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ist radioaktive Strahlung schädlich?

hallo claus,

hat er natürlich in keinem fall.

Claus schrieb:
Ionisierende Strahlung wirk t auf die „Moleküle des Lebens“ in der Weise schädigend ein, indem sie zu Strangbrüchen, Crossliking und anderen Störungen in der normalen Reihenfolge der Molekülbausteine führt.
nun ja. sie kann eben das erbgut verändern. ob sie es tut und ob die veränderung relevant ist oder nicht, das ist eine frage des zufalls und damit der wahrscheinlichkeit.
Das selfrepair-Vermögen des lebenden Organismus ist in der Lage, diese Schädigungen wieder auszugleichen.
Unter dem einfluß der ionisierenden strahlung aus dem Kosmos und aus dem Erdboden hat sich die Flora und fauna bis zum heutigen level gut entwickelt, auch in einigen gegenden der Welt, in denen die natürliche Strahlung über hundert mal so hoch ist wie bei uns.
ja. slebstverständlich gibt es reparaturmechanismen. in begrenztem umfang auch für strahlenschäden. selbstverständlich sind auch alle organismen mehr oder weniger natürlicher stahlung ausgesetzt. da muss man auch sicherlich keine panik verbreiten. allerdings, muss man schon differenzieren können. denn strahlung von oben und caesium in der schilddrüse, das ist einfach nicht das gleiche.
Ein Mensch, der keimfrei aufwächst, kann seine Abwehrkräfte gegen Bakterien nicht entwickeln und ist „weniger gesund“ als Kinder, die „im Dreck“ großgeworden sind.
ja und nein. der sachverhalt ist bekannt, aber auch hier ist es so dass mancher "dreck" eben mikroben enthält die sicher tödlich sind.
Bei einem Menschen, der ohne Einwirkung ionisierender Strahlung aufwächst, verkümmern die selfrepair Fähigkeiten und er ist viel anfälliger, wenn er mal wieder unter freien Himmel kommt, oder in den Schwarzwald.

Diese Erscheinung ist als „Hormesis“ bekannt und in den letzten Jahrzehnten gut gesichert.
jaja, diese ideen sind ja nicht neu. von gesichert kann gar keine rede sein. unzweifelhaft ist dass die strahlung zufällig zerstört. da im prinzip jede erbgutschädigung im nachhinein als start der krebsentwicklung gesehen werden kann kann es von daher keine dosisabhängigkeit der krebserregenden potentials der strahlung geben. die sache mit der stimulierten reparatur ist eine nette idee. funktioniert ja auch öfters mal, zum beispiel beim sport. allerdings, krebs "lebt" nicht von den mangelnden reparaturmechanismen der zellen sondern von der umgehung voll funktionstüchtiger mechanismen.
bestünde nicht immer die möglichkeit zur krebsentwicklung auch bei stimulierter reparatur, dann gäbe es keinen krebs. selbst wenn es also eine stimulation der reparatur gäbe wäre der ausgleich statistischer natur und nicht prinzipieller. davon unabhängig ist die stimulation selber nicht gesichert.
Nichtsdestoweniger wird die These :
>>jedes bisschen Strahlung ist ein Bisschen zuviel <<
von gewissen Ideologen weiterhin hartnäckig vertreten.
Gruß von Claus
das ist auch richtig und hat mit ideologie nichts zu tun. denn weder betreiben wir ein öffentliches abhärtungsprogramm in sachen strahlung noch kann ernstahft die maxime augegeben werden dass benzol neuerdings zur vorbeugung von laukämie in geringen dosen empfohlen wird. das wäre nämlich ein plausibler analogieschluss im gegensatz zu den lächerlichen bakterien.

gruss
 
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heimmark & claus,

das hab ich mal vor mehr etlichen jahren in einer fachzeitschrift gelesen,
weiss aber nicht mehr welche
2 oder 3 wissenschaftliche tv-sendungen haben ähnliches berichtet

nun, abgesehen davon ist es auch zumindest nicht unlogisch, dass ein totales ausbleiben ionisierender strahlung nicht nur vorteile hat
denke doch nur mal an eine strahlentherapie

so wie die meisten medikamente hat auch ionisierende strahlung bei überdosierung nebenwirkungen
auch medikamente sind sozusagen "gift", aber gewisse mengen der substanzen braucht der körper
noch dazu sind die meisten medikamente stoffe, die der mensch in gewisser menge zum überleben braucht oder zumindest verwandte stoffe davon

eine völlige abstinenz kann ebenso negative auswirkungen haben wie eine überdosierung
ähnliches gilt für elektromagnetische strahlung (elektrosmog)
zwar gibts da nicht viel von versuchen mit menschen zu berichten, aber bienen, elektromagnetisch völlig abgeschirmt, werden "deppert"
man mag sich nun fragen, was die bienen vor auftreten von handys, überlandleitungen etc gemacht haben:
auch ohne mensch gibts EM-felder in der natur ;)

