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Überwindung

'Wozu überhaupt, außer, dass die Dir dann 'besser' in Deinen eigenen Kram passen?Ach nein?
Ich muss *Alderamin* rechtgeben. Die Definition der Begriffe darf auch subjektiv vorgenommen werden. Opportunismus ist negativ besetzt, aber nicht wegen seiner Bedeutung. Opportun bedeutet, lt. Duden, in der gegebenen Situation angebracht. Darin sehe ich nichts Negatives. Ein Begriff kann aus verschiedenen Gründen negativ besetzt sein; man denke nur an das Unwort des Jahres 2015. Es ist auch mein Prinzip, Begriffe und Definitionen infrage zu stellen, ganz einfach, weil sie menschengemacht sind und oft nur bestimmten Interessen dienen.
'Mann', da gibt's nix zu "differenzieren"! Entweder es ist Opportunismus, oder ist es nicht! Und der ist 'unmoralisch'!
Absolut falsch. Die Evolution handelt opportun, d.h. der gegebenen Situation angebracht. Wenn sie es nicht täte, wären wir heute nicht hier. Sie nutzt seit der Entstehung des Lebens auf der Erde die jeweilig herrschenden Bedingungen, um das Leben darauf zu etablieren und das ist nichts unmoralisches. Ich weiß, die Evolution ist für dich, aus mir unerklärlichen Gründen, ein rotes Tuch, aber es ist nun mal Fakt. Es liegt wahrscheinlich daran, dass du eine andere Definition des Begriffs „Leben“ verwendest als ich. Du tust also auch nichts anderes, als die geläufige Definition des Begriffs „Leben“ infrage zu stellen, wie wir es hier mit der geläufigen Definition des Begriffs Opportunismus tun.
 
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Ich muss *Alderamin* rechtgeben. Die Definition der Begriffe darf auch subjektiv vorgenommen werden. Opportunismus ist negativ besetzt, aber nicht wegen seiner Bedeutung. Opportun bedeutet, lt. Duden, in der gegebenen Situation angebracht. Darin sehe ich nichts Negatives. Ein Begriff kann aus verschiedenen Gründen negativ besetzt sein; man denke nur an das Unwort des Jahres 2015. Es ist auch mein Prinzip, Begriffe und Definitionen infrage zu stellen, ganz einfach, weil sie menschengemacht sind und oft nur bestimmten Interessen dienen.

Absolut falsch. Die Evolution handelt opportun, d.h. der gegebenen Situation angebracht. Wenn sie es nicht täte, wären wir heute nicht hier. Sie nutzt seit der Entstehung des Lebens auf der Erde die jeweilig herrschenden Bedingungen, um das Leben darauf zu etablieren und das ist nichts unmoralisches. Ich weiß, die Evolution ist für dich, aus mir unerklärlichen Gründen, ein rotes Tuch, aber es ist nun mal Fakt. Es liegt wahrscheinlich daran, dass du eine andere Definition des Begriffs „Leben“ verwendest als ich. Du tust also auch nichts anderes, als die geläufige Definition des Begriffs „Leben“ infrage zu stellen, wie wir es hier mit der geläufigen Definition des Begriffs Opportunismus tun.

Viel besser hätte ich es selbst nicht sagen können. Thumbs up for you.

