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Soziale Gerechtigkeit

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AW: Soziale Gerechtigkeit

...
So, das wäre dann im großen und ganzen meine Vorstellung von Gerechtigkeit. Kein Kommunismus, kein Turbokapitalismus, sondern eine gemäßigte Form zwischendrinnen.

Liebe Grüße

Zeili

Hallo Zeili,

ja, wäre gut, wenn so eine Form mit allseitigem Einverständnis geschaffen und erhalten werden könnte.
Leider ist die Realität dann so, dass alle Interessengruppen an so einem System in ihre Richtung zerren würden und das ganze dann wieder da- oder dorthin driften würde...

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Lieber Pispezi!

Euer Irrtum scheint nun darin zu bestehen, dass "die asozialen Ökonomen" (hoffentlich hast Du damit nicht mich gemeint, liebe Eule!) diese Gesetze als "Söldner" der Wirtschaftsmächtigen gemacht haben. Nein, diese Gesetze bestehen, und die Ökonomen haben sie lediglich entdeckt.
Und wenn ich nun der bin, der versucht, diese Gesetze etwas darzustellen (soweit ich sie verstehen kann), bin ich wohl der Bote der schlechten Nachricht, dem man (verbal) den Kopf abhackt. Nicht sehr angenehm, diese Rolle.

Nein lieber Pispezi, ich habe nicht Dich gemeint.
Es ist kein Irrtum. Ich denke wir wissen schon, daß nicht die Ökonomen die Gesetze machen, sondern die Politiker.
Ich bin meilenweit davon entfernt, den Überbringer schlechter Nachrichten den Kopf abzureißen. Weder verbal noch sonst irgendwie. Das überlaß' ich den Ökonomen und Politikern. Die können das besser als ich. Haben ja auch genügend Übung darin.

Von keinem Sozialstaat spricht fast niemand - ich schon gar nicht. Es kommt einzig und allein auf ein gesundes Maß sozialer Hilfen an. "Gesund" bemisst sich z.B. und vor allem daran, dass die Sozialleistungen bezahlber bleiben, ohen dass der Staat jedes Jahr wieder neue Schulden macht.

Das ist genau das, was Politiker aller Coleur bei jeder Diskussion über dieses Thema von sich geben.
Schulden werden nur für Sozialausgaben gemacht.

Du interpretierst mich falsch, denn es klingt bei Dir so, als wären diese Verschwendungen mir egal. Falsch. Es ging mir nur darum, dass die Vermeidung dieser Dinge uns der Lösung des Problems (aufgeblähter Schuldenstaat) kaum näher bringen würde, weil deren Volumen im Vergleich zum "Problemvolumen" zu klein ist.

Ich habe nie angenommen, daß Dir diese Verschwendungen egal sind. Ich interpretiere Dich nicht, ich gab nur wieder, was ich immer wieder von Politikern höre.
"Das löst doch die Probleme nicht!"
Ja was löst sie dann?

Beide Felder sind extrem problematisch. Der Staat kann das Gesundheitssystem immer schwerer managen, weshalb die Beiträge nunmal stetig wachsen - das ist ja eine Tatsache.

Irrtum Pispezi. Nicht der Staat managt das Gesundheitssystem, sondern die Kassen.
Allein die Wr.Gebietskrankenkasse hat über 600 Millionen Aussenstände und ist mit 500 Millionen im Minus. Von den Arbeitnehmern wurden die Beiträge von den Firmen einbehalten. Wo sind sie?
(Da Du sicher wieder wissen willst, woher ich diese Beträge habe. Von einem Insider, aber darüber darf man nicht sprechen, denn die "Manager" wollen den Konkurs um Grund zur Privatisierung zu haben. "Bei einer privaten Versicherung gibt's mehr Kohle" - Originalzitat)

Die Stromversorger sind - bedingt durch die riesige Infrastruktur, die sie haben - Quasimonopolisten, also kleine Staaten, könnte man meinen. Entsprechend sind die Zustände.
Ob das durch stärkere Privatisierung in irgendeiner Weise besser werden kann, weiß ich nicht.

Ich bezweifle es stark. Besser wird es nur durch vernünftige Politik und Unabhängigkeit von den Stromriesen.
Es gibt in Deutschland immer mehr Dorf-Stadtgemeinden, die diesen Weg gehen.