lg,
Muzmuz
 
das ist auch richtig und hat mit ideologie nichts zu tun. denn weder betreiben wir ein öffentliches abhärtungsprogramm in sachen strahlung noch kann ernstahft die maxime augegeben werden dass benzol neuerdings zur vorbeugung von laukämie in geringen dosen empfohlen wird. das wäre nämlich ein plausibler analogieschluss im gegensatz zu den lächerlichen bakterien.
Hier hast du was falsch verstanden, Mark.
Denn:
So ein „öffentliches Abhärtungsprogramm“ ist natürlich Unsinn.
Obwohl:
das Radiumbad Brambach z.B. und andere Heilbäder der Region Erzgebirge/Böhmerwald führen ihre Erfolge auf die radonhaltigen Wässer (und somit auf die radioaktive Strahlung) zurück, die dort von den Kurgästen getrunken werden und in denen sie baden.
Aber:
im Sinne der Hormesis ist ein mit der zehnfachen natürlichen Strahlendosis aufgewachsener Bürger des Erzgebirges oder des Schwarzwalds gegenüber einem Holsteiner besser trainiert, die Belastungen der zivilisatorischen Strahleneinwirkung (hauptsächlich medizinische diagnostik, aber auch bei beruflichem Umgang mit technischen oder terapeutischen Strahlenquellen) zu verkraften.

Der Mechanismus der Krebszellenentstehung beruht natürlich auf dem Modell der nicht reparierten Schädigungen des Erbgutes.
Nichtsdestoweniger ist es schon längst widerlegt, daß eine linearer Zusammenhang bei niedrigen Dosen zwischen Dosis und Schädigung besteht.
Und gerade bei der Einschätzung der Gefährdung durch ionisierende Strahlung ist sehr viel Ideologie im spiel.
bester Beweis:
die nach der Trittinschen fassung des Strahlenschutzgesetzes unsinnig niedrigen zulässigen Strahlendosen für nichtmedizinische zivilisatorische Belastung müßten konsequenterweise dazu führen, den Schwarzwald und das Erzgebirge zu entvölkern, weil man dort „verstrahlt“ wird.

Gruß von Claus
 
zur analogie mit dem benzol:

der vergleich hinkt insofern, als dass in der natürlichen umwelt so gut wie kein benzol vorkommt
das heißt, die organismen hatten weder die notwendigkeit, sich gegen benzol zu schützen noch die möglichkeit, geringe mengen an benzol zu nutzen
das ist bei ionisiernder strahlung anders

lg,
Muzmuz
 
hallo musmus, claus,

Muzmuz schrieb:
das hab ich mal vor mehr etlichen jahren in einer fachzeitschrift gelesen,
weiss aber nicht mehr welche
2 oder 3 wissenschaftliche tv-sendungen haben ähnliches berichtet
der prinzipielle effekt steht auch nicht grundsätzlich in frage. allerdings sind studien zu diesen niedrigen strahlendosen, wobei man ja auch nocheinmal zwischen kurzeit und langzeitexposition unterscheiden müsste, in ihren aussageen nicht eindeutig. dei experten sind sich keineswegs einig und als gut gesichert kann da gar nichts gelten weshalb auch weiterhin aus sicherheitsüberlegungen heraus diese hypothes nicht zur risikoabschätzung herangezogen wird. sie bundesamt für strahlenschutz. einen ideologiestreit sollte man daraus nicht machen.
nun, abgesehen davon ist es auch zumindest nicht unlogisch, dass ein totales ausbleiben ionisierender strahlung nicht nur vorteile hat
denke doch nur mal an eine strahlentherapie
hier muss ich noch einmal darauf hinweisen dass deine aussage war dass eine nulldosis schädlich sei. das ist eben, mit verlaub, in jedem falle quatsch. genauso quatsch wie die ungesunde abwesenheit von hepatitisviren. wenn man den analogieschluss mit den keimen schon machen will so muss man schon zwischen einem sinnvollen training mit nichtpathogenen keimen und der exposition von pathogenen keimen unterscheiden.
"starhlentherapie"? was meinst du damit? die radonbäder? das ist etwas das man glauben kann oder auch nicht. andere behandeln warzen mit schnecken bei vollmond. die statistik gibt ihnen dabei recht.
so wie die meisten medikamente hat auch ionisierende strahlung bei überdosierung nebenwirkungen
auch medikamente sind sozusagen "gift", aber gewisse mengen der substanzen braucht der körper
noch dazu sind die meisten medikamente stoffe, die der mensch in gewisser menge zum überleben braucht oder zumindest verwandte stoffe davon
nein, nein, nein. strahlung besitzt zwar auch eine art giftwirkung durch zellabtötung die tatsächlich erst überhalb einer gewissen dosis ähnlich einem gift wirkt, allerdings, das krebserregende potential lässt sich so in keinem fall behandeln. da besteht kein zweifel.
eine völlige abstinenz kann ebenso negative auswirkungen haben wie eine überdosierung
das ist nicht richtig.
ähnliches gilt für elektromagnetische strahlung (elektrosmog)
zwar gibts da nicht viel von versuchen mit menschen zu berichten, aber bienen, elektromagnetisch völlig abgeschirmt, werden "deppert"
man mag sich nun fragen, was die bienen vor auftreten von handys, überlandleitungen etc gemacht haben:
auch ohne mensch gibts EM-felder in der natur ;)
zweifelsohne gibt es natürlichen elektromagnetismus. dass radio und fernsehen aber gesund sind, das ist unsinn. licht ist natürlich genauso wie gammastrahlung ebenso elektromagnetisch. unzweifelhaft dass man licht zum leben braucht...

