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Naja, das hängt wieder daran, was man jeweils unter den Begriffen versteht.Kann man etwas verstehen, ohne die Prinzipien anzuwenden? Ich "verstehe" teilweise mit Gefühl, welches wohl mehr aus dem
Unbewussten kommt.
„Unsere Einstellungen und Handlungen zeigen einen verstehbaren Inhalt, der erfasst oder begriffen werden kann, indem er in ein Netz von Gründen eingefügt, indem er inferentiell gegliedert wird. Verstehen, in diesem ausgezeichneten Sinne ist das Begreifen von Gründen, das Beherrschen von Richtigkeiten des theoretischen und praktischen Folgerns (der Inferenz). Wenn wir uns selbst als vernünftig auszeichnen – als diejenigen, die im Raum der Gründe leben und sich bewegen und daher für uns Dinge verstehbar sein können –, dann ziehen wir zur Abgrenzung eine Fähigkeit heran, über die durchaus auch Wesen ganz anderer Herkunft und Verhaltensweise verfügen könnten.“
(Robert Brandom, Expressive Vernunft, 1994, dt.2000,Suhrkamp, S.37)
Ich sehe das Unbewusste gar nicht als diffuses Ganzes, das irgendwie breiig und unscharf ist, sondern es kann auch klar konturiert sein.Wenn man alles unterteilt und immer weiter und weiter, verliert man letztenendes das eigentliche Ziel, siehe Quantenphysik, da endet man
im Ungewissen, Möglichen und Verschwommenem, also im sogenannten Unbewussten.
Die ästhetischen Prinzipien entstanden erst im nachhinein, als die Menschen versuchten, Kunstwerke rational zu analysieren und hofften, damit der Kreativität auf die Schliche zu kommen. Das hat sich aber als illusorisch erwiesen.
Als illusorisch sehe ich den Glaube an, dass die Kenntnis der Prinzipien ausreichend wäre, um Kunst zu schaffen. Oder dass man ohne diese Kenntnis der akademischen Prinzipien (Notenkunde, Harmonielehre, Kompositionslehre, Formenlehre, Kontrapunkt, Musikgeschichte) keine Kunst schaffen könne. Gibt es nicht genügend Beispiele von Professoren, die keine großen Kunstwerke zustande gebracht haben und von Künstlern ohne akademische Ausbildung?Was ist an der Kenntnis der Prinzipien illusorisch? Wo und wie genau ist die Reflexion gescheitert?
Das hat hier nie jemand behauptet. Es wäre in meinen Augen auch eine ziemlich dumme Behauptung.Als illusorisch sehe ich den Glaube an, dass die Kenntnis der Prinzipien ausreichend wäre, um Kunst zu schaffen.
Auch das wurde hier an keiner Stelle behauptet. Es wäre genauso dumm.Oder dass man ohne diese Kenntnis der akademischen Prinzipien (Notenkunde, Harmonielehre, Kompositionslehre, Formenlehre, Kontrapunkt, Musikgeschichte) keine Kunst schaffen könne.
Selbstverständlich. Das hat auch niemand bestritten. Ein Professor ist kein Künstler, ein Künstler kein Professor. Auch wenn beide Begriffe eine Schnittmenge haben.Gibt es nicht genügend Beispiele von Professoren, die keine großen Kunstwerke zustande gebracht haben
Ich denke, das ist der Normalfall.Künstlern ohne akademische Ausbildung