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Israels blutige Geschichte

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Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Israels blutige Geschichte

Bevor sich mein Zeitfenster wieder für eine unbestimmte Zeit schließt (nicht ganz freiwillig), will ich noch versuchen, mein kleines Engagement in dieser Sache etwas verständlicher zu machen (weniger bez. des aktuellen Nahostkonflikts, der da eher nur eine Nebenrolle spielt bzw. für bestimmte Zwecke vielleicht nur benutzt zu werden scheint):
Wie Rechte im Internet Meinung machen
Auch wenn man von einer gezielten Strategie kaum sprechen kann, lassen sich gewisse Muster immer wieder finden. Margret Chatwin, die Betreiberin des umfassenden "Informationsdienstes gegen Rechtsextremismus", den es seit 2006 nicht mehr gibt, beschrieb das Vorgehen der Nazis im Netz schon 2002 wie folgt: "Zunächst tritt man als ‚Konservativer’, als überzeugter Demokrat auf. Dem folgt typischerweise der Einsatz von Vokabeln, die dem Sprachgebrauch eher ‚linker’ Kreise der 60er und 70er Jahre entnommen sind und deshalb zunächst unverfänglich wirken: Man gibt sich ‚kritisch’, ‚undogmatisch’, ‚fortschrittlich’, ist ‚Systemkritiker’, nennt sich ‚Nonkonformist’, ist besorgt um die ‚nationale Identität’ und will schließlich über ‚Tabuthemen’ sprechen."

Was vor sechs Jahren galt, gilt offenbar noch heute: Auch der Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen kommt in der Veröffentlichung "Rechts – Extrem erfolgreich im Netz?" zu dem Schluss: "Mitunter bemühen sich Rechtsextremisten gezielt, ihre Positionen in nicht-extremistische Foren – möglichst unerkannt – einfließen zu lassen."
...
"Gerade bei den fremden Seiten geht es darum, sich nicht sofort als Neonazi zu erkennen zu geben, sondern Fragen aufzugreifen, sie zu relativieren und in Frage zu stellen", erklärt jugendschutz.net-Mitarbeiter Wörner-Schappert: Rechtsextremisten seien in verschiedensten Foren unterwegs, von der Hausaufgaben-Seite bis hin zum Politik-Forum. Jugendliche, die etwa auf der Suche nach ergänzenden Informationen zum Geschichtsunterricht seien, würden sanft belehrt, ohne sie offensiv auf die eigene Seite ziehen zu wollen. "Wir haben Hinweise darauf, dass Jugendliche auf diese Art und Weise in die rechte Ecke abgerutscht sind" sagt Wörner-Schappert. Sie fühlten sich angenommen.
Aus:
http://www.zoomer.de/news/topthema/rechtsextreme-/neonazis-im-netz/artikel/ahmsdhm

Gerade noch nicht strafbar
Trotz ständiger Gegenmaßnahmen habe es 2007 so viele deutschsprachige rechtsextreme Webseiten gegeben wie nie zuvor, sagte der Projektleiter der länderübergreifenden Organisation jugenschutz.net, Stefan Glaser, bei der Vorstellung des Berichts "Rechtsextremismus im Internet" am Freitag. Insgesamt seien 1635 rechtsextreme Webseiten entdeckt worden.
...
Während die Neonazi-Angebote früher ständig die Adressen gewechselt hätten, seien mittlerweile 85 Prozent konstant im Netz zu erreichen. Ein Grund dafür sei, dass viele Betreiber ihre Inhalte gerade "unterhalb der Strafbarkeitsgrenze" präsentierten.
Juni 2008, aus:
http://nachrichten.t-online.de/c/15/27/22/14/15272214.html

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mit diesen Zitaten nicht unbedingt die Beiträge in diesem Thread gemeint sind. Allerdings ist mir beim Lesen an einigen Stellen ein gewisses merkwürdiges Muster aufgefallen:

Israelische Freunde - können eine neutrale Einstellung suggerieren.
Seltsame, aber nicht strafbare historische Deutungen und Querverbindungen (ohne konkreten Quellenbezug) - können den Behauptungen einen legitimen, offiziellen Charakter verleihen.
Verbale Tricks können etwas verschleiern: Hitler wurde zu Recht verdammt - wie die Juristen meinen! Hitler hat den Holocaust legitimiert (aus dessen Sicht natürlich, unverbindlich für den Schreiber selbst)
Selbst ernannte Professionalität (allerdings schwer überprüfbar) verleiht der Person Seriosität (Historiker, Ägyptologe). Professionisten würden aber wohl kaum mit nichtssagenden Kopien (über 3200 Zeichen lang!) oder mit nicht direkt themenbezogenen Links zu überzeugen versuchen.