@claus
Obwohl:
das Radiumbad Brambach z.B. und andere Heilbäder der Region Erzgebirge/Böhmerwald führen ihre Erfolge auf die radonhaltigen Wässer (und somit auf die radioaktive Strahlung) zurück, die dort von den Kurgästen getrunken werden und in denen sie baden.
nur weil jemand seine "erfolge" darauf zurückführt heisst das leider noch gar nichts. jeder kann sich freiwillig natürlicher strahlung aussetzen wenn er meint. weiterhin wird von professioneller seite die abdichtung von häusern in regionen empfohlen in denen relevante mengen an radon ausgasen.
im Sinne der Hormesis ist ein mit der zehnfachen natürlichen Strahlendosis aufgewachsener Bürger des Erzgebirges oder des Schwarzwalds gegenüber einem Holsteiner besser trainiert, die Belastungen der zivilisatorischen Strahleneinwirkung (hauptsächlich medizinische diagnostik, aber auch bei beruflichem Umgang mit technischen oder terapeutischen Strahlenquellen) zu verkraften.
ich hab das schon verstanden. einen trainingseffekt kann amn eber eben niht belegen. bestenfalls kann man zeigen dass eine geringe strahlendosis eine zweite höhere in ihrer wirkung zu entschärfen scheint. wenn man sich das aber erklärt durch induzierte erhöhte aktivität der reparaturmechanismen, dann geht man schon von der schädlichen wirkung der geringen strahlendosis aus. da der zusammenhang in seinem effekt statistisch bleibt reduziert man so vielleicht das krebsrisiko. allerdings wird es nicht null.
der effekt der induzierung von aktivitäten der reparaturmechanismen ist ja bekannt. man kann sich sogar mit dns schnipseln einschmieren und reduziert damit das risiko eines sonnenbrandes. aber auch hier ist der effekt nur statistisch. selbst wenn man die "reparatur" gar nicht vom körper selbst vornehmen lässt sondern nur die schädliche kaskade der radikalreaktionen im zuge einer bestrahlung stoppt durch entsprechende radikalfänger bekommt man deutlich höherer überlebenschancen. koffein wirkt da buchstäblich wunder, zumindest bei ratten.
was man aber auch feststellen kann ist dass diese aktivierung zeitnah erfolgt und es keine anhaltspunkte dafür gibt dass der schutzmechanismus permanent aufrechterhalten wird.
das ganze kann auch nur bedeuten dass nach einer geringen erstbestrahlung einfach durch die reaktion darauf die konzentration an abfangmolekülen erhöht ist was zu einer geringeren erstschädigung bei nachfolgender höherer dosis führt. das sagt dann noch gar nichts wie die langzeitreparatur des erbguts sich ändert bzw ob langzeit effekte überhaupt zu finden sind.
Der Mechanismus der Krebszellenentstehung beruht natürlich auf dem Modell der nicht reparierten Schädigungen des Erbgutes.
ja. wobei niemand genau sagen kann warum wie was. es ist ja nicht so dass nicht repariert wird. krebsentstehung braucht viele einzelschritte. der rahmen "sinnvoller" mutationen ist da sehr eng gesteckt. es ist auch nicht bekannt inwieweit nicht andere veränderungen in der zelle dazu beitragen. alles sehr undurchsichtig.
Nichtsdestoweniger ist es schon längst widerlegt, daß eine linearer Zusammenhang bei niedrigen Dosen zwischen Dosis und Schädigung besteht.
das kann man einfach nicht widerlegen. genausowenig wie man es beweisen kann. erstens weil man gar nicht sicher weiss welcher schaden denn nun relevant ist für eine krebsentstehung, man steckt ja nicht drin. zweitens weil ddie wahrscheinlichkeit selbst wenn man sie linear extrapoliert natürlich irgendwann praktisch verschwindet so dass man einfach praktisch gar nicht nachweisen kann welches reale potential EIN QUANT zur krebsinduzierung besitzt. insofern gib es natürlich einen wert unter dem man bei exposition kein erhöhtes risiko im vergeleich zu einer kontrollgruppe feststellen kann.
Und gerade bei der Einschätzung der Gefährdung durch ionisierende Strahlung ist sehr viel Ideologie im spiel.
weisst du, ideologie werfen sich da alle parteien gegenseitig vor. insofern sollte man das nicht überbewerten. in diesem zusammenhang ist es aber interessant dass der statistische zusammenhang zwischen rauchen und lungenkrebs zum beispiel die längste zeit verharmlost wurde. jetzt soll aufgrund viel wackeligerer daten plötzlich strahlung gesund sein? trau keiner statistik die du nicht selber gefälscht hast. statistiker halten ohnehin den grossteil solcher untersuchungen in ihren schlüssen für baren nonsense. ich erinnere mich an das beispiel der "hockeyschlägerkurve" der temperatur der letzenn 1000 jahre in mitteleuropa. 10 minuten haben mir ausgereicht um das beim mittagstisch als unseriös zu entlarven. hinterher wurden dann auch forderungen von statistikern gestellt die kurve zu berichtigen. jeder bringt dir die richtige statistik. einmal schützen ballaststoffe vor darmkrebs, ein anderes mal ist es eher umgekehrt. das alles läuft mittlerweile nach dem motto "wir stricken uns unser weltbild".
bester Beweis:
die nach der Trittinschen fassung des Strahlenschutzgesetzes unsinnig niedrigen zulässigen Strahlendosen für nichtmedizinische zivilisatorische Belastung müßten konsequenterweise dazu führen, den Schwarzwald und das Erzgebirge zu entvölkern, weil man dort „verstrahlt“ wird.
nun, mag der frühere minister das sehen wie er mag.
sicher ist dass statistische effekte additiv wirken. man kann über grenzwerte immer streiten. generell ist es richtig zu sagen dass menschliche faktoren so gering wie möglich gehalten werden sollten. weiterhin gilt eine röntgenaufnahme als tolerabel. allerdings noch lange nicht als gesund.
selbst wenn der minister mit irgendwelchen richtlinien aus welchen gründen auch imer falsch liegen sollte, das will ich so gar nicht beurteilen, so ist das noch lange kein beleg für die gesundheit der strahlung. auch dass die schwarzwälder bisher nicht kollektiv vom krebs dahingerafft wurden gibt in dieser richtung nicht viel her.
wei gesagt, dass der statistische effekt irgendwann aus dem bereich des messbaren fällt...das ändert nichts am prinzip. das ist stochastisch und deshalb unzweifelhaft wirksam. wie immer man das sehen will.

