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Israels blutige Geschichte

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AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Gaius

mal sehen, ob Saudi-Arabien und Jordanien tatsächlich helfend für die Kriegsschäden im Libanon aufkommen;

das würde von den Libanesen als noble Geste angesehen werden
und würde den Zusammenschluß in der arabischen Welt,
vor der sich Israel so sehr fürchtet,
fördern

aber was interessiert denn nun Dich, wieviele Schekel Israel verbockt hat?

Das überlasse doch dem Investor, wieviel er ausgibt!

1) es handelt sich bei der Investition um Krieg

2) ist sich die israelische Bevölkerung darüber bewusst,
daß sie von ihrer Regierung in die Scheiße geritten wird?

Inwiefern ist Deines Erachtens die Gründung des Staates Israel nicht "sauber"?

die Enteignungen sind nicht sauber
(auf wessen Grund und Boden steht Israel?)

Israel kann nur dann weiterbestehen,
wenn es sich in ein 'Heiliges Land' (Louiz30) entwickelt,
in dem keine Religion mehr die politische Vorherrschaft besitzt

die Flagge müsste sich ändern
 
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scilla schrieb:
die Flagge müsste sich ändern

Kein Israeli, kein Antizionist hat bislang diesen Gedanken geäußert; was also schlägst Du vor? Ich schlage immerhin vor, daß Deutsche, wenn sie schon Fahnen schwingen oder Flagge zeigen, Gold statt Gelb aufziehen. Aber die israelische Flagge - der Stern zwischen zwei Wassern - ist doch ganz klar?

scilla schrieb:
Israel kann nur dann weiterbestehen,
wenn es sich in ein 'Heiliges Land' (Louiz30) entwickelt,
in dem keine Religion mehr die politische Vorherrschaft besitzt
Tut mir leid, darauf kann ich nicht eingehen. Der Einwand erscheint mir absurd von Deutschen, in deren Verfassungspräambel eine (vielleicht besondere?) Verantwortung des Volkes vor Gott steht. Das "deutsche Volk" ist eine Konstruktion des frühen 19. Jahrhunderts - was hast Du mit Israel zu rechten, das das Miteinander der verschiedenen Religionen und Glaubensauffassungen
virtuoser bewältigt, als noch das weiteste Herz Deutschlands sich vorzustellen vermag?

scilla schrieb:
die Enteignungen sind nicht sauber
(auf wessen Grund und Boden steht Israel?)
Da höre ich gespannt zu, Herr Anwalt: Entscheidungen über Besitz- und Eigentumsrecht sind meistens sehr kniffelig; gerade Enteignungen sind ein schweres Gebiet; ein angehender deutscher Jurist könnte sich da schon an weniger schwierigen Fragen profilieren.

Aber Du wirst schon vor Ausgang der Verhandlung wissen, wem Israel gehört, trag Deine Bedenken bitte nicht bei mir vor, sondern bei den Vereinten Nationen. Bestenfalls erntest Du eine Enthaltung der EU-Staaten, was ich aus anderen Gründen skandalös finde als Du. Mit der BRD hast Du hoffentlich weniger Probleme, obwohl sie noch jünger ist als Israel?


scilla schrieb:
2) ist sich die israelische Bevölkerung darüber bewusst,
daß sie von ihrer Regierung in die Scheiße geritten wird?
Na, erzähl mal. Die Scheiße scheinst Du ja schon mal geschmeckt zu haben, schon mal im Bunker gewesen, oder schon mal allezeit abrufbereiter Reservist gewesen? Schon mal im Einsatz gewesen? Also?

scilla schrieb:
1) es handelt sich bei der Investition um Krieg
Ach was du nicht sagst. Alles klar, scilla, Du hättest auch im siebten Jahr Katjuscha nicht zurückgehauen, hättest Dir alles bieten lassen, und noch einen drauf nimmste auch noch mit.

Finanzhilfen von Jordanien und Saudi-Arabien:
scilla schrieb:
das würde von den Libanesen als noble Geste angesehen werden
und würde den Zusammenschluß in der arabischen Welt,
vor der sich Israel so sehr fürchtet,
fördern
Warum sollte Israel Angst vor einem Zusammenschluß in der arabischen Welt haben? Hier darfst Du nicht vergessen, scilla, daß Israel mit der Hizb-Alah einen Feind bekämpft, vor dem die allermeisten Muslime in ihrer Friedlichkeit völlig hilflos sind; sie würden eine "pax hizb-alah" zwar dulden, aber im Herzen zutiefst verabscheuen.

Um zum Frieden zu kommen, bedarf es nicht, gegen Israel zu kämpfen - es bedarf, daß wir mit Israel für persönliche Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen und GEGEN Vermummte Gleichschaltung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Synthese

Den hier hatte ich noch gar nicht gesehen:

scilla schrieb:
interessant ist,
auf meinen Beitrag

das Judentum ist genauso eine Mix-Religion wie das Christentum

hat GAIUS äußerst interessant geantwortet


Sag bloß, Du willst dem Judentum seine Unreinheit neiden.