zu Alternativator:
Schon mal daran gedacht, dass ich hin und wieder mal gerne provoziere. Dass ich möglicherweise sogar ganz opportunistisch mein Netz auslege und warte, bis sich jemand darin verhedert. Und dass ich das - was du anscheinend nicht für möglich hältst - so mache, dass möglichst viele Menschen außer mir, auch etwas davon haben. Philosophisches Forum - Diskussion und so.
Und - wie Anideos sagt: wir urteilen alle subjektiv. Und ich muss definitiv nicht mit allen Begriffsassoziation, die andere Personen an Wörter heften (siehe 'Gutmensch') einverstanden sein. Wer die dafür nötigen Ressourcen hat, kann Begriffe der Gesellschaft auch transformieren. Es gibt viele Beispiele in der Geschichte, wie sich Menschen und Gruppen Begriffe, die man gegen sie verwendet hat, ganz bewusst ' zurückgeholt' haben. Auch als Einzelperson kann man sein Scherflein dazu beitragen. Ich tue das z.B. mit abwertenden - und siehe da - mit unmoralischen Begriffen, die ich nicht mag. Hinter Begriffen - oder Meme - steckt mehr Macht, als sich viele bewusst sind. Deshalb wähle mit Bedacht ...
 
Aber sicher ohne dabei zu berücksichtigen, dass Ignoranz und Arroganz zumindest so penetrant uneinsichtig durchaus auch eine Form von Gewalt sind.
Doch, Arroganz und Ignoranz halte ich auch für eine Form von Gewalt und habe das berücksichtigt. Wobei, eigentlich halte ich das mehr für eine Vorstufe einer Form von Gewalt. Und wenn über Neigungen gesprochen wird, berücksichtigt man Vorstufen ja - davon gehe ich aus.

Ja, eben, "äußerlich". Weshalb es nichts als Ersatz sein kann, 'jämmerlicher' jedoch, denn das Eigentliche kann es gar nicht wirklich ersetzen.
Was meinst du damit? Wieso Ersatz? Und Ersatz wofür?

Nur, wer die eigentlichen, wirklich wesentlichen Hindernisse in sich selbst sucht, erkennt und freiwillig, bereitwillig aus Einsicht versucht zu überwinden, gerade und nur der kann eben dadurch "innere Größe" gewinnen und erweitern!
Nie und nimmer. Woher soll bei so einem Umgang mit sich selbst innere Größe kommen? Soll die eines Tages nach all dem angestrengten Selbsthass wie durch ein Wunder vom Himmel in eine zerschundene Psyche fallen?
 
Das war ironisch gemeint - ich dachte, die Auszeichnung des Wortes natürlich hätte das ausgedrückt; nächstes Mal werde ich das Ironie-Smiley wieder verwenden.

Ich bezog mich auf den Eingangstext, Du Dich vermutlich auf Beitrag 410?


Da sind wir verschiedener Meinung; die Kultur stülpt sich der Mensch über seine Natur über.

Und woher nimmt er die kulturellen Fähigkeiten, doch aus seiner Natur oder?

Naja, liest sich mMn schon sehr danach, dass der Betrachter alles, was der Sender sendet, unkritisch zu akzeptieren hat.

Geht es um Macht auf der Beziehungsebene, hast Du vielleicht recht, aber mir ging es um das individuelle Weltbild, in diesem Fall um Deines aus dem Eingangstext. Mit den Widersprüchen in meinem eigenen verfahre ich aber ebenso, weshalb ich den Zwinkersmiley anfügte. ;)

Viele Grüße!
 
Und woher nimmt er die kulturellen Fähigkeiten, doch aus seiner Natur oder?
Da scheiden sich wohl die Geister; der/die eine sieht die Natur als erste Ursache, der andere ein höheres, übernatürliches Wesen. Ich gehöre da zur zweiten Gruppe. Immer, wenn ich ein (angenehm) beeindruckendes Kunstwerke höre oder sehe (dazu gehört auch das Lesen), denke ich, zumindest ihn/sie (Künstler oder Künstlerin) muss Gott lieben, bzw. geliebt haben.

Geht es um Macht auf der Beziehungsebene, hast Du vielleicht recht, aber mir ging es um das individuelle Weltbild, in diesem Fall um Deines aus dem Eingangstext. Mit den Widersprüchen in meinem eigenen verfahre ich aber ebenso, weshalb ich den Zwinkersmiley anfügte. ;)

Viele Grüße!
Okay, Grüße zurück.
 
