AW: Top Ten der nachahmenswertesten Leute
Trotzdem, mit Humanismus hat die Todesstrafe und Dein immer wieder aufs Neue besonders posaunenhaft euphorischer Ton einfach nichts zu tun, vor allem da Du persönlich nicht von einem Verbrechen betroffen bist.
Du mußt Dich einfach entscheiden, Du kannst aber nicht zu beiden Seiten gehören, so sehr Du es Dir wünschst
hallo Zwetsche,
ich gestehe Dir gern zu, daß Du Dich (schon berufsmäßig) gut mit allem auskennst, was den Humanismus betrifft, vielleicht besser als ich.
aber afaik haben die großen Humanisten der Vergangenheit nicht gegen die Todesstrafe als solche rebelliert,
und die selbsternannten großen Humanisten der Neuzeit betreiben imho "Humanisterei" weil sie Täterschutz vor Opferschutz stellen.
(aber diese diskussion habe ich früher schon mal durchgestanden und wir wollen nicht aus früheren threads abschreiben)
zu meinem "besonders posaunenhaft euphorischen Ton ",
kann ich nur sagen, daß er einem Internetforum im allgemeinen und meinem hier (zugegebenermaßen) ziemlich isolierten Standpunkt angemessen ist
(natürlich hätten es meine Widersacherer viel lieber, ich würde mich
"für die Belehrungen dankbar zeigen" und Zerknirschung an den tag legen).
Dadurch, daß ich nicht persönlich von einem Verbrechen betroffen bin, ergibt sich für mich ein objektiver Standpunkt, der von Täter und Opfer gleich weit entfernt ist.
Ich darf mich entscheiden und ich habe mich entschieden, ich stehe immer auf der Seite der Opfer.
Ein Richter darf nicht zugunsten des täters entscheiden, indem er eine Strafe festlegt, die nicht nur das/die Opfer verhöhnt, sondern auch dem natürlichen Gerechtigkeitsempfinden der meisten Menschen widerspricht.
Und so verstehe ich auch das Urteil von Bagdad.
Gruß von Claus