Das alles sind natürlich keine Beweise, es könnten auch rein persönliche Überzeugungen und nur ein gewisses persönliches Profil dahinterstecken, nur: Das alles sollte man dann auch als rein persönliche Vermutung deklarieren und nicht derart historisch und offiziell zu belegen versuchen. Es bleibt daher jedem selbst überlassen, seine/ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

Auch wenn wer meint, das wäre übertrieben, so kann ich das durchaus verstehen. Es könnte auch in einem eigenen Thread über die Sinnhaftigkeit diesbezüglicher Verbote in der heutigen Zeit diskutiert werden.

Gruß
Andreas
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Bevor sich mein Zeitfenster wieder für eine unbestimmte Zeit schließt (nicht ganz freiwillig), will ich noch versuchen, mein kleines Engagement in dieser Sache etwas verständlicher zu machen (weniger bez. des aktuellen Nahostkonflikts, der da eher nur eine Nebenrolle spielt bzw. für bestimmte Zwecke vielleicht nur benutzt zu werden scheint):

Aus:
http://www.zoomer.de/news/topthema/rechtsextreme-/neonazis-im-netz/artikel/ahmsdhm


Juni 2008, aus:
http://nachrichten.t-online.de/c/15/27/22/14/15272214.html

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mit diesen Zitaten nicht unbedingt die Beiträge in diesem Thread gemeint sind. Allerdings ist mir beim Lesen an einigen Stellen ein gewisses merkwürdiges Muster aufgefallen:

Israelische Freunde - können eine neutrale Einstellung suggerieren.
Seltsame, aber nicht strafbare historische Deutungen und Querverbindungen (ohne konkreten Quellenbezug) - können den Behauptungen einen legitimen, offiziellen Charakter verleihen.
Verbale Tricks können etwas verschleiern: Hitler wurde zu Recht verdammt - wie die Juristen meinen! Hitler hat den Holocaust legitimiert (aus dessen Sicht natürlich, unverbindlich für den Schreiber selbst)
Selbst ernannte Professionalität (allerdings schwer überprüfbar) verleiht der Person Seriosität (Historiker, Ägyptologe). Professionisten würden aber wohl kaum mit nichtssagenden Kopien (über 3200 Zeichen lang!) oder mit nicht direkt themenbezogenen Links zu überzeugen versuchen.

Das alles sind natürlich keine Beweise, es könnten auch rein persönliche Überzeugungen und nur ein gewisses persönliches Profil dahinterstecken, nur: Das alles sollte man dann auch als rein persönliche Vermutung deklarieren und nicht derart historisch und offiziell zu belegen versuchen. Es bleibt daher jedem selbst überlassen, seine/ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

Auch wenn wer meint, das wäre übertrieben, so kann ich das durchaus verstehen. Es könnte auch in einem eigenen Thread über die Sinnhaftigkeit diesbezüglicher Verbote in der heutigen Zeit diskutiert werden.

Gruß
Andreas

Hallo Andreas!

Ich denke du leidest ernsthaft an schweren Angststörungen:

Angststörungen sind psychische Störungen, bei denen die Furcht vor einem Objekt oder einer Situation oder unspezifische Ängste im Vordergrund stehen. Wenn es ein solches gefürchtetes Objekt oder eine Situation gibt, spricht man von einer Phobie.

