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Israels blutige Geschichte

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AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Sartchi!

Der Begriff Volk:

Laut Wikipedia u. a. Lexica, Volk definiert auf Grund der Ethnie:
(Volk ist aber kein Staat)

1. eine durch Sprache, Kultur und Geschichte verbundene große Gemeinschaft von Menschen (siehe Ethnie).
2. das Staatsvolk eines Landes, also die Inhaber von Bürgerrechten.
3. den Demos als Grundlage der Demokratie, also die wahlberechtigten Bürger eines Staates.
4. die Masse der Angehörigen einer Gesellschaft, der Bevölkerung eines Landes, eines Staates (siehe Volk (Soziologie).


Israel, aber als Staat beheimatet wie es jeder Staat beansprucht, eben mehrere Ethnien, sonst wäre es kein Staat, also auch Palästinensa.

Der Vorwurf war ja entgegen dem Wunsch eines palästinensischen Staates, nicht auch noch andere Ethnien zulassen zu wollen, denn erst dann die Definition: Staat.

Die Probleme der Israeliten, Semitischen Stämme, Juden, wie auch immer bezeichnet waren geprägt von dieser Problematik.

Deshalb war und ist auch das moderne Israel bemüht mehrere Ethnien zu beheimaten, um als Staat Anerkennung zu finden.

Zurück reicht dieses Problem eben bis ins alte Aegypten, der Vertreibung „semitischer Ureinwohner“ des heutigen Palästina, Syrien, Israel. Die Unterwerfung dieser Volksgruppen durch die aegyptische Armee um etwa 1600 - 1500 v. Ch. war der Anfang aller Schwierigkeiten, vielleicht ähnlich jetzt den Konflikten im zentralen Afrika (u. a. Ruanda, ausgelöst durch Europa).

Diese semitischen Ur-Stämme werden aus der Sicht der aegyptischen Geschichtsschreiber als friedfertige Bauern und eher einfache und zufriedene Menschen beschrieben. Ab dato mit der Vertreibung aus diesem Gebiet begannen nie enden wollende Konflike, denn die Familie Thot-Mosis, Amen-nophis, waren als ehemalige Migranten an die Macht gelangt und übten dann Rache, Jahrhunderte lang, bis sie letztendlich wieder vertrieben wurden, ähnlich dann bei den Persern, den Römern (Dynastie der Heroden), immer wurde versucht Judäa, Jerusalem wieder aufzubauen, bereits ab Darius II. mit Fremdmitteln, Jerusalem ein Vasallenstaat, dann etwa dem 1. Jhd. v. Ch. als Tetrarchien, (alle Heroden studierten damals in Rom und wählten wie heute auch Mischehen, behielten aber trotzdem, auch wie heute, an religiöser Tradition fest, USA-Israel).

Die Ähnlichkeiten sind sehr groß USA-ISRAEL zum damaligen ROM-PALÄSTINA.

Kultus Maximus


Die Vertreibung aus dem Paradies (aus der Natur in die "Kultur")

Hi Kultus Maximus,

trotzdem bleibt die Frage bestehen:
wie lange existierte eigentlich ein Staat in dem die Juden - wie sie es immer wieder behaupten - als Volk gewesen waren ???

Nach dem, was du da schreibst, schon seit mehr als zweitausend Jahren nicht. also geht es ja eh wieder nur um die Religion oder irre ich mich ???
Also geht es halt darum, dass ja auch in der Bibel das Alte Testament drin ist und ja und deshalb - entschuldige mich bitte - haben wir wieder das Problem der Anerkennung.

Menschen die einem Glauben anhängen und in unterschiedlichen Staaten leben, sich mit deren Bevölkerung sozusagen vermehren konnten (sonst wären sie ja eh alle "eingegangen" an Krankheiten!!) können halt nicht als Volk bezeichnet werden. Denn ein Glaube allein macht ja noch keine Kultur aus oder ??

Insoferne sehe ich noch immer nicht klar - aber das ist eh nichts Neues, weil das ist genau der Punkt der mich seit meinem 19. Lebensjahr beschäftigte.

Denn die jüdischen Glaubensgruppen haben doch von überall her die Kultur aufgesogen.

Na ja, vielleicht kommt noch einmal Klarheit über mich. - oder der Heilige Geist erleuchtet mich !

sartchi
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Hi Kultus Maximus,

trotzdem bleibt die Frage bestehen:
wie lange existierte eigentlich ein Staat in dem die Juden - wie sie es immer wieder behaupten - als Volk gewesen waren ???