Aber wie gesagt: Die Zweiklassenmedizin wird kommen, (wegen der ökonomischen Gesetze) auch wenn sie eigentlich keiner will - ich auch nicht, wie gesagt!

Und das nehmen wir halt so hin. Es gibt ja in Europa keine Beispiele dafür, daß es auch anders geht.

Gewinnmaximierung kann auch pervers werden, richtig. Aber Gewinn muss gemacht werden, das ist die Aufgabe eines Unternehmens. Kein Gewinn - kein Unternehmen, Punkt.

Ich habe nie behauptet daß kein Gewinn gemacht werden muß. Aber muß er mit aller Gewalt jedes Jahr höher sein?

Dass Du diese Notwendigkeit untrennbar mit "auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung" koppelst, ist unredlich. Mein Unternehmen (in dem ich angestellt bin!) macht viel Gewinn, wir haben einen sehr wirksamen Betriebsrat, gutes Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und eine angenehme Arbeitsatmosphäre - auch wenn wir für diesen Erfolg sehr heftig arbeiten müssen und häufig total platt sind. Soll ich darüber klagen?

Was ist daran unredlich? Die Praktiken oder meine Meinung darüber?
Nein, darüber sollst Du nicht klagen, sondern froh sein.

Lieb Eule, hast Du wirklich schon einmal erlebt, dass in einem Unternehmen die Gehälter gesenkt wurden, obwohl es hohe Gewinne gab? Ich nicht.

Nein, nur das Arbeitnehmer entlassen werden.

Das klingt pervers, ist aber sachlich gesehen nur dann ein Problem, wenn die Entlassenen keine neue Arbeit kriegen. Auf einem freieren Arbeitsmarkt wäre das Problem sehr viel kleiner.

Wie frei bitte müßte der Arbeitsmarkt noch sein?

Trotzdem hast Du in einem Recht: Durch das überzogene Anspruchsdenken heutiger Aktionäre gibt es da Extrema, die ich auch verabscheue. Nochmals eingestreut: Ich liebe das alles nicht, was ich hier darstelle und z.T. auch verteidige. Mir scheint nur, es wäre auf Dauer das kleinste Übel.

Wenn Du Dich da nicht irrst.

Den ersten Punkt habe ich nie behauptet, sondern nur die Tatsache genannt, dass Sozialausgaben in D den höchsten Posten im Bundeshaushalt darstellen. Und dann kommt, wenn mich jetzt nicht täusche, schon der Schuldendienst!
Das zweite habe ich auch nicht annähernd gesagt. Ich bin sehr wohl dafür, alle Einkommensarten gleich zu besteuern. Einzige Ausnahme wären vielleicht verebte Familienunternehmen, die durch Zahlung der Erbschaftsteuer unterzugehen drohen... (Dabei denke ich auch an deren Belegschaften!)

Nicht alles, was ich anführte hast Du gesagt. Ich hab' auch noch andere Quellen:)

Höhere Schule bezahlen? Meinst Du eine teure Privatschule?
Ich finde, so eine Schule muss nicht sein, fast alle klugen und studierten Leute, die ich kenne, gingen aus der normalen Schule hervor. Ich weiß nicht recht, was diese Bemerkung bedeuten soll.

Nein, ich meinte keine teure Privatschule. Höhere Schulen, auch staatliche kosten eine Menge Geld an Material, Exkursionen usw.
Viele Familien können sich nicht einmal mehr die Ausgaben für die Hauptschule leisten.

Na ja, da kommt dieser relative Armutsbegriff ins Spiel:
Wenn ich sage: Arm ist jeder, der weniger als 50% des Durchschnittseinkommens verdient, dann muss es ja Armut geben, oder man erzwingt wirklich eine sehr hohe (sic!, Hartmut) Gleichheit bei den Einkommen, was wieder wegen der Marktgesetze nicht geht bzw. mit ökonomischen Katastrophen bestraft wird.
Und bist Du komplett gegen die Anforderung an Menschern, sich den Gegegebenheiten anzupassen? Ist das nicht ein Grundprinzip unserer Existenz?
Geht der linke Märchentraum wirklich so weit, das man den Individuen gar nichts mehr abverlangen darf?