Nie und nimmer. Woher soll bei so einem Umgang mit sich selbst innere Größe kommen? Soll die eines Tages nach all dem angestrengten Selbsthass wie durch ein Wunder vom Himmel in eine zerschundene Psyche fallen?
Vielleicht sollte wir einmal versuchen, eine gemeinsame Definition von "innerer Größe" zu finden.

MMn kann das nur eben die Überwindung des inneren Schweinehundes (der immer auch egoistisch ist) zugunsten eines sozialen Denkens sein (um nicht gleich das Wort Nächstenliebe zu strapazieren).

Was denkt Ihr ?
 
Der entscheidende Punkt beim Thema Überwindung ist insbesondere der Kampf gegen sich selbst, wie es auch dasinci meines Erachtens ganz richtig beschreibt. Ein Kampf bzw. Konflikt mit sich selbst. Dieser ist Ausdruck davon, dass Dinge nicht funktionieren, wie man gerne hätte, dass sie funktionieren.
Doch wer kann, der tut einfach - er entscheidet.
Wie soll den eine Überwindung aussehen? Areal A im Hirn sagt Areal B: überwinde dich? Ressourcen für Entscheidungen und Handlungen eignet sich das Hirn an, indem es lernt. Entweder die Ressourcen sind gegenwärtig da, oder sie sind es nicht, oder sie kommen noch. Dies allerdings so zu denken dreht das Hirn mitunter 'auf halb acht' - und genau da liegt auch der Hund begraben.
 
Die Überwindung darf auch technologisch als eine ÜBER-WINDUNG vorstellbar sein, wie wir sie in der Genetik wiederfinden, die mit einer Gen-Ethik individuell verwandt scheint und dazu dient, eine hebelarme, also ökonomische Erleichterung in einer Erkenntnis "von außerhalb" zu finden....:)

Vielleicht sollte wir einmal versuchen, eine gemeinsame Definition von "innerer Größe" zu finden.
Also ich orientiere mich dabei an tugendhaften ethischen Begriffen, die sich jeder in seiner Präferenz selbst - als seinem Wunschcharakterprofil - in der Selbsteinschätzung für sich ganz persönlich zu erstellen vermag.

Zum Verstehen eines ABC der Ursprungsphilosophie scheint mir wichtig zu sein:
A: Die Tugendethik eines Aristoteles
B: Die vier Kernwahrheiten des Buddhismus
C: Die vier Kardinalstugenden des Ciereo.

Wer Interesse daran hat, der kann dies im Netz auch ganz gut nachlesen.....

