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Hallo Sartchi!
Ich glaube, wir stimmen da ohnehin überein, was unsere Haltung zum Religionsunterricht betrifft.
Meine Kinder haben keinen Religionsunterricht besucht.
Ich will aber genau diese kritische Haltung, die ich den Religionen gegenüber einnehme, auch gegenüber den wissenschaftlichen Erkenntnissen angewendet sehen. Was eine brauchbare Theorie ist, die sollte doch eine kritische Betrachtung aushalten.
Wenn wir hier mit zweierlei Maß messen, dann tun wir niemandem etwas Gutes. Denn was nicht hinterfragt und angezweifelt werden darf, das erhält den Anschein von Unantastbarkeit und Heiligtum. Und was ist das anderes als eine religiöse Verehrung?
Deswegen vertrete ich den Standpunkt, dass alles, was gelehrt wird, auch von den Kindern hinterfragt und angezweifelt werden soll, damit sie selbst herausfinden, worauf sie ihr Weltbild bauen können. Nämlich aus einer fundierten Überzeugung heraus und nicht, weil sie jemandem einfach glauben, dass er schon recht haben wird. Aber das ist wahrscheinlich ein Wunschtraum von mir, der nicht so schnell in Erfüllung gehen wird.
Es könnte sich durchaus lohnen, auch das Thema Evolution, Gott, Zufall und Religion ein klein wenig differenzierter zu betrachten.
Es gibt ja relativ viele Gläubige, die eine stattgefunden Evolution akzeptieren, die Entstehung des Universums und die Entstehung des Lebens jedoch auf einen Gott zurückführen. Die Vorstellungen von diesem Gott fallen dann je nach Religion und Kultur unterschiedlich aus, wobei aber auch viele Überschneidungen festgestellt werden können.
Insofern erfüllen Religion und Wissenschaft unterschiedliche Bedürfnisse, die an Schulen auch Ihren getrennten Platz haben sollten. Problematisch wird es dann, wenn von der Richtigkeit von heiligen Schriften ausgegangen wird, da hier zwangsläufig die Frage auftaucht: Welche denn?
Bei den Atheisten ist es ähnlich. Der schwache Atheismus lässt die Frage nach einem Gott einfach offen, da gem. KANT diese Frage ohnehin nicht beantwortet werden kann.
Der starke Atheismus lehnt die Existenz eines Gottes hingegen strikt ab, wobei die alternativen Erklärungsmodelle (meist Zufall) allerdings auch mehr als dürftig ausfallen und ebenfalls angreifbar sind.
Hier Gott, dort Zufall, worin liegt der Unterschied?
Die Streiterein entstehen meist dann, wenn starker Atheismus auf starken Gottes-Glauben aufeinander treffen. Dabei wird oft übersehen, dass durchaus alternative Modell existieren, die ich eigentlich hier ein klein wenig rausarbeiten wollte. Bin gespannt, ob das noch möglich ist.
Gruß
Pablo
OH!
So trifft man sich wieder... Hallo Horst!
Nicht erschrecken... Ich bin es nur...
Habe den Thread gerade mal gefindet und gelest und nun auch Deine lange, ganz laaange Auslassung. Donnerlichten... ähm... -littchen!
Da eröffnet sich mir doch glatt mal die Frage:
Quabbel-Babbel! Was ist Mystik, was Okkultismus, was Auftragsschreiberei und was gebrauchsfähig aus alter Überlieferung? Na?
Wenn man das alles zusammen in einen Beutel packt, dann bleibt nicht mehr all zu viel Müll zurück und übrig bleiben die Quarks und die Verantwortungen. Davon habe ich aber anders wo schon gesprochen. Dann kann jeder glauben, was er will und an wen er will, aber übrig bleibt tatsächlich nur ein Quark (Geist bzw. Gedanke).
LG an alle,
Micha
Es ist der Geist, der sich den Körper bauet“,
gesagt von J.W. v Göthe schon.
Nach dieser Theorie entstammt die Lebensfreundlichkeit des Universums einem alles umgreifenden Gesetz oder Prinzips, welches das Universum zwingt, sich in Richtung Leben und Geist zu entwickeln.DAVIES
Oder noch besser: Vielleicht wird das Sein nicht von "außen" geschenkt, indem einer "Möglichkeit" von einer unbekannten Agentur (also von transzendenten Seins-Erzeugern) der "Odem eingehaucht" wird, sondern es ist auch etwas, das sich selbst aktiviert. Ich bin der Ansicht, dass nur selbstkonsitente Schleifen in der Lage sind, sich selbst zu verstehen und zu erschaffen, weswegen nur Universen mit (oder zumindest mit der Möglichkeit) Leben und Geist wirklich existieren. DAVIES
Unterscheide, richte nicht.
Vor der Aufklärung war die göttliche Autorität (Hierarchie) bestimmend. Die Aufklärung stürzte Gott vom Thron. Die Wissenschaft widerum nutzte die Aufklärung, sich selbst zu erhöhen und anstelle Gottes den Thron zu besteigen.
Auch die in den dreißiger Jahren erfolgte Relativierung der Wissenschaft durch Gödel hat es nicht geschafft, die Aufklärung wieder zu beleben. Insoweit hatte Maturana mit seiner These Recht, daß der Mensch sich über das System erheben kann, wenn eine bestimmte Komplexität erreicht worden ist, um sich die Freiheit eines neuen Menschenbildes zu geben.