AW: (Gesellschafts)Politischer Rundumschlag
Das weiß ich nicht. Aber ich sehe, dass du dir offenbar viele Gedanken dazu gemacht hast und Zeit investiert hast, sie niederzuschreiben. Das vermittelt mir, dass dich diese Sache sehr beschäftigt, oder besser gesagt, du von ihr eingenommen wirst.
Eingenommen würde ich nicht sagen. Das eigentliche Niederschreiben hat knapp zwei Stunden gedauert. Seitdem ich es niedergeschrieben habe, fühle ich mich aber "befreiter", um eine Last leichter. Du drückst es vielleicht eher in Gedichten aus, ich ziehe bisweilen langen Sermon vor.
Wenn ich zum Beispiel jetzt einen ebenso langen Text tippen müsste, ginge es wahrscheinlich um Physik. Das aus dem Grund, weil ich von der Physik so eingenommen werde. (Und das liebe ich!)
Ich bin Atmosphärenphysiker, infolge eines beinahe-Blitzschlags 1991 in Kärnten, was mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Über Wettererscheinungen kann ich daher genauso lange Texte verfassen (eher noch länger)...
Interessant wäre es doch gewesen, wenn du so einen langen Text niedergeschrieben hättest, der nur Lösungen zu den angeführten Problemen beinhaltet hätte. Aber offensichtlich beschäftigst du dich mehr mit den Problemen, als mit den Lösungen dazu. Zumindest vermittelt mir dein Text diesen Eindruck.
Ist ein interessanter Punkt, und da geb ich Dir auch Recht. Ich habe tatsächlich keine Lösungen beschrieben (obwohl mir eine Menge einfallen).
* Gegen die FPÖ kann man was machen, indem man wählen geht (ich darf nicht, würde mir aber die Option nicht entgehen lassen).
* Asylverfahren kann man beschleunigen, mit Bürokratieabbau. Gut integrierte Asylanten sollten ein humanitäres Bleiberecht erhalten (was ihnen Platter verwehrte, der keinen Präzedenzfall schaffen wollte). Integriert heißt, wer hier arbeitet, Steuern zahlt, der soll auch Rechte haben dürfen.
* Bezüglich (muslimische) Zuwanderer:
Wichtig sind Deutschkenntnisse, da setzen die Parteien im Wahlkampf klar Prioritäten (ÖVP z.B.), und dass man Moscheen zulässt, aber nur, wenn sie kontrolliert werden, was dort gelehrt wird. Das kann nämlich auch eine Chance sein (kulturelle Vielfalt) und Einheimische zum Kennenlernen einladen. Die Gefahr von flächendeckendem Moscheenbau sehe ich nicht.
Wichtig ist aber auch, dass es härtere Strafen geben muss, wenn die Grundrechte nicht eingehalten werden, insbesondere wenn es um Ehre-Delikte geht.
* Im Gegensatz zu Deutschland wurde den Paralympics in der österr. Berichterstattung reichlich wenig Platz eingeräumt. Das kann man nicht mit der Größe des Landes rechtfertigen. Holland ist diesbezüglich viel offener.
* TV-Maschinerie, Kindererziehung, Alkohol und Familienbild, etc...
da kann man als Einzelner wenig tun, solange der Alkohol (und gerade in Österreich noch das Rauchen) in der Gesellschaft voll integriert ist, wird man schwer die Jugendlichen vom (exzessiven) Alkkonsum abhalten können. Solange es die Schere zwischen Arm und Reich gibt (da ist die Politik gefragt), wird es auch weiterhin Trendkonsum geben. In Deutschland noch eher als in Österreich, da in Deutschland die Arbeits- und Perspektivlosigkeit sehr hoch ist. Früher bekamen die Hauptschüler noch eine Lehre/Job, heute werden sie nicht mehr gebraucht.
Entsprechend muss das ganze Schulsystem reformiert werden, um den Jugendlichen wieder eine Perspektive zu geben. Das ist ein Teil vom "Pakt", der andere fällt den Eltern zu, aber das sagt sich leicht, wenn man selbst keine Kinder hat. Ich glaube, dass es sehr schwer in der heutigen Zeit ist, wo Kinder schon im frühen Alter Mobiltelefone besitzen (müssen), PC, etc... um mit ihren Altersgenossen mithalten zu können, Kinder zu erziehen... auf den richtigen Weg zu leiten (etc...ich schwafel schon wieder zuviel).
Respekt - lernt man am Besten durch ehrenamtliche Arbeit, in Kontakt mit anderen Menschen etwas Sinnvolles tun. Ich würde mir auch wünschen, dass rauchende Menschen nichtrauchende Menschen mehr respektieren würden und es einen auf Freiwilligkeit und nicht auf Verboten basierenden Nichtraucherschutz gäbe.
In Punkt Umwelt kann jeder etwas tun, aber auch hier die Forderung an die Politik, öffentliche Verkehrsnetze auszubauen und spürbar erschwinglicher zu machen, damit sie eine echte Alternative zum Auto darstellen. Davon ist man gerade in Deutschland meilenweit entfernt - die Deutsche Bahn wird ab 14. 12. 2008 erneut die Preise um rund 3% anheben, damit ist die Bahn bei längeren Strecken gleich oder noch teurer als das Auto. Das Flugzeug deutlich billiger, das ist der falsche Weg.
Man selbst kann auf kurzen Strecken öfter Radfahrn, das Auto so oft wie möglich stehen lassen, Energiesparlampen benutzen, etc...
Gegen die globale Finanzkrise kann man aber nichts ausrichten, das besorgt jetzt hoffentlich die EU mit einem neuen Kontrollorgan und Spekulationssteuern. (Sarkozy scheint da - als VIP-Bruni-Sternchen in Frankreich eher unrühmlich hervorgetreten - hervorragende EU-Arbeit zu leisten, siehe Kaukasuskonflikt).
meint der Nachtphantast