Sag bloß nicht, Du hättest eine größere Reinheit im Angebot, falscher Prophet.

interessant ist,
daß GAIUS nicht auf die Idee kommt,
eine Synthese anstelle einer Verunreinigung anzunehmen

daraus lässt sich nämlich schließen,
daß Gaius zu keiner Synthese Juden-Muslime in der Gegend des heutigen Israel fähig ist

Gaius' Impotenz wäre also sein Antrieb dafür,
die Palästinenser vergewaltigen zu wollen

Wenn Du mich geil anmachen willst, scilla, nur zu, nur immer weiter! Vergewaltigung ist aber nicht so mein Ding, außer mich nimmt n' richtig geiler Israeli. Kann auch ein Araber sein; bei Deutschen block ich meist ab.

Schade scilla, wird wohl doch nichts mit uns. Bist halt nicht muslimisch genug für unsere Synthese.

Bedauernde Grüße, Gaius
 
AW: Israels blutige Geschichte

Darf man fragen, was ihr mit dem Thread überhaupt erreichen wollen?:teufel2:
 
AW: Israels blutige Geschichte

Darf man fragen, was ihr mit dem Thread überhaupt erreichen wollen?

momentan ist auffällig,
daß eigentlich intelligente und gebildete Menschen
auf einmal politisch unmündig geworden sind

unmündig:
1) sie kriegen ihren Mund nicht auf (Miriam)
2) sie schaffen es nicht,
sich als Jude politisch vom real existierenden Angiffskrieg Israels zu distanzieren,
zu sagen,
was im Moment ihrer Meinung nach richtig wäre
3) sie argumentieren mit pauschalen Beschimpfungen von Deutschen (Gaius)


wenn nicht louiz30 wäre,
(Du und Andreas61 argumentieren für mein Gefühl zu einseitig)
müsste man den Eindruck haben,
daß Juden hier im Denkforum verblendet sind
außer Stande,
zu diskutieren
(zumal es bereits im Mai einen thread gab ...)

sofern diese Feststellung auch andere Deutsche haben sollten,
wird sich das Juden-Bild der Deutschen damit auch das Verhältnis Deutschland-Israel verschlechtern! (normalisieren?)
 
wat?

ein kleines ausschnittschen:

Der Schwarze Kanal

Elitevolk und Minderwertige

Werner Pirker


Dem Argument, daß die Politik Israels und deren Unterstützung durch die Mehrheit der Juden den Antisemitismus befördere, wird oft die sarkastische Bemerkung entgegengehalten, daß die Juden auch noch am Antisemitismus schuld zu sein hätten. Federführend bei der Entlarvung dieses besonders »perfiden Antisemitismus« war das Hamburger Monatsmagazin konkret. Inzwischen gehört das zum Standardrepertoire der ganz normalen Bürgerpresse. Bloß Vorbeter des deutschen Meinungskonformismus zu sein ist allerdings nicht die Rolle, mit der sich der konkret-Herausgeber zufriedengibt.

In seiner Kolumne, die von der österreichischen Zeitung Der Standard nachgedruckt wurde, schrieb Hermann L. Gremliza: »Daß die Welt ein antisemitischer Ort ist, liegt, sagt der Antisemit, an den Juden. Und was er da ausnahmsweise hat, ist: recht. Tatsächlich resultiert sein allgegenwärtiger Haß aus der erlebten Überlegenheit seines durch Jahrtausende unfreiwilliger Welterfahrung zur geistigen und materiellen Elite erwachsenen Feindes.« Wenn Gremliza »dem Antisemiten« recht gibt, ist das keineswegs so originell, wie es sich liest. Schon der Begründer des Zionismus, Theodor Herzl, hat festgestellt: »Die Antisemiten haben recht«. Und das war keineswegs polemisch gedacht. Damit meinte er die von Antisemiten behauptete grundsätzliche Unverträglichkeit von Juden und Nichtjuden. Und er zeigte angesichts der oft privilegierten Stellung von Juden auch Verständnis für die Vorbehalte der nichtjüdischen Bevölkerung, die durch die jüdische Auswanderung nach Palästina ausgeräumt werden sollten.

Daß die jüdische Einwanderung in Palästina Antisemitismus auslösen könnte, lag außerhalb von Herzls Vorstellungsvermögen. Nicht nur, weil die arabische Welt tatsächlich kein Ort des Antisemitismus war, sondern weil er die arabischen Palästinenser nur am Rande, als leicht zu beseitigendes Hindernis zur Kenntnis nahm. Vom Geist des europäischen Kolonialismus beherrscht, baute er auf den Status der Juden als »materielle und geistige Elite«, der sie befähigen sollte, einen »Vorposten der europäischen Zivilisation inmitten der asiatischen Barbarei« zu bilden.

