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Können wir uns die Reichen noch leisten?

Linke Positionen, schlecht durchdacht.
keine linke Position
Gäbe es keine Erbschaft, dann entfiele weitgehend der Grund, mit Fleiß und Knowhow ein funktionierendes Wirtschaftsunternehmen aufzubauen.
Wer will denn Erbschaft abschaffen? Ich zumindest nicht. Ich wollte dass alle zumindest etwas erben, es ist ja genug da. (3-400 Milliarden jährlich in D)
Wenn alles "dem Staat" gehört, dann gehört es Funktionären, und der reale Sozialismus zeigt, dass diese am besten eines können: Ihre Mitmenschen gängeln. Florierende Wirtschaft? Fehlanzeige!
Da ist ein logischer Fehler drin. (schlecht durchdacht ;-) ). Gerechteres Vereben muss nicht zwingend Kapital zu den Funktionären (bzw. dem Staat) leiten. Mein Vorschlag: Erbschaftsteuer komplett abschaffen, und dafür einen Ausgleich über einen Erbausgleichsfonds schaffen. Das heißt Grunderbe. Nur 5% der jährlichen Erbmasse würde reichen um jedem jungen Bürger ein einmaliges Grunderbe von 20.000 € als Startkapital zu geben. Wäre ein guter Anfang. Also nix Staat und Funktionäre, das wäre tatsächlich ganz schlecht.
 
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Es kann nicht gerecht sein, wenn jemand das tausendfache Gehalt seiner Mitarbeiter erhält, welche dieses Vermögen erwirtschaften. Es ist schon absurd, wenn ein VW-Vorstand das 150-fache seiner Mitarbeiter verdient, welche die eigentliche Leistungen erbringen und die Produkte entwickeln und herstellen - und da liegen wir noch Grössenordnungen unter "Superreichtum".
Der VW-Vorstand bekommt das freiwillig von den Eigentümern. Weil die ihm zutrauen dass er den Job kann.
In keinem Fall sind die Milliarden durch Leistung der Supperreichen selbst zu rechtfertigen. In jedem dieser Fälle liegen diverse gesellschaftliche Missstände der Vermögensakkumulation, der Ausbeutung der Mitarbeiter und der fehlenden Abgaben und Steuern zugrunde.
Vermögensakkumulation ist nicht zwingend ein gesellschaftlicher Misstand. Er ist auch ein Segen, ohne akkumuliertes Kapital gäbe es keine Produkte, keine Industrie. Und nimm mal die Mitarbeiter als Menschen ernst. Das sind keine Opfer. Die arbeiten freiwillig bei VW. Zu beidseitig akzeptierten Konditionen.
Wobei mir neu wäre, dass Musk oder Gates ihr eigentliches, heutiges Vermögen geerbt hätten...
Hab ich auch genau nicht gemeint. Ich hatte geschrieben: ... bei den Erben von ...
 
Der VW-Vorstand bekommt das freiwillig von den Eigentümern. Weil die ihm zutrauen dass er den Job kann.
Und? Die Erben bekommen ihr Geld auch vom demokratischen Staat, der die zugrundeliegenden Gesetze und Regeln gemacht hat. Das machts aber nicht gerechter und ändert nichts daran, dass dem Vermögen in keiner dieser Fälle keine entsprechende Leistung zugrunde liegt.
 
Und? Die Erben bekommen ihr Geld auch vom demokratischen Staat, der die zugrundeliegenden Gesetze und Regeln gemacht hat. Das machts aber nicht gerechter und ändert nichts daran, dass dem Vermögen in keiner dieser Fälle keine entsprechende Leistung zugrunde liegt.
Das ist ein ganz klarer Unterschied. In dem Erbfalle liegt dem Vermögen genau keine Leitung zugrunde. In den anderen Fällen schon. Dass du die anders bewertest als die Eigentümer, die diese Gehälter zahlen mag schon sein. Aber das ist eine Entscheidung der Eigentümer, nicht deine und nicht meine.

