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Sterben

AW: Sterben

Aber wer schreibt denn heute noch Bücher?
Mehr als genug Leute. Ich hab nur ein Buch geschrieben, und seither keines mehr. Ich bin froh, daraus einige meiner Theorien hier im Forum zum Denken abzugeben.

Wenn das zum "absurdum" gemacht, belächelt und abgelehnt wird oder mit "lass mich in Frieden" belegt wird - dann weiß ich, meine Gedanken sind überlegt worden und konnten so zur Buntheit eines Themas beitragen. Sie lassen jedenfalls jedem seine Einstellung - und seine Freude.

Und ist es eine Schande, wenn ich an gedanklichen "Kontruktionen" und an meiner Theorie von der Seele meine Freude habe?
 
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AW: Sterben

Leider lebe ich nicht in Westberlin, denn sonst hätte ich Dich sofort in mein Auto bugsiert und in die nächst Psychiatrie befördert.
ich bete zu Gott, dass es jemand anderes für mich tut.


Guten Abend, Frau rotegraefin.

Die Menschen, die mich seit Jahren und Jahrzehnten kennen, wissen um meine Suizidabwägungen. Es sind auch Christen darunter, so daß eventuelle Kollegen Ihres Glaubens durch Gebete veranlaßt werden könnten, mich in deren Kraftwagen zu bugsieren und vor einer überfüllten Psychiatrie abzuladen.

Ich danke ehrlich für Ihre Antwort, aber Sie schätzen meine Lebensmißlage falsch ein, Sie überschätzen mein Leid. Und, ich bestehe darauf, selbst zu entscheiden, wer sich (gegen Bezahlung) mit mir beschäftigt.
Außerdem, was soll ich in einem psychiatrischen Spital? Wird da Liebe verteilt? Und woher Ihr Hang zur Psychiatrie?

Ihr Svensgar.







 
AW: Sterben

Entschuldigung, wenn ich mich einmische, aber depressive Menschen fühlen.
Traurigkeit, Angst, Schmerz. Alles da. Ich bringe das aber nicht mehr zum Ausdruck. Vielleicht ist das der Unterschied.


Ja, du hast recht! Aber es ist alles so komprimiert, dass man 's kaum noch unterscheiden kann. Zumindest ging es mir so dabei.
 
AW: Sterben

Nicht umsonst verlieren viele Depressive den Kontakt zu ihren Mitmenschen oder haben wenig Verbindung mit ihrer sozialen Umgebung. Mit der Seele kann also irgendetwas nicht stimmen.

Hallo Miss Sophi,

Oder, es könnt ja sein, mit dem Mitmenschen in Plural stimmt etwas nicht.

Depressive treffen, nachgewiesener weise, weitaus überlegtere und vernünftigere Entscheidungen, als die Normalos, die vor lauter dem "Leben in den Arsch kriechen" (Zitat einer anonymen Autistin) die Sektkorkenstimmung gar nicht mehr aus dem Kopf bekommen.

Die stigmatisierende Defekt-Bäh-Wertung der depressiven "Null-Sekt-Stimmung" ist also doch erst einmal eine rein vergleichende Wertung.

Mit allerdings auch ernsten Nebenwirkungen wenn man(n)/frau die Defekt-Theorie verinnerlicht.
Verdrängen wäre zwar nur zeitweise Selbstflucht, aber Krankheit wird somit attestiert, wenn Depressive aus eigener Kraft diese Verdrängung nicht mehr zu bewerkstelligen vermögen.

Nur mal so als alternative Idee ...

lg Soliton
 
AW: Sterben

Und ist es eine Schande, wenn ich an gedanklichen "Kontruktionen" und an meiner Theorie von der Seele meine Freude habe?

S.g. Reinwiel.

Absolut nicht, vor allem wenn du deine Ideen ehrlich als gedanklichen "Kontruktionen" und Theorien bezeichnest und sie uns nicht hartnäckig als die absolute "Wahrheit" verkaufen möchtest.

L.G. Belair57
 
AW: Sterben

Oder, es könnt ja sein, mit dem Mitmenschen in Plural stimmt etwas nicht.

daran zweifle ich nicht ;)



Depressive treffen, nachgewiesener weise, weitaus überlegtere und vernünftigere Entscheidungen, als die Normalos,

Man kann die Welt nicht einteilen in Depressive und Normalos.

Die stigmatisierende Defekt-Bäh-Wertung der depressiven "Null-Sekt-Stimmung" ist also doch erst einmal eine rein vergleichende Wertung.

meine Überlegungen waren wertfrei, insbesondere weil ich selbst Betroffene bin/war.

Mit allerdings auch ernsten Nebenwirkungen wenn man(n)/frau die Defekt-Theorie verinnerlicht.

Da stimme ich dir zu. Es ist kein wissenschaftlicher Defekt und auch keine mit Medikamenten oder Operationen behandelbare Krankheit- finde ich.

Verdrängen wäre zwar nur zeitweise Selbstflucht, aber Krankheit wird somit attestiert, wenn Depressive aus eigener Kraft diese Verdrängung nicht mehr zu bewerkstelligen vermögen.

depressiv ist nicht gleich depressiv, womit ich mich im Nachhinein auch ein wenig korrigieren möchte. =)

Nur mal so als alternative Idee ...

lg Soliton
[/QUOTE]

Es ist für mich einfach eine Überlegung wert. Weil ich beide Seiten des Lebens kenne. Die Schlechten überwiegen beileibe noch- keine Frage.
Aber in Zeit der Depression, konnte ich keine Liebe und keine Gefühle in mir wahrnehmen, sondern einfach nur Leere. Und die Wörterkreisel in meinem Kopf. Und dann gab es andere Zeiten. In denen ich Liebe fand, für das Rascheln der Blätter im Wind und der Sonne auf meinem Gesicht. Es müssen nicht mal die Gefühle zu menschlichen Artgenossen sein, sondern Gefühle, Emotionen zu dem Erlebten, zu dem Äußeren, zum Inneren, zum Leben.

Die Seele wäre in diesem Zusammenhang nicht defekt, sondern vielmehr eingeschlossen, abgespalten, erstarrt, irgendwas in diesem Sinne.
 
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