Armut in dieser Definition wird es immer geben. Gefährlich wird es, wenn die "Armen" in der Überzahl sind. Wenn der Hass auf "die da oben" zu groß wird. Und wenn Politik und Wirtschaft diesen Weg weitergehen, wird es früher dazu kommen als uns lieb ist.
Kein vernünftiger Mensch will die totale Gleichheit bei den Einkommen. Aber selbst Manager und Unternehmer sagen, das Einkommen an der Spitze soll nicht mehr als das 10fache des untersten betragen.
Nein, ich bin nicht komplett gegen Anforderung. Im Gegenteil. Ich finde, es wird zuwenig gefordert.
Aber ich habe sehr wohl etwas dagegen mich an die Gegebenheiten anzupassen, die die "Mächtigen dieser Welt" in ihrer maßlosen Gier erst geschaffen haben.
Es war in der Geschichte schon oft soweit, daß sich die Individien nicht mehr an die Gegebenheiten anpassen wollten. Muß es erst wieder soweit kommen?
Wenn es ein linker Märchentraum ist, von einer demokratischen Regierung zu verlangen, daß sie sich an die in der Verfassung zugesichtern Rechte hält, dann bin ich eben eine linke Träumerin.

Es gibt Ungerechtigkeiten, die sind aber unvermeidlich (in gewissem Maß). Dieses Maß ist von Fall zu Fall zu bestimmen bzw. in gewisser Weise auch zu tarieren, ich sage ja nicht, dass der Staat da überhaupt nichts tun soll. Ich rede vom Zuviel im gegenwärtigen Zustand.

Was ist zuviel? Wer ist denn für den gegenwärtigen Zustand verantwortlich?
Hätte unser lieber Staat nicht kontinuirlich den Familienlastenausgleichfonds für ach so wichtige Großprojekte kontinuirlich geleert, Verzeihung - umgeschichtet -, dann würde das Sozialsystem auch heute noch funktionieren.

Meine Meinung kennt Ihr, habt mir aber bisher noch nicht mitgeteilt, warum eigentlich die folgende Definition nicht OK ist:
Gerechtigkeit ist Chancengleichheit in dem Sinne, dass jeder, um etwas Definiertes zu erreichen, dafür dieselben Anforderungen erfüllen muss, ungeachtet Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht...

Na dagegen hat doch niemand etwas, wenn jeder dieselben Anforderungen erfüllen muß um etwas Definiertes zu erreichen.
Bloß übersiehst Du, daß verdammt viele trotz Erfüllung aller Anforderungen nicht einmal mehr die Hälfte des Defininierten erreichen


Das habe ich nicht gesagt, das seht Ihr so.

Sorry daß ich es nicht anmerkte. Natürlich hast Du nicht alles gesagt was ich anführte.
Aber das sehen nicht nur wir so, sondern auch Politwissenschaftler. Sind natürlich auch linke Spinner. Wer sonst kommt auf die Idee dieses System zu kritisieren.

Am Schluss noch folgendes:
Wenn der heutige Staat weiter jedes Jahr etliche Milliarden Schulden macht, kommt zwangsläufig - wie bei jedem Privatmann der Augenblick, wo er den Schuldendienst nicht mehr leisten kann. D.h. der Staat ist insolvent.

Vielleicht sollte der Staat einmal andere Wege gehen.
Prof. Götz Werner und Dr. Benediktus Hardorp (sicher keine linken Träumer) haben eine interessante Möglichkeit ausgearbeitet.
Nachzulesen unter www.initiative-grundeinkommen.ch/ein/01/ - 60k
Aber da hätten halt die Steuerhinterzieher keine Schlupflöcher mehr, und das kann man ja nicht machen, die Armen.

Da aber der Staat das Monopol zum Gelddrucken hat, wird er nicht aufgeben, sondern die Notenpressen anwerfen - solange, bis der Schuldenberg, der ja in Euro dasteht, entwertet ist.
Entwertet sind dann aber auch alle Privatvermögen (Altersvorsorgen etc.) - und dann gibt es Hyperinflation und in deren Folge richtige, absolute Massenarmut.
Ich verstehe diejenigen nicht, die sagen, "das wird schon nicht passieren" - oder so... Das passiert mit mathematischer Scherheit, wenn die Neuverschuldungen nicht aufhören. Ich möchte nicht, dass mein Sohn das dann erleben muss.
Deshalb mein intensives Eintreten für mehr Marktfreiheit, somit weniger staatliche Aufgaben und damit weniger Ausgaben!