wenn man sagt dass man auch im schwarzwald ruhig schlafen kann, so kann ich das nur unterstützen. dass die strahlung dort abhärtet oder gar gesund sei, das ist bei ersterem eine spekulation, zweiteres ist unsinn. wenn solche spekualtionen dazu benutzt werden sollen grenzwerte festzulegen wieviel radioaktivität atomkraftwerke ablassen können, wenn es darum geht geld zu sparen und radioaktiven müll zu verklappen und die strahlenverseuchung zum beispiel der irischen see zu verharmlosen. wenn plötzlich röntgen gesund wird. dann ist das meiner meinung nach gemeingefährlich.

gruss
 
mmark schrieb:
der prinzipielle effekt steht auch nicht grundsätzlich in frage. allerdings sind studien zu diesen niedrigen strahlendosen, wobei man ja auch nocheinmal zwischen kurzeit und langzeitexposition unterscheiden müsste, in ihren aussageen nicht eindeutig. dei experten sind sich keineswegs einig und als gut gesichert kann da gar nichts gelten weshalb auch weiterhin aus sicherheitsüberlegungen heraus diese hypothes nicht zur risikoabschätzung herangezogen wird. sie bundesamt für strahlenschutz. einen ideologiestreit sollte man daraus nicht machen.

abgesehn davon, dass mein nick muzmuz und nicht musmus ist, beschränkt sich meine sichtweise auf den medizinisch-biologischen wissenschaftlichen aspekt
sicherheitstechnische aspekte behalte ich mir z.zt. vor

mmark schrieb:
hier muss ich noch einmal darauf hinweisen dass deine aussage war dass eine nulldosis schädlich sei. das ist eben, mit verlaub, in jedem falle quatsch. genauso quatsch wie die ungesunde abwesenheit von hepatitisviren. wenn man den analogieschluss mit den keimen schon machen will so muss man schon zwischen einem sinnvollen training mit nichtpathogenen keimen und der exposition von pathogenen keimen unterscheiden.
"starhlentherapie"? was meinst du damit? die radonbäder? das ist etwas das man glauben kann oder auch nicht. andere behandeln warzen mit schnecken bei vollmond. die statistik gibt ihnen dabei recht.