Der »Individualkommunist« (Peter Hacks) von der Elbchaussee weiß das von ihm so dargestellte israelische Herrenmenschentum entsprechend hervorzuheben. »Es ist kein Komplex, keine Fehlleistung, Neurose oder Zwangsvorstellung«, schreibt er, »es ist wirkliche, historisch erworbene Minderwertigkeit, die ja der Antisemit wie selbstverständlich anerkennt, wenn er, ohne Auftrag, vertreten durch seine Hisbollah, verlangt, Israel solle die zwei entführten Soldaten für eine Vielzahl arabischer Kämpfer austauschen.«

Hermann Gremliza gibt sich nicht die Blöße, die von der geistigen und materiellen Elite Unterworfenen direkt als minderwertig zu bezeichnen. Er läßt sie als »der Antisemit« in Erscheinung treten. Wobei er die Frage offenläßt: Sind die Minderwertigen minderwertig, weil sie Antisemiten sind oder sind die Antisemiten antisemitisch, weil sie minderwertig sind? Indem Gremliza wie selbstverständlich jüdische Überlegenheit als das bestimmende Moment im Nahostkonflikt postuliert, der er die historisch erworbene Minderwertigkeit »des Antisemiten«, das heißt des arabisch-islamischen Widerstandes gegen die zionistisch-US-imperialistische Hegemonie gegenüberstellt, dürfte er wohl eher von einer »minderwertigen Rasse« ausgehen, für die der Antisemitismus eine Art Selbstaffirmation ihrer Minderwertigkeit darstellt.

Vom Bewußtsein palästinensischer Minderwertigkeit beherrscht, haben die Zionisten Palästina kolonisiert und die Mehrheit seiner Bevölkerung vertrieben. Der Widerstand der von den »Überlebenden des Holocausts« Vertriebenen stand von Beginn an unter Antisemitismusverdacht. Doch die Palästinenser brauchten »den Juden« nicht, wie für den Antisemiten typisch, als Blitzableiter für ihre Nöte zu erfinden. Sie erleben israelische Juden als ihre realen Unterdrücker. Ihre Auflehnung dagegen ist nationaler Widerstand und nicht Antisemitismus. Wäre der Staat Israel tatsächlich von Massen arabischer Pogrombrüder umgeben, dann hätte der Zionismus sein vorgebliches Ziel, den Juden Zuflucht vor dem Antisemitismus zu bieten, grundsätzlich verfehlt. Denn dann hätten sie sich mitten hinein in die Höhle des Antisemiten begeben.

Hermann L. Gremliza hat diesen Widerspruch aufgelöst. Er hat die Juden als Herrschervolk entdeckt, das die Minderwertigen im Zaum zu halten versteht. Und er weiß sich mit Israel im Besitz der Atombombe als dem ultimativen Ausdruck »geistiger und materieller Überlegenheit«.

quelle: junge welt, 05/06.08.2006
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hallo scilla!
Nicht ohne Ironie kann ich mir die Feststellung nicht verkneifen, wie beeindruckend Du die derzeitige Lage von allen Seiten beleuchtest.
Dass Dir nicht mehr viele antworten könnte auch daran liegen, dass man von Dir kaum mehr Neues zu lesen bekommt.
Man spürt geradezu, wie Du nicht nur das israelische Vorgehen verdammst, sondern wie Du die gesamte Terrorgruppe der Hisbollah zum Teufel wünscht, weil sie ohne Anlass diesen Krieg provoziert haben.
Bemerkenswert finde ich auch, wie Du einzuteilen beginnst, was jede und jeder schreibt und nicht schreibt und wie jede und jeder denkt und was jede und jeder meint.
Wie gesagt, Du bist offensichtlich sehr vielseitig und vestehst alle und alles.
Wozu noch ein Kommentar der "intelligenten" Menschen?

mig
Andreas
 
andreas?

danke dir andreas, daß du nicht die pn-funktion genutzt hast, und uns teilhaben läßt,an deiner entdeckung, den falschen durchblicker durschblickend. und die wahrheit (und nichts als die wahrheit, nein keine infantilen und niedrigen bestrebungen) in die höhe hälst.
danke dir andreas, danke dir.



grüße
 
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AW: Israels blutige Geschichte

quelle: junge welt, 05/06.08.2006

Aufgrund dieser Quelle kann ich den Beitrag nicht wirklich ernst nehmen. Die Junge Welt ist ein sehr linkes und PDS-nahes Blatt und ist von daher er nicht zu einer objektiven Berichterstattung fähig. Der Zionismus gilt ohne wenn und aber als reaktionäres Gebile. Klar wir sind selber Schuld, dass man uns hasst.Warum? Weil wir existieren....

Manchmal könnten sich die Linken und die Rechten sogar zusammen tun....
 
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