Und Du glaubst wirklich daß es dann keine Massenarmut gibt?

Und bitte, bei allem Ärger über "das System", über die harten Konsequenzen, die drohen können , etc. - es wäre nett, wenn Ihr mir nicht an Feindesstatt Euern Frust so vor die Füße kippen tätet. Denn ich kann nichts dafür, und ich bin trotz allem wie Ihr immer noch ein "Gefühlslinker". Nur der Verstand will dem eben nicht länger folgen, tut mir leid. :blume1:

Nein Pispezi, ich kippe Dir keinen Frust vor die Füße.
Wenn Dein Verstand nicht länger folgen kann, dann mußt Du auf ihn hören.
Aber bedenke - Verstand gepaart mit Gefühl bringt oft die beste Denkweise.

Ich bin Dir auch nicht böse, daß Du mich (uns) für - wie soll ich sagen, ein bißchen dumm hält's. Denn mein Verstand hat's noch nicht durchschaut und folgt noch immer brav dem linken Gefühl.

Liebe Grüße eule
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Soziale Gerechtigkeit

Hallo !

Das Thema lässt mich nicht los. Wir hatten schon einmal "Was ist Gerechtigkeit ?", das damals, soviel ich weiß, auch nicht ausdiskutiert wurde. Natürlich ist "Gerechtigkeit" immer ein soziales Thema, sodass sich eigentlich der Zusatz sozial erübrigen würde. Die allermeisten Menschen werden es auch im direkten Zusammenhang mit der Frage nach dem gerechten Einkommen sehen.

Da kein Mensch sein Leben selbst initiiert hat, steht mMn einmal jedem Menschen das für das Leben unbedingt Notwendige wie
Essen,
Kleidung,
Wohnen,
medizinische Grundversorgung und
Zugang zu den wichtigsten Informationen​
zu, egal, wieviel er selbst für die Gesellschaft leistet.

Dass dem arbeitenden Menschen, und zwar auch in der Pension, dann mehr zusteht als dem, der von der Gesellschaft unterstützt wird (unterstützt werden muss), scheint mir auch klar. Wer wieviel verdient, ist dann davon abhängig, welchen Marktwert seine Arbeit hat bzw. welchen Wert die Politik den einzelnen Tätigkeiten zumisst. Hier würde es aber genügen, wenn der Unterschied zwischen dem Bestverdienenden und dem der das Mindesteinkommen bezieht, nicht mehr als das Zehnfache betragen würde. Jedes Einkommen darüber hinaus sollte wiederum verwendet werden, um auch unsere Hilflosen und Schwachen leben zu lassen. Alle Menschen, die bereits über ein größeres Vermögen als
3 Millionen Euro verfügen, sollten auch noch einmalig eine Art Reichensteuer (zugunsten der Armen) bezahlen.

So, das wäre dann im großen und ganzen meine Vorstellung von Gerechtigkeit. Kein Kommunismus, kein Turbokapitalismus, sondern eine gemäßigte Form zwischendrinnen.

Liebe Grüße

Zeili

Hallo zeili!
guter vorschlag von dir!(grundsätzlich)
ich halte ihn aber für gefährlich.
ich würde nicht so weit gehen, ein "Höchsteinkommen" einzuführen.
dann würde nämlich die wirtschaft stagnieren, weil große investitionen keinen sinn mehr machen und unternehmen abwandern würden, was wiederum den unteren einkommensschichten am meisten schadet.
es würde reichen, einen spitzensteuersatz von 90 prozent für extrem hohe einkommen einzuheben, sagen wir ab 15.000 Euro monatlich.(und auch die körperschaftssteuer zu erhöhen) darunter die gewohnte staffelung. wobei auch das der wirtschaft schaden würde.
man müsste das ganze also weltweit durchführen.
leider wird das ganze aber keine allzugroßen positiven auswirkungen haben, weil die menge der superreichen gemessen an der einwohnerzahl sehr gering ist. die größte einnahmequelle des staates ist soweit ich weiß die lohnsteuer und die meisten superreichen sind selbstständig(und zahlen daher keine lohnsteuer) oder haben ihr vermögen geerbt.
ausserdem ist die umsetzung dieser überlegungen leider ziemlich unrealistisch bei der macht, die viele vermögende leute besitzen.
l.g.
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Ich bin Dir auch nicht böse, daß Du mich (uns) für - wie soll ich sagen, ein bißchen dumm hält's. Denn mein Verstand hat's noch nicht durchschaut und folgt noch immer brav dem linken Gefühl.