ich meine nicht nur radonbäder, sondern auch gezielte einsätze um entartetes gewebe abzutöten
dass eine nulldosis in jedem falle quatsch wäre, ist wissenschaftlich nicht haltbar
selen, zum beispiel, wird als gift angesehen
und doch ist es ein spurenelement, das der körper benötigt
anders als bei speziellen viren gibt es selen so wie strahlung schon seit beginn des lebens
es ist die natur der evolution, dass vordergründige lebensbeeinträchtigende umstände zum vorteil genutzt werden, also sozusagen den bock zum gärtner machte
einer der größten dieser schritte war wohl die nutzung des sauerstoffes, der zwar giftig ist (schädigt zellen), aber mit einer nulldosis sauerstoff könnten wir nicht lange überleben
der körper der aeroben lebewesen hat sich eben an dieses "gift" angepasst und kann mittlerweile nicht mehr ohne dieses leben
noch länger als sauerstoff gibt es eben die strahlung
und da glaubst du nun wirklich, und hältst es für absoluten quatsch, dass hier die natur nicht gerissen genug war, auch dieses "gift" zu nutzen ?
das klingt in meinen ohren eher ideologisch als wissenschaftlich

mmark schrieb:
nein, nein, nein. strahlung besitzt zwar auch eine art giftwirkung durch zellabtötung die tatsächlich erst überhalb einer gewissen dosis ähnlich einem gift wirkt, allerdings, das krebserregende potential lässt sich so in keinem fall behandeln. da besteht kein zweifel.

ich spielte hier nicht auf die giftwirkung von strahlung an, sondern darauf, dass substanzen, die der otto normalverbraucher nur als schädlich kennt, auch ihren nutzen haben können
viele gifte sind deswegen giftig, weil die ähnliche eigenschaften aufweisen wie zum leben benötigte substanzen
so ist CO giftig, weil es, dem sauerstoff ähnlich, ans hämoglobin bindet
eine nulldosis wäre analog nicht die abwesenheit von CO, sondern die abwesenheit von verbindungen, die ans hämoglobin binden (ergo auch null sauerstoff)

mmark schrieb:
das ist nicht richtig.

siehe oben

mmark schrieb:
zweifelsohne gibt es natürlichen elektromagnetismus. dass radio und fernsehen aber gesund sind, das ist unsinn. licht ist natürlich genauso wie gammastrahlung ebenso elektromagnetisch. unzweifelhaft dass man licht zum leben braucht...

niemand behauptete etwas anderes

lg,
Muzmuz
 
hallo muzmuz,

Muzmuz schrieb:
abgesehn davon, dass mein nick muzmuz und nicht musmus ist, beschränkt sich meine sichtweise auf den medizinisch-biologischen wissenschaftlichen aspekt
sicherheitstechnische aspekte behalte ich mir z.zt. vor
ups! ich bitte um entschuldigung!
ich meine nicht nur radonbäder, sondern auch gezielte einsätze um entartetes gewebe abzutöten
das ist aber eine therapie und hat nichts damit zu tun dass für gesunde eine gewisse strrahlendosis gesund geschweigedenn notwendig wäre.
dass eine nulldosis in jedem falle quatsch wäre, ist wissenschaftlich nicht haltbar
was du genau damit meinst will sich mir nicht recht erschliessen. allerdings wird bei sicherheitsüberlegungen von einem ideal der nulldosis ausgegangen.
selen, zum beispiel, wird als gift angesehen
und doch ist es ein spurenelement, das der körper benötigt
selen ist eben etwas anderes. man kann doch nicht alles über einen kamm scheren. über eine dosisabhängigkeit der giftwirkung besteht doch gar kein dissenz. nur ist radioaktivität eben kein gift.
anders als bei speziellen viren gibt es selen so wie strahlung schon seit beginn des lebens
es ist die natur der evolution, dass vordergründige lebensbeeinträchtigende umstände zum vorteil genutzt werden, also sozusagen den bock zum gärtner machte
das ist kein naturgesetzt, leider.
einer der größten dieser schritte war wohl die nutzung des sauerstoffes, der zwar giftig ist (schädigt zellen), aber mit einer nulldosis sauerstoff könnten wir nicht lange überleben
der körper der aeroben lebewesen hat sich eben an dieses "gift" angepasst und kann mittlerweile nicht mehr ohne dieses leben
noch länger als sauerstoff gibt es eben die strahlung
und da glaubst du nun wirklich, und hältst es für absoluten quatsch, dass hier die natur nicht gerissen genug war, auch dieses "gift" zu nutzen ?
das klingt in meinen ohren eher ideologisch als wissenschaftlich
ich kann es nur wiederholen. gift ist eine deterministische wirkung. die krebserregende wirkung ist aber stochastisch. das ist ein prinzipieller unterschied.
ich spielte hier nicht auf die giftwirkung von strahlung an, sondern darauf, dass substanzen, die der otto normalverbraucher nur als schädlich kennt, auch ihren nutzen haben können
viele gifte sind deswegen giftig, weil die ähnliche eigenschaften aufweisen wie zum leben benötigte substanzen
so ist CO giftig, weil es, dem sauerstoff ähnlich, ans hämoglobin bindet
eine nulldosis wäre analog nicht die abwesenheit von CO, sondern die abwesenheit von verbindungen, die ans hämoglobin binden (ergo auch null sauerstoff)
auch hier kann ich nur wiederholung, eine giftwirkung spielt hierbei keine rolle und eine analogie zur giftwirkung ist unzulässig.
niemand behauptete etwas anderes
äh, meiner ansicht nach schmeisst du alles zusammen. ionisierende strahlung, gifte, spurenelemente, elektromagnetische strahlung des gesamten spektrums, krebserregende substanzen.
das funktioniert so nicht.
differenzierte betrachtungen haben nichts mit ideologie zu tun. umgekehrt wird ein schuh draus.

