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Andreas61
Guest
AW: Israels blutige Geschichte
Bevor sich mein Zeitfenster wieder für eine unbestimmte Zeit schließt (nicht ganz freiwillig), will ich noch versuchen, mein kleines Engagement in dieser Sache etwas verständlicher zu machen (weniger bez. des aktuellen Nahostkonflikts, der da eher nur eine Nebenrolle spielt bzw. für bestimmte Zwecke vielleicht nur benutzt zu werden scheint):
http://www.zoomer.de/news/topthema/rechtsextreme-/neonazis-im-netz/artikel/ahmsdhm
http://nachrichten.t-online.de/c/15/27/22/14/15272214.html
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mit diesen Zitaten nicht unbedingt die Beiträge in diesem Thread gemeint sind. Allerdings ist mir beim Lesen an einigen Stellen ein gewisses merkwürdiges Muster aufgefallen:
Israelische Freunde - können eine neutrale Einstellung suggerieren.
Seltsame, aber nicht strafbare historische Deutungen und Querverbindungen (ohne konkreten Quellenbezug) - können den Behauptungen einen legitimen, offiziellen Charakter verleihen.
Verbale Tricks können etwas verschleiern: Hitler wurde zu Recht verdammt - wie die Juristen meinen! Hitler hat den Holocaust legitimiert (aus dessen Sicht natürlich, unverbindlich für den Schreiber selbst)
Selbst ernannte Professionalität (allerdings schwer überprüfbar) verleiht der Person Seriosität (Historiker, Ägyptologe). Professionisten würden aber wohl kaum mit nichtssagenden Kopien (über 3200 Zeichen lang!) oder mit nicht direkt themenbezogenen Links zu überzeugen versuchen.
Das alles sind natürlich keine Beweise, es könnten auch rein persönliche Überzeugungen und nur ein gewisses persönliches Profil dahinterstecken, nur: Das alles sollte man dann auch als rein persönliche Vermutung deklarieren und nicht derart historisch und offiziell zu belegen versuchen. Es bleibt daher jedem selbst überlassen, seine/ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Auch wenn wer meint, das wäre übertrieben, so kann ich das durchaus verstehen. Es könnte auch in einem eigenen Thread über die Sinnhaftigkeit diesbezüglicher Verbote in der heutigen Zeit diskutiert werden.
Gruß
Andreas
Bevor sich mein Zeitfenster wieder für eine unbestimmte Zeit schließt (nicht ganz freiwillig), will ich noch versuchen, mein kleines Engagement in dieser Sache etwas verständlicher zu machen (weniger bez. des aktuellen Nahostkonflikts, der da eher nur eine Nebenrolle spielt bzw. für bestimmte Zwecke vielleicht nur benutzt zu werden scheint):
Aus:Wie Rechte im Internet Meinung machen
Auch wenn man von einer gezielten Strategie kaum sprechen kann, lassen sich gewisse Muster immer wieder finden. Margret Chatwin, die Betreiberin des umfassenden "Informationsdienstes gegen Rechtsextremismus", den es seit 2006 nicht mehr gibt, beschrieb das Vorgehen der Nazis im Netz schon 2002 wie folgt: "Zunächst tritt man als ‚Konservativer’, als überzeugter Demokrat auf. Dem folgt typischerweise der Einsatz von Vokabeln, die dem Sprachgebrauch eher ‚linker’ Kreise der 60er und 70er Jahre entnommen sind und deshalb zunächst unverfänglich wirken: Man gibt sich ‚kritisch’, ‚undogmatisch’, ‚fortschrittlich’, ist ‚Systemkritiker’, nennt sich ‚Nonkonformist’, ist besorgt um die ‚nationale Identität’ und will schließlich über ‚Tabuthemen’ sprechen."
Was vor sechs Jahren galt, gilt offenbar noch heute: Auch der Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen kommt in der Veröffentlichung "Rechts – Extrem erfolgreich im Netz?" zu dem Schluss: "Mitunter bemühen sich Rechtsextremisten gezielt, ihre Positionen in nicht-extremistische Foren – möglichst unerkannt – einfließen zu lassen."
...
"Gerade bei den fremden Seiten geht es darum, sich nicht sofort als Neonazi zu erkennen zu geben, sondern Fragen aufzugreifen, sie zu relativieren und in Frage zu stellen", erklärt jugendschutz.net-Mitarbeiter Wörner-Schappert: Rechtsextremisten seien in verschiedensten Foren unterwegs, von der Hausaufgaben-Seite bis hin zum Politik-Forum. Jugendliche, die etwa auf der Suche nach ergänzenden Informationen zum Geschichtsunterricht seien, würden sanft belehrt, ohne sie offensiv auf die eigene Seite ziehen zu wollen. "Wir haben Hinweise darauf, dass Jugendliche auf diese Art und Weise in die rechte Ecke abgerutscht sind" sagt Wörner-Schappert. Sie fühlten sich angenommen.
http://www.zoomer.de/news/topthema/rechtsextreme-/neonazis-im-netz/artikel/ahmsdhm
Juni 2008, aus:Gerade noch nicht strafbar
Trotz ständiger Gegenmaßnahmen habe es 2007 so viele deutschsprachige rechtsextreme Webseiten gegeben wie nie zuvor, sagte der Projektleiter der länderübergreifenden Organisation jugenschutz.net, Stefan Glaser, bei der Vorstellung des Berichts "Rechtsextremismus im Internet" am Freitag. Insgesamt seien 1635 rechtsextreme Webseiten entdeckt worden.
...
Während die Neonazi-Angebote früher ständig die Adressen gewechselt hätten, seien mittlerweile 85 Prozent konstant im Netz zu erreichen. Ein Grund dafür sei, dass viele Betreiber ihre Inhalte gerade "unterhalb der Strafbarkeitsgrenze" präsentierten.
http://nachrichten.t-online.de/c/15/27/22/14/15272214.html
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mit diesen Zitaten nicht unbedingt die Beiträge in diesem Thread gemeint sind. Allerdings ist mir beim Lesen an einigen Stellen ein gewisses merkwürdiges Muster aufgefallen:
Israelische Freunde - können eine neutrale Einstellung suggerieren.
Seltsame, aber nicht strafbare historische Deutungen und Querverbindungen (ohne konkreten Quellenbezug) - können den Behauptungen einen legitimen, offiziellen Charakter verleihen.
Verbale Tricks können etwas verschleiern: Hitler wurde zu Recht verdammt - wie die Juristen meinen! Hitler hat den Holocaust legitimiert (aus dessen Sicht natürlich, unverbindlich für den Schreiber selbst)
Selbst ernannte Professionalität (allerdings schwer überprüfbar) verleiht der Person Seriosität (Historiker, Ägyptologe). Professionisten würden aber wohl kaum mit nichtssagenden Kopien (über 3200 Zeichen lang!) oder mit nicht direkt themenbezogenen Links zu überzeugen versuchen.
Das alles sind natürlich keine Beweise, es könnten auch rein persönliche Überzeugungen und nur ein gewisses persönliches Profil dahinterstecken, nur: Das alles sollte man dann auch als rein persönliche Vermutung deklarieren und nicht derart historisch und offiziell zu belegen versuchen. Es bleibt daher jedem selbst überlassen, seine/ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Auch wenn wer meint, das wäre übertrieben, so kann ich das durchaus verstehen. Es könnte auch in einem eigenen Thread über die Sinnhaftigkeit diesbezüglicher Verbote in der heutigen Zeit diskutiert werden.
Gruß
Andreas