Das Erbrecht kann man anpassen. Das liegt an uns. Wie gesagt: Grunderbe à 20.000 €. Ein kleiner aber sehr bedeutsamer Schritt in die richtige Richtung.
 
Gerechteres Vereben muss nicht zwingend Kapital zu den Funktionären (bzw. dem Staat) leiten. Mein Vorschlag: Erbschaftsteuer komplett abschaffen, und dafür einen Ausgleich über einen Erbausgleichsfonds schaffen. Das heißt Grunderbe. Nur 5% der jährlichen Erbmasse würde reichen um jedem jungen Bürger ein einmaliges Grunderbe von 20.000 € als Starkapital zu geben. Wäre ein guter Anfang. Also nix Staat und Funktionäre, das wäre tatsächlich ganz schlecht.
Aha, das klingt ja gut.

Würden dem Staat dann nicht Einnahmen aus der Erbschaftssteuer fehlen, die dann "an alle jungen Bürger" gingen?
Wie würdest Du die jungen Bezieher des "Grunderbes" abgrenzen? Jeder bekommt zum 18. Geburtstag 20.000 €?
 
@5Zeichen:
Die Erbschaftsteuer heute sind Pinats, etwa 1 % aller Steuereinnahmen ungefähr. (in D) Kriegen die Länder. Ja müsste durch andere Steuern kompensiert werden. Oder Steuerbetrug eindämmen und diverse lächerliche Ausnahmen abschaffen...

jeder mit 25. Kann man diskutieren das Alter.
 
Die Erfolgreichen und ihre Brut. Das ist eigentlich das Thema. Den (finanziell) Erfolgreichen ihren Erfolg zu gönnen fällt mir nicht schwer, sie zahlen auch einen Preis den ich nicht zahlen will. Doch was passiert mit der "Brut" die mit unverdientem Geld und unverdienter Macht teilweise regelrecht zugeschüttet wird? Der Kapitalismus ist nicht das Problem, der Feudalismus der im geltenden Erbrecht weiterlebt schafft die gesellschaftlichen Probleme.
So die Sicht des Neides. Aber was würde passieren, wenn es kein Erbrecht mehr gäbe?
Kaum jemand wäre dann noch daran interessiert, etwas Generationen Übergreifendes zu erschaffen
und jeder hätte guten Grund, vor seinem absehbaren Ende sein Vermögen noch irgendwie zu verschleudern ,
und wer unvermutet stirbt, hat eben Pech gehabt.

Seinen eigenen Nachkommen Vorteile zu verschaffen ist eines der wirksamsten Motivatoren, etwas zu leisten.
Der Staat profitiert letzten Endes am meisten davon, wenn er diese Motivation nicht stört, sondern nur einen so
geringen Teil für sich abzapft, sodass der kleine Teil von etwas Großem größer ist als der große Teil von etwas
kleinem - oder im Extremfall von gar nichts.
 
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Und Evolution ist eben auch weit entfernt von Zivilisation, Kultur und Fairness. Eine zivilisierte Gesellschaft versucht ein soziales Miteinander zu schaffen, dass auf Ethik und Gerechtigkeit basiert und nicht mehr auf evolutionärem Überlebenskampf und dem Survival of the fittest.
Das, was du "zivilisierte Gesellschaft" nennst, ist ein abstraktes Ideal.
Aber frag dich doch selbst: sind Eltern, die ihre eigenen Kinder über andere Kinder stellen, "fair"?
Willst du eine Gesellschaft, in der Eltern ihre eigenen Kinder nicht mehr lieben dürfen als andere?
Der Superreichtum ist daher etwas, was es zu vermeiden gilt und den Missstand einer Gesellschaft anzeigt.
Wenn man die reale Welt in ein Ideal zwingen will, kommt immer eine Katastrophe heraus.
Ideologen denken immer nur an einen Aspekt und übersehen die Nebenwirkungen ihres Eingriffes.
 
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