um es nochmal klar zu sagen. es geht nicht darum dass irgendetwas einen im grösseren zusammenhang gesehen auch positive folgen haben kann. ein positiver folgeeffekt unter speziellen bedingungen berachtet macht die sache selber nicht positiv. es geht darum dass es keine absolute sicherheit vor einer krebserregenden wirkung geben kann. selbst wenn der zusammenhang nicht linear verläuft wird das risiko niemals null. das ist die kernüberlegung die nicht widerlegt werden kann.
leben bedeutet einen ständiges aufräumen und reparieren. es steht nicht n frage dass reize zum leben gehören. das macht aber noch lange nicht die ursache jeden reizes gesund. strahlung zerstört, daran gibt es nichts zu deuteln, ein positiver effekt wie du und claus ihn sehen beruht ja auch eben auf diesem zerstörungspotential.

gruss
 
mmark schrieb:
das ist aber eine therapie und hat nichts damit zu tun dass für gesunde eine gewisse strrahlendosis gesund geschweigedenn notwendig wäre.

yep, und das zeigt uns, dass es durchaus begebenheiten gibt, in denen die positive wirkung von strahlung die negative überwiegt

mmark schrieb:
was du genau damit meinst will sich mir nicht recht erschliessen. allerdings wird bei sicherheitsüberlegungen von einem ideal der nulldosis ausgegangen.

ja, bei sicherheitsüberlegungen wird auch auf die zusätzliche belastung geachtet und weniger auf die natürliche
da nur wenige menschen in die gefahr von "unterbestrahlung" kommen, beschäftigt sch die sicherheitstechnik nicht damit
es gibt auch keinen vorgeschriebenen mindestgehalt von selen in lebensmitteln ;)

mmark schrieb:
selen ist eben etwas anderes. man kann doch nicht alles über einen kamm scheren. über eine dosisabhängigkeit der giftwirkung besteht doch gar kein dissenz. nur ist radioaktivität eben kein gift.

yep, aber radioaktivität kann schaden, so wie gift
ebenso wie stress, lärm, etc....
da aber ein mensch selten an unterbelastung leidet bzw solche leicht abgestellt werden können, ist unterversorgung kein sicherheitstechnisch relevantes thema; überbelastung hingegen schon

mmark schrieb:
das ist kein naturgesetzt, leider.

ist kein naturgesetz, aber eine regel
ich will auch nicht beweisen, dass der mensch strahlung in gewisser dosis braucht, jedoch halte ich es für wahrscheinlich, wie auch diverse beobachtung zwar nicht bewiesen, aber zeigten, und möchte mich nur gegen eine kategorische ablehnung verwehren

mmark schrieb:
ich kann es nur wiederholen. gift ist eine deterministische wirkung. die krebserregende wirkung ist aber stochastisch. das ist ein prinzipieller unterschied.

ja, ist ein unterschied, aber hier nicht relevant
der punkt ist, dass ionisierende strahlung eben nicht nur das potential hat, krebs auszulösen

mmark schrieb:
auch hier kann ich nur wiederholung, eine giftwirkung spielt hierbei keine rolle und eine analogie zur giftwirkung ist unzulässig.