Liebe Grüße eule

Liebe Eule, nur schnell das Wichtigste:

Jemanden, der nicht denkt wie ich, halte ich deshalb noch lange nicht für dumm! Ich habe doch selbst lange genauso gedacht.

Jeder hat eben seine das Denken prägenden Leseerlebnisse, Gespräche, Schicksalsschläge, was weiß ich.
Man kann ja nicht behaupten, der Verstand, nur weil er sich darum bemüht, wäre tatsächlich immer objektiv - und außerdem gibt auch der Kopf nur Dinge her, die möglich wurden durch das, was man ihm eingeflößt hat.

Also bitte fasse meine Verstandesmeinung nicht als Beleidigung gegen Euch drei auf! Sonst würde ich mich nicht so intensiv mit Euren Meinungen auseinandersetzen... Einleuchtend? :blume1:

Eine richtige Antwort gibt es auch noch.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit?

Armut.

In der BR Deutschland wird jeder, der ein Monatseinkommen von weniger als 1400 EURO erzielt, nach europäischem Maßstab als "arm" klassifiziert.

Ich weiß nicht, wie ich die Frage überhaupt stellen soll: nach Abzug von Sozial- und Privatversicherungen und laufenden Kosten bleiben mir etwa 300€ im Monat zum Ausgeben, hab ich jetzt was verkehrt gemacht, wenn mir das ausreicht? Aber 1400 brutto erziele ich doch nie!

Ich Armer!
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Liebe Eule, nur schnell das Wichtigste:

Jemanden, der nicht denkt wie ich, halte ich deshalb noch lange nicht für dumm! Ich habe doch selbst lange genauso gedacht.

Jeder hat eben seine das Denken prägenden Leseerlebnisse, Gespräche, Schicksalsschläge, was weiß ich.
Man kann ja nicht behaupten, der Verstand, nur weil er sich darum bemüht, wäre tatsächlich immer objektiv - und außerdem gibt auch der Kopf nur Dinge her, die möglich wurden durch das, was man ihm eingeflößt hat.

Also bitte fasse meine Verstandesmeinung nicht als Beleidigung gegen Euch drei auf! Sonst würde ich mich nicht so intensiv mit Euren Meinungen auseinandersetzen... Einleuchtend? :blume1:

Eine richtige Antwort gibt es auch noch.

LG, pispezi :zauberer2

Lieber, lieber Pispezi!

Nicht alles was ich schreibe ist so tierisch ernst wie es sich auf den ersten Blick liest. Ich weiß schon, daß Du uns nicht für "dumm" hälst. So dumm bin ich schon wieder nicht. *g*

Take it easy. Das Leben ist hart genug.

LG Eule
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Lieber, lieber Pispezi!

Nicht alles was ich schreibe ist so tierisch ernst wie es sich auf den ersten Blick liest. Ich weiß schon, daß Du uns nicht für "dumm" hälst. So dumm bin ich schon wieder nicht. *g*

Take it easy. Das Leben ist hart genug.

LG Eule

Ach Eule, ich bin nicht immer talentiert, in Buchstaben versteckte Ironie zu sehen, bei "Auge in Auge" bin ich besser :)

Bis bald, liebe Grüße, pispezi :zauberer2
 
AW: Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit?

Armut.

In der BR Deutschland wird jeder, der ein Monatseinkommen von weniger als 1400 EURO erzielt, nach europäischem Maßstab als "arm" klassifiziert.

Ich weiß nicht, wie ich die Frage überhaupt stellen soll: nach Abzug von Sozial- und Privatversicherungen und laufenden Kosten bleiben mir etwa 300€ im Monat zum Ausgeben, hab ich jetzt was verkehrt gemacht, wenn mir das ausreicht? Aber 1400 brutto erziele ich doch nie!

Ich Armer!