Den Phobien ist gemeinsam, dass die Betroffenen Ängste haben vor Dingen, vor denen Menschen ohne Angststörungen normalerweise keine Angst haben, die also normalerweise nicht als gefährlich gelten. Dabei erkennen die betroffenen Personen zeitweise, dass ihre Angst übermäßig oder unbegründet ist.#

http://de.wikipedia.org/wiki/Angststörung

Ich bin Dir für die Anschuldigungen nicht böse, ich komme aus einer Familie deren Vergangenheit unbelastet ist und auch ich persönlich habe mich Jahrelang für Menschenrechte politisch angagiert und wurde deshalb auch sehr angefeindet, wie jetzt auch von Dir, weil ich mich auf die Seite der Schwächeren stelle, der Seite der Palästinensa.

Ich habe mehrmals den "Herrn Karl" von Helmut Qualtinger zitiert (den ich als Kind auch persönlich kennen lernen durfte), der zur Zeit des Faschismus glühender Nazi war, und nach dem Krieg über christlich sozial dann zu den Sozialisten gewechselt ist, ein Wendehals ähnlich wie Du, so wie es bequem ist und der breiten Masse entspricht. Deinen Aussagen gemäß, vermute ich in Deiner Familie, eher dunkle nicht bewältigte Vergangenheit, nur mit Aggression gegen mich oder auch Sartchi löst Du das sicher nicht.

Der Herr Karl:

Der 1961 uraufgeführte Monolog ist eine brilliante Satire, die nicht ohne Bosheit, aber dennoch liebevoll den latenten Opportunismus des Kleinbürgers skizziert. Darüberhinaus bleibt er auch heute ein gültiger Spiegel der Zeitgeschichte, deren Phänomene sich offenbar in nur unerheblichen Variationen auch in jüngerer Vergangenheit bis heute wiederholen. "Der Herr Karl" ist Angestellter in einem Feinkostgeschäft und verbreitet einem imaginären Gesprächspartner gegenüber seine unreflektierten Gedanken über "Gott und die Welt". Der Text ist gratwanderisch zwischen Kabarett und Theater angesiedelt; es entsteht das kraftvolle Bild eines "kleinen Mannes", den der bekannte österreichische Regisseur und Publizist Hans Weigel schlicht als "menschlichen Zustand österreichischer Färbung" beschreibt. Weiterhin urteilt er: "Man wird über den Herrn Karl lachen und weinen, man wird ihn verdammen und bemitleiden, man wird ihn zitieren, man wird ihm - als höchste Bestätigung seiner Gültigkeit - auf Schritt und Tritt begegnen. Sein scheinbar zufälliges Gerede enthält in konzentrierter Form die Substanz eines Zeitromans oder eines Zeitstücks, ist zugleich Zeugnis einer Epoche, Enthüllung einer Haltung und Ergebnis souveräner literarischer Gestaltung, mit einem Wort: ein Stück Welt." (Hans Weigel)
http://referateguru.heim.at/Der-Herr-Karl.htm

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Israels blutige Geschichte

K.M., wenn du schon sachlich nichts mehr drauf hast, die Nerven wegschmeißt und sogar zu persönlichen Beleidigungen Zuflucht nimmst, will ich dich wenigstens erinnern, dass du dich damit immer mehr an den Rand des Gesetzes bewegst: Krankheitszuweisungen im Internet, noch dazu derart detailliert, also nicht bloß impulsiv, sind strafbar, auch unter Nicknamen.
Da bist du auf anderen Gebieten offenbar wesentlich geübter.

Aber nun hast du selber allen hier gezeigt, auf welchem Niveau "Kultus Maximus", der Ägyptologe, sich tatsächlich bewegt.
Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass Sartchi, die du versuchst, da ebenfalls reinzuziehen, soweit mitgeht. Unsere Meinungsverschiedenheit bewegte sich nämlich auf einer völlig anderen Ebene!
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hi Forianer,

nun, was die NATO darstellt, darüber gibt es sehr gut fundiertes Material.
Auch über den Vatikan, deren Status und deren Verflechtungen.

Leider ist immer wieder festzustellen, dass das alte Muster der Schuldzuweisungen recht gut funktioniert.

Ablenken vom Eigenen und hinlenken auf Anderes.

