Also
ich bedaure nun, dass Du
mir das so nicht früher gesagt hast. Dann hätte ich mir das nun völlig offensichtlich total hoffnungslose Unterfangen, Dir etwas weitergeben zu wollen, wirklich einfach ersparen... nicht nur können.
Trotzdem zum Thema, weil's sehr wohl ein wichtiges ist, nun hier doch noch einige Erwiderungen, und sei's auch 'nur'... 'für's Protokoll':
Wenn deine Analyse meiner Beiträge ergibt, dass ich in meinem Leben nicht dazu neige, Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, dann kann ich das so weit bestätigen.
(Aber sicher ohne dabei zu berücksichtigen, dass Ignoranz und Arroganz zumindest so penetrant uneinsichtig durchaus auch eine Form von Gewalt sind.)
Aber diese Neigung hat nichts mit Wollen zu tun
Tatsächlich hat die zumindest eigentlich mit überhaupt nichts anderem zu tun!
und heißt auch nicht, dass ich Gewalt unnütz finden würde.
Das nun ist... 'glaubhaft'.
Ich erinnere mich beispielsweise an mindestens drei Begebenheiten, in denen jemand versucht hat, mir Selbstverteidigungsverhalten beizubringen. Ob ich so etwas einsetze, hängt davon ab, wie gut ich es gelernt habe.
Selbstverständlich hängt das tatsächlich zuerst einmal davon ab, ob gedacht wird, so etwas zu benötigen und dass es auch legitim und tatsächlich nützlich sei!
Das ist dann keine Frage von Überwindung.
Ohje! Aber klar, je länger und intensiver jemand Gewalt ein- und/oder gar ausübt, umso immer weniger braucht der sich dazu noch überwinden...
Überwinden muss sich nur jemand, der zwanghaft versucht, etwas zu erreichen, von dem er weiß, dass es seine Fähigkeiten übersteigt. Ich glaube, dass Menschen, die sich oft überwinden, zu Aggressivität neigen.
'Heiliger...'! Also das ist nun völliger... Blödsinn! Denn selbstverständlich ist jeglicher Zwang Gewalt! Nur hat solche/r (für den Gezwungenen) überhaupt nichts mit Überwindung zu tun! Und ebenso selbstverständlich ist Aggressivität daraus nichts als gegenwehrige Reaktion darauf.
Überwindung ist eine Art von Gewalt.
Und wer das glaubt, der hat
überhaupt nichts verstanden! Von 'Leben', das ohne seine Bedingungen, ergo seine Gesetzmäßigkeiten gar nicht sein könnte! Und der somit sogar dieses selbst mit
all seinen Erfordernissen daraus als Gewalt empfinden muss!
Ich mag den Sport Parkour gerne, vor allem die Philosophie. Es geht dabei um das Überwinden von Hindernissen. Beim Parkour überwindet man Hindernisse mittels eleganter, fließender Bewegungen. Diese Hindernisse sind auch immer plastisch, äußerlich.
Ja, eben, "äußerlich". Weshalb es nichts als Ersatz sein kann, 'jämmerlicher' jedoch, denn das Eigentliche kann es gar nicht wirklich ersetzen.
Selbstüberwindung kommt mir hingegen gewaltsam vor. Dass jemand sich selbst als Hindernis versteht, finde ich - Verzeihung - schwach. Solchen Menschen fehlt innere Größe und mit Überwindung werden sie innerlich nur immer kleiner. So sehe ich das.
Ja, traurigerweise. Denn selbstverständlich ist es tatsächlich genau umgekehrt!: Nur, wer die eigentlichen, wirklich wesentlichen Hindernisse
in sich selbst sucht, erkennt und
freiwillig, bereitwillig aus Einsicht versucht zu überwinden, gerade und nur der kann eben dadurch "innere Größe" gewinnen und erweitern!
Alles äußere... 'Abstrampeln' hingegen, und wenn auch noch so "elegant, fließend", kann gerade dies nur verhindern...