Kann gut sein, aber das spricht ja nicht gegen die Existenz eines Prinzips. Das entsteht ja nicht (in allen Fällen) dadurch, dass es explizit formuliert wird.Vielmehr glaube ich, dass die Menschen, (sowie ihre tierischen Vorfahren), seit jeher einen modus vivendi gefunden hatten, der ihnen das Überleben in der Gruppe garantierte. Die Gesetze oder Gebote haben diesen modus vivendi, die Sitten und Gebräuche, nur schriftlich festgehalten.
Ja, das glaube ich auch und das ist sicher so.Schon klar, dass die Wirkung unter anderem auch mit dem Aufbau zu tun hat, wenn auch nicht ausschließlich. Nur dass die Wirkung unabhängig davon ist, ob der Zuhörer/Betrachter/Leser etwas über diesen Aufbau weiß oder nicht, meine Meinung.
Man kann sich verlieben, ohne eine Theorie der Liebe zu kennen.
Affekte zu äußern und zu lesen ist uns angeboren, Affekttheorie macht diese Fähigkeiten explizit und beschreibt die Muster, aber implizit verstehen tun wir all das auch so.
Warum ich bei manchen Liedern oder sinfonischen Werken eine Gänsehaut bekomme, mich andere abstoßen oder kalt lassen, kann ich auch nicht erklären, oft ist es so eine Mischung zwischen Wissen und unmittelbarer Emotion oder einer Mischung mit anderen Emotionen.
Die Musik der großen Liebe findet man auf einmal auch irgendwie gut, wenn man jemanden bewundert mag man seinen Musikgeschmack wohl auch eher. Andererseits habe ich mal eine sehr interesssante Sendung zu Schönbergs "Verklärte Nacht" gehört, zu all den Tempiverdichtungen usw. und war hingerissen von dem Stück.
Ich meine, dass das fast immer eine Mischung zwischen Kognition und Emotion/Affekt ist.