Wir haben innerhalb Europas sehr viele Verflechtungen.
Die rk-Kirche und der Vatikan (fein ausgeklügelt: Staat und Religion!!) haben in den meisten Ländern der EU einen Sonderstatus.
Was noch wichtiger ist: RECHTSGÜLTIGE VERTRÄGE MIT FAST ALLEN EUROPÄISCHEN STAATEN ....
Und in Italien zahlen sie nicht mal Steuern und gehen fast oder überhaupt straffrei (was sind schon ein paar Monate gegen den Tod??) aus, wenn bei deren Statansaaustreibungen jemand zuschaden kommt oder sogar stirbt ... sofern dies überhaupt bekannt wird ....

Tja wir sollten uns mehr auf unsere Länder konzentrieren, da gäbe es genug an Verflechtungen die einem den Atem rauben wenn man sich mehr damit beschäftigt ....

Nur es muss halt auch der Willen vorhanden sein, es wissen zu wollen und nicht immer mit "das gibt es bei uns ja nicht" abspeisen zu lassen.

Ja, NATO, Vatikan, besonderer Status usw. alles haben wir in der EU ...

und leider viel zu wenig kritische Menschen.

In den USA ist der Bürger immer kritisch eingestellt und allen voran Unis ...
es wird viel mehr hinterfragt als bei uns ...
auch England ist eher auf der hinterfragenden Seite zu finden ....

Und die Schweiz hat zumindest die ETH Zürich die ganz gut dasteht und sich ebenfalls nicht unbedingt mit "allgemeiner Meinung" und "medienwirksamer Meinung zum Formen der Massen" zufrieden gibt.

Wer wissen will wird fragen ... und finden ...

Und die Verflechtungen der rk-Kirche mit dem jüdischen Glauben und die Konzile vor allem das erte Konzil von Nicaea 325 n.d.ZR ist äußerst interessant und wirft ein sehr gutes Licht auf Verflechtungen .....

und meine links die ich hereingestellt habe sind allesamt zu empfehlen
aber sie müssten genau und ganz durchgelesen werden und nicht nur stichwortartig .....

sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Israels blutige Geschichte

Jau, sartchi, da gibt es dies und das und ... naja, wenn die Amis so Denkende sind, warum haben sie dann zweimal Bush gewählt und sich so nachhaltig verarschen lassen? Aber das ist eine andere Geschichte.

Europa ist eine christliche Gegend und hier hat die katholische Kirche Grund gefasst. Nicht der Islam, nicht das Judentum, nein das Christentum und das ist Teil unseres Lebens vom Gesetz bis hin zur Gesellschaftsordnung. Wieso sollte nun die katholische Kirche in Italien keine Vorzüge haben?

Kopfschüttelnderweise.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Jau, sartchi, da gibt es dies und das und ... naja, wenn die Amis so Denkende sind, warum haben sie dann zweimal Bush gewählt und sich so nachhaltig verarschen lassen? Aber das ist eine andere Geschichte.

Europa ist eine christliche Gegend und hier hat die katholische Kirche Grund gefasst. Nicht der Islam, nicht das Judentum, nein das Christentum und das ist Teil unseres Lebens vom Gesetz bis hin zur Gesellschaftsordnung. Wieso sollte nun die katholische Kirche in Italien keine Vorzüge haben?

Kopfschüttelnderweise.

Tja louiz30,

du bestätigst genau das, was ich schrieb. - selbstverständlich von der Ironie her betrachtet. Und nicht weil es erbauend ist.

sartchi
 
AW: Israels blutige Geschichte

Grübel ...

Und was sollte nun anders sein?
 
AW: Israels blutige Geschichte

Grübel ...

Und was sollte nun anders sein?

Die Welt und die gesamte Menschheit nicht in einen Topf zu werfen, nach dem Motto: Ein (Welt-) Reich - ein Staat - eine Führung (auch Globalisierung genannt), egal welcher Glaubensrichtung.

Statt einem Einheitsbrei den Reichtum an Verschiedenheit, Vielfalt und Schönheit verschiedener Kulturen der Welt zu achten und auch zu belassen, niemand, kein Volk, kein Staat, keine Religion hat das Recht zu missionieren.

Alle Großreiche der Weltgeschichte scheiterten, dass muss doch zu denken geben, der Leitspruch:

"small is beautiful"

by British economist E. F. Schumacher. The phrase "Small Is Beautiful" came from a phrase by his teacher Leopold Kohr.