Hallo Thorsten,

meiner Meinung nach orientiert sich "soziale Gerechtigkeit" nicht allein an der Definition von "Armut", sondern diese ist lediglich ein Teilaspekt.
Es gibt sie nicht, DIE soziale Gerechtigkeit, denn ansonsten gäbe es weder Überreichtum, und den gibt es hierzulande weitverbreitet, noch Armut selbst.
Und bisher hat die Historie gezeigt, daß soziale Ungerechtigkeit IMMER das Ende jeder Hochkultur bedeutete !!!
Es ist schön, wenn Menschen wie Du mit einem kleinen, übriggebliebenen Restbestand haushaltend klarkommt. Und so lange Menschen sich weiterhin über Arbeit und zu geringe Löhne erpressen lassen, fühlen sich im besonderen geldgeile Konzerne aufgefordert, ihre menschenverachtende Politik fortzusetzen.
Eine wirkliche "soziale Gerechtigkeit" würde genau DAS aber unterbinden.
Schwacher Trost für all diejenigen, die meinen, es ginge ewig so weiter: die Menschheit befindet sich längst in einem Paradigmenwechsel- bloß, die "geldgeilen Jedermann's" haben es nur noch nicht bemerkt !!!

LG raban
 
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AW: Soziale Gerechtigkeit

Hallo Thorsten,

meiner Meinung nach orientiert sich "soziale Gerechtigkeit" nicht allein an der Definition von "Armut", sondern diese ist lediglich ein Teilaspekt.
Es gibt sie nicht, DIE soziale Gerechtigkeit, denn ansonsten gäbe es weder Überreichtum, und den gibt es hierzulande weitverbreitet, noch Armut selbst.
Und bisher hat die Historie gezeigt, daß soziale Ungerechtigkeit IMMER das Ende jeder Hochkultur bedeutete !!!
Es ist schön, wenn Menschen wie Du mit einem kleinen, übriggebliebenen Restbestand haushaltend klarkommt. Und so lange Menschen sich weiterhin über Arbeit und zu geringe Löhne erpressen lassen, fühlen sich im besonderen geldgeile Konzerne aufgefordert, ihre menschenverachtende Politik fortzusetzen.
Eine wirkliche "soziale Gerechtigkeit" würde genau DAS aber unterbinden.
Schwacher Trost für all diejenigen, die meinen, es ginge ewig so weiter: die Menschheit befindet sich längst in einem Paradigmenwechsel- bloß, die "geldgeilen Jedermann's" haben es nur noch nicht bemerkt !!!

LG raban

Hallo raban,
gestatte bitte, dass ich ziemlich empört auf Deine Zeilen reagiere.

Sind für Dich ausreichend hohe Löhne erst dann gegeben, wenn sich keiner, aber auch wirklich keiner mehr um sparsamen Einsatz seines Geldes Sorgen machen muss?
Hörst du erst auf zu meckern, wenn für alle das absolute Paradies ausgebrochen ist?
Übrigens: In den Augen fast aller anderen Menschen dieser Erde (gar nicht zu reden von früheren Generationen!) ist hier das Paradies ausgebrochen!

Und menschenverachtende Praktiken der Konzerne, "zu geringe" Löhne...
Häääh? Gerade die großen Konzerne zahlen ihren Mitarbeitern hervorragende Gehälter! Wo lebst Du?

Soziale Ungerechtigkeit bedeutet das Ende der Hochkultur?
Dann hätte es nie eine Hochkultur geben dürfen, denn zu allen Zeiten der Geschichte ging es wesentlich ungerechter zu, als in dieser paradiesischen Epoche, die wir erleben! Oder wo würdest Du, anstatt in dem heutigen verfluchten Kapitalismus, gerne leben?
In der DDR, der UdSSR, im Preußen des 18.Jh., als alter Indio im Regenwald, als alter Römer, oder wie?
Fällt Dir irgendeine Epoche, Staatsform ein, in der es den Leuten auch nur annähernd so gut ging, wie in diesem menschenverachtenden Turbokapitalismus?

Mit völlig verständnislosen Grüßen, pispezi :zauberer2

PS: @Eule58
Liebe Eule, mich würde auch ganz besonders Deine Ansicht zu den Texten da oben interessieren... :blume1:
 
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