beiträgen gestöbert und dabei Deinen Text gefunden, den ich seinerzeit übersehen habe.

Ich antworte jetzt, weil ich Dir vor allem zustimmen möchte:
Nach Phasen wirklich heftiger Arbeitslast muss man unbedingt entspanntere Zeiten haben!
Ich bin inzwischen soweit, mir diese wirklich zu "nehmen", indem ich halt mal nicht total verfügbar bin. "Nö, geht grade nicht..."

Ich weiß, man kann das nicht immer machen, muss es auch intern gut begründen, aber zum Glück wird man da bei uns in der Firma auch unterstützt, weil eben Vernunft herrscht, und nicht Arbeitswahn.

Meine allgemeine Erfahrung ist hier:
Wenn ich Erschöpfungsprobleme, die ich habe, vernünftig erkläre, erfahre ich auch Verständnis "von oben". Denn es ist für einen Chef ja auch unvernünftig, wenn er einen Mitarbeiter, den er bezahlen muss, durch überlastungsbedingte Krankheiten lange nicht zur Verfügung hat.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Passivität

>westwind, pispezi: Kontrollierte, vernünftige Aktivität ist jeder Passivität vorzuziehen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Passivität

>westwind, pispezi: Kontrollierte, vernünftige Aktivität ist jeder Passivität vorzuziehen.

Liebe Grüße

Zeili

Ja, Zeili, genau das versuche ich zu praktizieren. Leider gibt es gerade in der Arbeitswelt häufig auch Bereiche, in denen die von Dir sehr sinnvoll mit "kontrolliert, vernünftig" bezeichnete Aktivität als zu wenig, als "Minderleistung", betrachtet wird.
Da muss man sich wehren - was nicht immer gelingt, je nach den "Machtverhältnissen".

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Passivität

Hallo Zeilinger!

... Was können wir alle tun, um aktiv zu werden bzw. zu bleiben ?...

Dazu ein paar unsystematische Gedanken:

Wessen Handeln auf Grundsätzen basiert, wird sich treu bleiben. Kontinuität macht stark. Nach dem Trägheitsgesetz bleibt man sich ja auch eher treu. Man wähle die Lebensform, die man lange praktizieren möchte.
 
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AW: Passivität

Hi westwind, gerade habe ich mal wieder etwas in früheren Beiträgen gestöbert und dabei Deinen Text gefunden, den ich seinerzeit übersehen habe.

Ich antworte jetzt, weil ich Dir vor allem zustimmen möchte:
Nach Phasen wirklich heftiger Arbeitslast muss man unbedingt entspanntere Zeiten haben!
Ich bin inzwischen soweit, mir diese wirklich zu "nehmen", indem ich halt mal nicht total verfügbar bin. "Nö, geht grade nicht..."

Ich weiß, man kann das nicht immer machen, muss es auch intern gut begründen, aber zum Glück wird man da bei uns in der Firma auch unterstützt, weil eben Vernunft herrscht, und nicht Arbeitswahn.

Meine allgemeine Erfahrung ist hier:
Wenn ich Erschöpfungsprobleme, die ich habe, vernünftig erkläre, erfahre ich auch Verständnis "von oben". Denn es ist für einen Chef ja auch unvernünftig, wenn er einen Mitarbeiter, den er bezahlen muss, durch überlastungsbedingte Krankheiten lange nicht zur Verfügung hat.

LG, pispezi :zauberer2

hi pispezi!

bei mir kam die einsicht, dass ich die momente der entspannung nehmen muss, als ich schon sehr erschöpft und fast im burn-out war.

ich mußte erkennen, dass ich auch abseits vom beruf jede minute mit tätig sein anfüllte.
lesen,gartenarbeit, putzen... halt- tüchtig sein!:)

aber wenn mann/frau sich erst pause gönnt, wenn alles erledigt ist, dann bist du erledigt, bevor die pause kommt!

heilsame phasen des sich überlassens- dem vogelgezwitscher im garten, den gedanken die kommen, den gefühlen die sonst weggeschoben werden...
diese form von sein ist nicht passivität!
und auch wenn man mal eben keine handlungsmöglichkeit sieht oder erst zeit braucht um herauszufinden, was jetzt eine gute entscheidung ist, dann halte ich die menschen, die das schaffen eher für weise. ich muss das noch üben, weil ich sehr spontan agiere. warten können ist eine kunst!

aber eine form von passivität treibt mich fast zum wahnsinn! wenn mein sohn nur vor dem pc sitzt und spielt, dass ist für mich vergeudete lebenszeit und schlimm. vor allem, wenn es viele stunden am tag sind!
aber das ist eine andere geschichte!

lese immer gern deine beiträge!:blume1:
liebe grüße- westwind
 
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