First published in 1973, Small Is Beautiful brought Schumacher's critiques of Western economics to a wider audience during the 1973 energy crisis and emergence of globalization. The Times Literary Supplement ranked Small Is Beautiful among the 100 most influential books published since World War II.[2] A further edition with commentaries was published in 1999.

http://en.wikipedia.org/wiki/Small_is_Beautiful

...könnte man ohne weiteres auch politisch mehr in den Mittelpunkt rücken, damit auch kleine Staaten und Länder Berechtigung, Anerkennung und menschliche Würde erfahren.

Gruß
Kultus Maximus
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Israels blutige Geschichte

Statt einem Einheitsbrei den Reichtum an Verschiedenheit, Vielfalt und Schönheit verschiedener Kulturen der Welt zu achten und auch zu belassen, niemand, kein Volk, kein Staat, keine Religion hat das Recht zu missionieren.

Ja so ein Blödsinn!

Jedesmal, wenn du deine Meinung äußerst besteht die "Gefahr", dass dir jemand zustimmt und du somit zum "Missionar" wirst. Demokratie ist nichts anderes, Aufklärung, Entwicklungshilfe, Ausbildung ... und wenn du ständig tote Denker zitierst, dann sind das auch andere Meinungen dieses "Einheitsbreis.

Das stärkste Argument setzt sich durch. So hat sich die Menschheit entwickelt und auch in der Wissenschaft wird "missioniert", weil man so zu einer Meinung kommt. Auch wenn Darwin erst abgelehnt wurde, so hat er sich dann doch durchgesetzt.

Oh ja, man hat dieses Recht und sogar die Pflicht! Menschen dahin gehend zu "missionieren", dass sie Frauen nicht steinigen, Kindern keine Hände abhacken oder anderes veranstalten ist kein Recht, sondern eine Pflicht!!!
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Ja so ein Blödsinn!

Jedesmal, wenn du deine Meinung äußerst besteht die "Gefahr", dass dir jemand zustimmt und du somit zum "Missionar" wirst. Demokratie ist nichts anderes, Aufklärung, Entwicklungshilfe, Ausbildung ... und wenn du ständig tote Denker zitierst, dann sind das auch andere Meinungen dieses "Einheitsbreis.

Das stärkste Argument setzt sich durch. So hat sich die Menschheit entwickelt und auch in der Wissenschaft wird "missioniert", weil man so zu einer Meinung kommt. Auch wenn Darwin erst abgelehnt wurde, so hat er sich dann doch durchgesetzt.

Oh ja, man hat dieses Recht und sogar die Pflicht! Menschen dahin gehend zu "missionieren", dass sie Frauen nicht steinigen, Kindern keine Hände abhacken oder anderes veranstalten ist kein Recht, sondern eine Pflicht!!!

Dein Zitat: "Das stärkste Argument setzt sich durch", das ist Faschismus pur und kaum jemand hat mehr Leid angerichtet auf dieser Erde, als die katholische Kirche im Missionsdienst. Ob Stalin, Hitler, Mussolini, sie alle waren Missionare mit Stärke aus christlichen Kulturkreisen; und interessanter Weise, sie alle wurden demokratisch legitimiert.

Platon hat eben nicht ganz unrecht wenn er meint:

Über die Demokratie:

Auf diese Frage, erwiderte ich, sollst du unschwer die Antwort hören. denn es sind keine anderen, die ich darunter verstehe, als die, welche schon ihre bestimmten historischen Namen haben, nämlich, erstlich die von den meisten so gepriesene kretische und auch lakedaimonische zugleich, zweitens die auch dem Range nach als die zweite gerühmte sogenannte Oligarchie, eine mit den mannigfaltigsten Übeln beladene Verfassung, drittens die, obwohl jener schnurstracks entgegenstehende, jedoch unmittelbar aus ihr entspringende Demokratie, endlich die bekanntlich gar hübsche und von allen jenen verschiedene Tyrannis, die vierte und auch die letzte Krankheit eines Staates. Oder hast du noch eine bestimmte Anschauung von Verfassung, in der ein wesentlicher Begriff von Staat enthalten wäre? Denn Dynastien, käufliche Monarchien und dergleichen Verfassungen mehr, die liegen zwischen den genannten, und man kann sie in nicht geringerer Zahl bei den Barbaren wie bei den Hellenen finden.