die analogie ist insofern gegeben, dass substanzen, die eine giftwirkung haben eben nicht ausschließlich diese eine giftiwrkung haben, sondern zumeist auch andere
da dies mMn auch für strahlung zutrifft ist die analogie sehr passend

mmark schrieb:
äh, meiner ansicht nach schmeisst du alles zusammen. ionisierende strahlung, gifte, spurenelemente, elektromagnetische strahlung des gesamten spektrums, krebserregende substanzen.
das funktioniert so nicht.
differenzierte betrachtungen haben nichts mit ideologie zu tun. umgekehrt wird ein schuh draus.

stimmt, nur tue ich das nicht ;)
es ist nur oft hilfreich, in diskussionen bekanntere analogien einzubringen, um komplizierte sachverhalte anschaulich darzustellen
das beinhaltet natürlich die gefahr, dass das gegenüber die analogie nicht erkennt oder sie in anderen bereichen sieht als beabsichtigt, aber das kann man ja hinterfragen und ausdiskutieren

mmark schrieb:
um es nochmal klar zu sagen. es geht nicht darum dass irgendetwas einen im grösseren zusammenhang gesehen auch positive folgen haben kann. ein positiver folgeeffekt unter speziellen bedingungen berachtet macht die sache selber nicht positiv. es geht darum dass es keine absolute sicherheit vor einer krebserregenden wirkung geben kann. selbst wenn der zusammenhang nicht linear verläuft wird das risiko niemals null. das ist die kernüberlegung die nicht widerlegt werden kann.
leben bedeutet einen ständiges aufräumen und reparieren. es steht nicht n frage dass reize zum leben gehören. das macht aber noch lange nicht die ursache jeden reizes gesund. strahlung zerstört, daran gibt es nichts zu deuteln, ein positiver effekt wie du und claus ihn sehen beruht ja auch eben auf diesem zerstörungspotential.

ja, da gehe ich weitgehend d'accord
nur bist du darüber hinausgeschossen und meinst bzw meintest, dass eine nulldosis an strahlung nie und nimmer nachteile haben könnte

ich stimme mit dir insofern überein, dass eine strahlendosis nicht gering genug sein kann, um nicht doch schädigend sein zu können
ich sage, eine gewisse strahlendosis kann durchaus notwendig sein

diese beiden aussagen widersprechen sich nicht
erst wenn du eine aussage wie die obige machst, triffst du auf meinen widerspruch

lg,
Muzmuz
 
Muzmuz schrieb:
yep, und das zeigt uns, dass es durchaus begebenheiten gibt, in denen die positive wirkung von strahlung die negative überwiegt
äh, das kann man so nicht sagen. denn das krebsrisiko wird natürlichlangfristig erhöht. tatsächlich geht man hier sinnvollerweise natürlich von der kurzzeitwirkung aus. eine grundsätzlich positive wirkung der strahlen kann man daraus aber nicht stricken. und schon gar nicht kann man daraus schliessen dass ein bisschen strahlung immer gut wäre. deine bemerkung bezog sich eindeutig auf einen quasie lebenswichtigen beitrag der strahlung. das stimmt so einfach nicht. und alle vergleich, sei es salz oder selen oder was auch immer führen hier in die irre.

ja, bei sicherheitsüberlegungen wird auch auf die zusätzliche belastung geachtet und weniger auf die natürliche
da nur wenige menschen in die gefahr von "unterbestrahlung" kommen, beschäftigt sch die sicherheitstechnik nicht damit
es gibt auch keinen vorgeschriebenen mindestgehalt von selen in lebensmitteln ;)
es gibt so etwas wie "unterbesrahlung" nicht! es gibt für selen selbstverständlich eine empfohlene tagesdosis für die aufnahme. für radioaktivität nicht. weil sich soetwas in keinster weise begründen liesse!
yep, aber radioaktivität kann schaden, so wie gift
ebenso wie stress, lärm, etc....
da aber ein mensch selten an unterbelastung leidet bzw solche leicht abgestellt werden können, ist unterversorgung kein sicherheitstechnisch relevantes thema; überbelastung hingegen schon
nein. bei aller liebe zu allgemeinen prinzipien, jetzt auch noch lärm etc gleichzusetzen, das macht es auch nicht besser.