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich beschleicht so das Gefühl zwischen uns liegen Welten.
Ja, ich bin mir da sogar ganz sicher! Zwischen unseren Sichten und Interpretationen 'der Welt', insbesondere jedoch dessen, was wir (immerhin dies hoffentlich gemeinsam ;)) 'Leben' nennen.
Du scheinst ja alles sehr genau zu wissen ('völliger Quatsch' und so).
Selbstverständlich keineswegs "alles"! Aber 'so einiges', das wirklich Wesentliche, ja, das denke ich tatsächlich zu wissen. Und dabei ist dann auch jegliches 'Rumgeeiere' überhaupt nicht mein Ding, sondern 'klare Ansage'!
Was du nicht verstehen kannst, ist, dass ich alles im aktuellen Kontext begreife - aber wie gesagt: darum geht es hier ja gar nicht wirklich.
Ja, da scheine ich Dich nun tatsächlich noch nicht wirklich zu verstehen..(?) - Jedenfalls, inwiefern sollte Aktualität bezüglich Bedeutungen wirklich eine Rolle spielen können? Außer, dass sie noch gar nicht wahrgenommen oder ihre wahren (noch) nicht erkannt worden sind?
Ist okay, wie du das siehst - respektiere das - aber du hinterfrägst gängige Begriffe anscheinend kaum.
'Ui!''.. Also das muss ich Dir zumindest 'nun erst einmal postwendend zurückgeben'!
Diese meine Sichtweise des Opportunismus ist gängige Sicht der Psychologie. Jeder moderne, professionelle Psychotherapeut empfiehlt diese Perspektive seinen Klienten (selbstverständlich nichts Unmoralisches).
Ohha! - Also nein, ich beschäftige mich bisher ja nicht wirklich geschweige denn detailliert mit sämtlichen aktuell angewandten Therapiemethoden... aber falls das wirklich stimmt - was ich jedoch (trotzdem) sehr zu bezweifeln wage -, dann ist/wäre das für mich 'eine einzige Katastrophe'! - Und, jedenfalls von Dir wüsste ich dazu nun gern, wie die denn dann ihren "Klienten" die Trennung zu "selbstverständlich nichts Unmoralisches" "empfehlen", überhaupt 'offerieren' (können sollen). Insbesondere wenn/als Therapieziel/-ergebnis.
Dass sich dir von meinem Text die Haare sträuben, das muss so sein - ganz einfach auch, weil dir diese Sichtweise unbewusst unangenehm ist. Aber wieso sage ich dir das, du verstehst es ja doch nicht.
Oh - welche Belege meinst Du denn tatsächlich zu haben, das nun berechtigt so formulieren zu können oder gar zu müssen, hm?
Wenn du möchtest kannst du aber gerne mal mein egoistisches Verhalten - hier im Forum - beobachten und mich dann darauf ansprechen, wenn du etwas gefunden hast.
Aach, von Deinem "Verhalten - hier im Forum" war meinerseits bisher überhaupt keine Rede! Und ansonsten "angesprochen" ha(tt)(b)e ich Dich bereits. Falls Dir das nun inzwischen irgendwie wieder entgangen sein sollte. ;)
Habe immer ein offenes Ohr für dich. ;)
Tja... das ist für mich doch irgendwie... was anderes. Bisher jedenfalls. :)
 
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Und dabei ist dann auch jegliches 'Rumgeeiere' überhaupt nicht mein Ding, sondern 'klare Ansage'!
Das ist einfach toll, wie Du jede 'klare Ansage' zu überwinden vermagst! :)

Klare Ansage: Frohe Pfingsten! Dazu muss ich mich nicht überwinden. :)

Ups! - Aber auch klare Korrektur ist angesagt: Ich sehe gerade, dass in meinem Beitrag zuvor (Nr.458) es natürlich heißen muss: << C: Die vier Kardinalstugenden des Cicero. >>

Übrigens: Marcus Tullis Cicero war rund 60 Jahre vor Christus ein römischer Politiker, Jurist und Philosoph der das ur-griechische philosophische Gedankengut in eine nützliche und effektive Form des Rechtes gebracht hat, welches noch heute als Römisches Recht auch die Grundlage des Deutschen Rechts bildet und dies zu sagen mich keine Überwindung kostet.

Es scheint jedoch (zumindest in Deutschland) in Mode gekommen zu sein, dass man sich um des lieben Friedens willen politisch zunehmend überwindet, gewisse Rechtsvorstellungen einfach über Bord zu werfen und den Grundsatz << Ultra posse nemo obligatur >> : " Unmögliches ist niemand zu leisten verpflichtet " aufgrund der Dispositionsmaxime von Verwaltungsbehörden kaum noch zu beachten man bereit ist.

Ich bin der Meinung, dass eine moralische oder rechtliche Verpflichtung zu einer Leistung, die eigentlich unmöglich ist (zum Beispiel weil sie eigentlich "ein wenig" verboten scheint :D) gar nicht "für viele" als Vorschrift umgesetzt werden könnte und auch durch "Überwindung des lieben Friedens wegen" weder erzwungen noch überwunden werden dürfte.

Jede Überwindung bleibt unüberwindbar!

Bernies Sage
 
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