Wie wir nun angefangen haben, eher im Staate als im Einzelnen den moralischen Charakter zu studieren, weil er so deutlicher in die Augen springe, müssen wir nun nicht auch so zuerst die ehrliebende Staatsverfassung, denn ich kenne keinen anderen gangbaren. Namen, man müßte sie denn Timokratie oder Timarchie nennen, betrachten und den ihr ähnlichen Einzelnen, zweitens die Oligarchie und den oligarchischen Menschen, dann drittens werden wir nach dem Anblick der Demokratie den demokratischen Menschen in Augenschein nehmen, und wenn wir viertens zum tyrannisch beherrschten Staate gekommen sind und ihn angeschaut haben, wollen wir dann nicht wieder auf die tyrannische Menschenseele sehen und mit besonderem Hinblicke auf diese hierauf dann versuchen, über die vorliegende Frage zu Gerichte zu sitzen?

Die Demokratie ist es also wohl, die wir hierauf ausgemachter Weise zu betrachten haben, erstlich, auf welche Weise sie entsteht, zweitens, welche charakteristische Eigenschaft sie hat, auf dass wir wiederum den Innern moralischen Zustand des ihr entsprechenden Individuums erkennen und dann ihn für das zu fällende Urteil mit hinstellen.
Wir würden, sagte er, wenigstens also unseren eingeschlagenen Weg konsequent verfolgen.
Den Übergang aus der Oligarchie in die Demokratie, sprach ich weiter, bildet nun die Unersättlichkeit dessen, was in jener als höchstes Gut aufgestellt ist: daß man möglichst reich werden müsse?

Wieso denn?

Da, wie ich glaube, die regierenden Häupter in der Oligarchie nur infolge der Größe des erworbenen Besitztums regieren, so beeilen sie sich nicht, alle diejenigen jungen Leute, die sich einem sinnlich ausschweifenden Leben hingeben, durch ein Gesetz in der Freiheit zu beschränken, das Ihrige zu verzehren und zu verschleudern, und die Absicht der Oligarchen hierbei ist keine andere, als daß sie das Vermögen solcher jungen Leute durch Kauf und Wucher an sich bringen, sonach reicher und damit auch vornehmer werden.
Ja, auf alle Weise suchen sie das.

Eine Demokratie entsteht, denke ich, alsdann bekanntlich, wenn die Armen nach gewonnenem Siege einen Teil der anderen Partei ermorden, einen Teil verbannen und dann die Übriggebliebenen gleichen Anteil an der Staatsverwaltung und den Staatsämtern nehmen lassen, und gewöhnlich ist es darin, daß die Obrigkeiten durch das Los gewählt werden.

Ja, sagte er, das ist allerdings die Einführung einer Demokratie, mag sie nun durch den Sieg der Waffen oder durch die aus Furcht erfolgende freiwillige Flucht der Gegenpartei geschehen.

Auf welche Weise nun, fuhr ich fort, werden diese Leute in dem neuen Staate sich befinden, und was ist wiederum die charakteristische Eigenschaft einer solchen Staatsverfassung? Denn offenbar wird in dem Einzelmenschen der Art der der Demokratie entsprechende Mensch anschaulich werden.

Ja, sagte er, das ist allerdings die Einführung einer Demokratie, mag sie nun durch den Sieg der Waffen oder durch die aus Furcht erfolgende freiwillige Flucht der Gegenpartei geschehen.

Auf welche Weise nun, fuhr ich fort, werden diese Leute in dem neuen Staate sich befinden, und was ist wiederum die charakteristische Eigenschaft einer solchen Staatsverfassung? Denn offenbar wird in dem Einzelmenschen der Art der der Demokratie entsprechende Mensch anschaulich werden.

Ja, offenbar, sagte er.

Diese, fuhr ich fort, und andere diesen verschwisterte Eigenschaften hätte also eine Demokratie, und sie wäre nach diesem Ergebnis eine allerliebste Staatsverfassung: zügellos, buntscheckig, so etwas wie Gleichheit gleicherweise unter Gleiche wie Ungleiche verteilend.