ist kein naturgesetz, aber eine regel
ich will auch nicht beweisen, dass der mensch strahlung in gewisser dosis braucht, jedoch halte ich es für wahrscheinlich, wie auch diverse beobachtung zwar nicht bewiesen, aber zeigten, und möchte mich nur gegen eine kategorische ablehnung verwehren
das ist auch keine allgemeingültige regel. der nutzen einer geringen womöglich permanenten strahlenbelastung ist durch nichts belegt. die schädliche wirkung der strahlen durchaus. also, was schliessen wir daraus? man kann alles mögliche überlegen. aber analogien zu siehen wie ganz zu anfang zum salz, das ist ganz offensichtlich, man muss es einfach sagen, hanebüchen.
ja, ist ein unterschied, aber hier nicht relevant
der punkt ist, dass ionisierende strahlung eben nicht nur das potential hat, krebs auszulösen
dieses potential büsst es aber nie ein, egal wie schwach die dosis ist. daher mag das statistische risiko einer krebsmanifestation nach exposition sein wie es will. null wird es nicht.
die analogie ist insofern gegeben, dass substanzen, die eine giftwirkung haben eben nicht ausschließlich diese eine giftiwrkung haben, sondern zumeist auch andere
da dies mMn auch für strahlung zutrifft ist die analogie sehr passend
äh nein, überhaupt nicht. das ist doch inkonsequent. wenn du giftwirkung mit deterministischer wirkung vergleichst, dann ja. das heisst, benzol ist auch giftig. man kann aber dosen angeben unter denen niemand daran stirbt. das krebserregende potential hat aber auch ein einzelnes benzol, wohingegen seine giftwirkung auf den gesamtorganismus betrachtet nicht existiert. man kann den organismus mit einem benzol nicht vergiften. DNS mutieren kann aber schon ein einzelnes molekül. und genau da kann man dann auch wieder die analogie ziehen zur strahlung. aber eben nicht carcinogenität mit giftwirkung kreuz und quer verwurschteln, das führt zu nichts. darüber besteht auch kein zweifel. nichteinmal die verfechter der hormesis würden das bestreiten.
stimmt, nur tue ich das nicht ;)
es ist nur oft hilfreich, in diskussionen bekanntere analogien einzubringen, um komplizierte sachverhalte anschaulich darzustellen
das beinhaltet natürlich die gefahr, dass das gegenüber die analogie nicht erkennt oder sie in anderen bereichen sieht als beabsichtigt, aber das kann man ja hinterfragen und ausdiskutieren
sei mir nicht böse, ich verstehe sehr gut was du meinst. und es ist inhaltlich eben nicht korrekt. giftwirkung und carcinogenität sind nicht vergleichbar wie du es tust.
ja, da gehe ich weitgehend d'accord
nur bist du darüber hinausgeschossen und meinst bzw meintest, dass eine nulldosis an strahlung nie und nimmer nachteile haben könnte
es ist völlig unbestritten dass einzg keine strahlung auch keine strahlenschäden verursacht. die tierversuche in denen entweder zuerst eine geringe und dann eine höhere dosis verabreicht wurde oder gleich eine hohe dosis, daraus kann man ja nur einen schluss ziehen auf die unterschiedliche schädlichkeit bestimmter expositionsverläufe. auf einen positiven strahleneffekt kann man daraus nicht schliessen. beidesmal wird zerstört.
salz um das nochmal deutlich zu sagen zeigt eben bei normalem gebrauch KEINE giftwirkung. der unterschied ist doch offensichtlich.
ich stimme mit dir insofern überein, dass eine strahlendosis nicht gering genug sein kann, um nicht doch schädigend sein zu können
ich sage, eine gewisse strahlendosis kann durchaus notwendig sein
nein. das stimmt einfach nicht. es ist keine lebenswichtige funktion bekannt.
daraus das man bei lebenswichtigen operationen den bauch aufgeschnitten bekommt kann man doch auch nicht schliessen dass es nicht grundsätzlich gesünder ist den bauch nicht aufgeschnitten zu bekommen.
diese beiden aussagen widersprechen sich nicht
erst wenn du eine aussage wie die obige machst, triffst du auf meinen widerspruch
meiner ansicht nach machst du da eine recht nette scholastische verdrehung der tatsachen. strahlung wird aber deswegen nicht gesünder.

diese behauptung dass die reaktion des körpers auf minimale dosen positiver ist als die negativen auswirkungen ist nicht belegt. und keine beispiel mit salz oder selen oder keimen oder sonst irgendetwas kann das belegen.
ist alles recht und schön aber ohne belege die tatsächlich über alle zweifel erhaben sind und allgemein anerkannt werden kann man soetwas einfach nicht als tatsache behaupten.

gruss
 
Werbung:
ich meine, es wäre durchaus logisch und möglich, dass geringe strahlendosen durchaus förderlich, vielleicht auch notwendig sind
die gründe habe ich dafür schon angegeben
du hältst dagegen, dass dies keine beweise oder gesetze wären
das stimmt natürlich, aber es schließt die möglichkeit nicht aus

schlussendlich: ob dies nun eine tatsache ist oder nicht maße ich mir nicht an festzulegen
du hingegen tust es schon, du stellst gegenteiliges als tatsache fest

damit überschreitest du den wissenschaftlichen bereich und driftest in die ideologie ab
ich will radioaktivität nicht schönreden, versuche aber zumindest, sie unvoreingenommen zu betrachten

lg,
Muzmuz
 
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