Ein anderes Problem: Man hat nicht alles genau im Hinterkopf, sodass man sich ggf. wiederholen muss.
In #104 schrieb ich: "Fairer fände ich, wenn es keinen maximalen Prozentsatz gäbe (halt assymptotisch gegen einen Wert <= 100%)."
Also: Ja, höhere Besteuerung, aber nicht ausgehend davon, wer wie viel zahlt, sondern wer wie viel übrig hat zu einem auskömmlichen und nicht erheblich luxuriösen Leben (wie z.B. eigene Flugzeuge), und da müsste von Millioneneinkünften nur ein Bruchteil übrig bleiben.
Fairer fändest es du, der davon nicht betroffen wäre.
Der Staat ist aber auch zur Fairness gegenüber den Superreichen verpflichtet und auch der Staat profitiert letzten Endes mehr
davon, wenn der Superreiche weiterhin motiviert bleibt und wirtschaftet und beispielsweise von 5 Millionen 55% Steuern zahlt als
wenn er nach 1 Million aufhört weiter zu erwirtschaften, weil sich mehr für ihn nicht mehr auszahlt.
Es zeigen ja viele Jüngere auch schon Tendenzen dazu, freiwillig in Teilzeit zu gehen und beispielsweise nur 30 Wochenstunden arbeiten,
weil die letzten 10 Stunden relativ hoch besteuert werden.
Zahlen dazu für Österreich:
4000,- Brutto mtl für 40 Wochenstunden ---> Netto € 2694,-
3000,- Brutto mtl für 30 Wochenstunden ---> Netto € 2150,-
Von den letzten € 1000,- brutto bleiben also nur noch € 544,- übrig, was einige schon
dazu bringt, nicht mehr "für den Staat" arbeiten zu wollen. Je höher der Sitzensteuersatz
-und da meine ich den höchsten Steuersatz einer konkreten Steuerbemessung- desto
mehr demotiviert man, mehr leisten zu wollen, was sowohl den Betroffenen frustriert wie
auch dem Staat schadet.