Ja, sagte er, deine Schilderung ist sehr kenntlich aus dem Leben genommen.

Und darf demnach gegenüber einer Demokratie folgerecht ein so beschaffener Mann als fertig hingestellt sein, mit der Behauptung, daß es treffend ein der demokratischen Verfassung entsprechendes genannt wird?

Ja, sagte er.

So wäre uns, sprach ich weiter, noch die allerliebste Verfassung und den allerliebsten Mann zu schildern übrig, die Tyrannis und der Tyrann.

Ja, freilich, sagte er.

Wohlan denn, mein lieber Freund, welches ist der Charakter der Tyrannis? Denn was ihre Entstehung anlangt, so ist so viel gewiß, daß sie aus der Demokratie durch deren Ausartung vor sich geht.

Ja, gewiss.

Entsteht also nicht auf dieselbe Weise, wie Demokratie aus Oligarchie, so Tyrannis aus Demokratie?

Wie denn?

Was die Oligarchie, sprach ich, sich als das größte Gut vorsteckte und wodurch sie auch zustande kam, das war doch Reichtum, nicht wahr?

Ja.

Der unersättliche Hunger nach Reichtum also und die Vernachlässigung aller anderen Dinge um des Gelderwerbs willen waren ihr Verderben?
Richtig, sagte er.
Nicht wahr, auch die Unersättlichkeit in demjenigen Gute, was sich die Demokratie als Ziel bestimmt, richtet auch diese zugrunde?

Welches Gut bestimmt sie sich aber nach deiner Meinung als Ziel?

Die Freiheit, antwortete ich, denn davon wirst du in einem demokratisch regierten Staate immer hören, wie sie das allerschönste Gut sei, und wie deshalb in solchem Staate allein ein Freigeborener würdig leben könne.

Ja freilich, sagte er, gar oft wird diese Sprache geführt.
Ist hiernach, fuhr ich fort, anzunehmen, das ist nun die Frage, die ich vorhin folgen lassen wollte, daß die Unersättlichkeit in diesem Gute auch diese Verfassung umwandelt und in die Lage versetzt, daß sie eines Tyrannen bedürftig wird?

Wie soll das kommen? fragte er.

Wenn eine nach Freiheit durstige Demokratie, denke ich, an ihre Spitze schlechte Mundschenke bekommt und über Gebühr mit dem stärksten Feuergeiste der Freiheit sich berauscht, so pflegt sie bekanntlich ihre Regierenden, wenn sie nicht ganz nachgiebig sind und im Übermaß die Freiheit verzapfen, als Verräter und Oligarchen zu beschuldigen und zu bestrafen.

Ja, sagte er, so machen sie's.

Und die den Obrigkeiten noch gehorsamen Bürger, fuhr ich fort, diese tritt die Demokratie mit Füßen als Bedientenseelen und Nichtswürdige, dagegen die Beamten, die sich wie Untergebene gebärden, und Untergebene, die sich das Ansehen von Beamten geben, die lobt und erhebt die Demokratie öffentlich und unter sich, ist es da nicht eine absolute Notwendigkeit, daß in einem solchen Staate über alles der Freiheitsdrang kommt?

Allerdings.

Ja, daß er, mein Freund, sprach ich weiter, sogar in das Familienleben eindringt und es endlich dahin kommt, daß auch dem Vieh jene Zügellosigkeit sich einpflanzt?
Wie meinen wir das z.B.? fragte er.

Wenn z.B., erwiderte ich, ein Vater sich gewöhnt, einen Buben vorzustellen, und sich vor seinen Söhnen fürchtet, wenn dagegen ein Sohn den Vater spielt und weder Scham noch Furcht vor seinen Eltern hat, damit er nämlich frei sei, [563 St.] wenn der bloße Beisasse sich dem Altbürger gleichstellt und der Altbürger sich zum Beisassen herabläßt, und ebenso der Ausländer. ......................

http://www.opera-platonis.de/Politeia8.html


Ich will nicht behaupten, dass alles an der Demokratie schlecht ist, aber ein Allheilmittel für alles ist sie auch nicht, auch wenn es der heilige Kral unserer Zeit ist.

Gruß
Kultus Maximus
 
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