Nach dem, was du da schreibst, schon seit mehr als zweitausend Jahren nicht. also geht es ja eh wieder nur um die Religion oder irre ich mich ???
Also geht es halt darum, dass ja auch in der Bibel das Alte Testament drin ist und ja und deshalb - entschuldige mich bitte - haben wir wieder das Problem der Anerkennung.

Menschen die einem Glauben anhängen und in unterschiedlichen Staaten leben, sich mit deren Bevölkerung sozusagen vermehren konnten (sonst wären sie ja eh alle "eingegangen" an Krankheiten!!) können halt nicht als Volk bezeichnet werden. Denn ein Glaube allein macht ja noch keine Kultur aus oder ??

Insoferne sehe ich noch immer nicht klar - aber das ist eh nichts Neues, weil das ist genau der Punkt der mich seit meinem 19. Lebensjahr beschäftigte.

Denn die jüdischen Glaubensgruppen haben doch von überall her die Kultur aufgesogen.

Na ja, vielleicht kommt noch einmal Klarheit über mich. - oder der Heilige Geist erleuchtet mich !

sartchi

Hallo Sartchi!

Einen "autonomen "jüdischen" (semitischen, wie auch immer) Staat gab es eigentlich nie, aus mehreren Gründen:

Wenn man so will, die erste Regierungsphase unter jüdisch-semitischer Herrschaft begann mit A-Mosis, Thot-Mosis I., um 1500 v. Ch., man kann in dieser Zeit jedoch von „Juden“ als Begriff noch nicht sprechen, den Juden sind unzertrennbar mit Religion (und nicht als Staatsgefüge) als Einheit verbunden.
Jerusalem wird erstmals in der 12. Aeg. Dynastie (um 2000 v. Ch.) erwähnt, ist aber wesentlich älter.
Diese Stadt stand im steten Konflikt mit Ägypten und anderen Nachbarn, wurde wie kaum eine andere unzählige Male zerstört, wieder aufgebaut, erobert und wieder verlassen. Auch deshalb, weil der Begriff "Staat" damals unzertrennbar mit überlegener Militärmacht verbunden war.

Die jüdische Kultur ist ein breites Spektrum verschiedenster Einflüsse, eben bedingt durch Eroberungen, Flucht, Vertreibung und immer wieder Heimkehr in diese Stadt. Kaum ein anderes Volk hielt sich so lange im „Ausland“ auf und blieb trotzdem als „Einheit“ bestehen.

Da ist die „Religion“ sehr entscheidend, sie bildet die Basis allen Handelns. Die unglückselige Geschichte, Historie, Vertreibung, Wiedereingliederung in den Staat, egal welchen, die Vielschichtigkeit der Historie veranlasste „die Geschichte der Juden“ eben mythologisch zu verbrämen. Jan Assmann (Ägyptologe) meinte: „wo Juden den Talmud aufschlagen, da ist auch Heimat. Der Zugang zum Staat und deren Rechtswesen ist ein vollkommen anderer als es der „Goy“ praktiziert. Wenn Du den Talmud oder der Tora einliest, dann verstehst Du den „relativen“ Zugang zu jeder „Obrigkeit“ in jedem Rechtsstaat.

Habe in einem Beitrag versucht es mit der Herkunft des Davidsternes zu verdeutlichen.
(bei Bedarf hole ich es nach)

Es verhält sich differenzierter als in anderen Religionen, dass eine dünne Oberschicht mit der realen Geschichte und eine breite Masse mit Mythologie befriedet wird.
Die 613 Gebote vom „Tun“ und „Nichttun“ sind „Fallbeispiele für’s Leben, wo Kinder lernen, als geschlossene Einheit zu agieren und nicht die Welt zu bekehren, ihr Verhalten so zu steuern, dass sie keine Nachteile haben. Beim Talmud wird’s komplizierter, da wird eben etwas geflunkert, was die Geschichte angeht.

Auch darf man nicht vergessen, dass „Artapanos“ der Autor der Romane, der 5 Bücher Mose’, ein ägyptischer Jude war, der in Alexandria lebte und den Hellenismus sehr beeinflusste (war ursprünglich ein Unterhaltungsroman mit Fortsetzung). Schließlich hat die sogenannte christliche und jüdische Religion große Parallelen und Gemeinsamkeiten und sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt (denke nur an so manche Wunder „Jesu“, stammen zum Teil aus dem 16. Jhd. n. Ch.). Religionsbücher werden und wurden an sich immer für einfache Menschen geschrieben, und haben mit „Geschichte“ eigentlich nichts zu tun.

Ein sehr großer Anteil biblischer Autoren waren jüdische Juristen, beauftragte Historiker, Romanautoren, sowie viele aufbereitete ägyptische Volksmärchen (s. u. Märchen des alten Aegypten, von Emma Traut Brunner)

Auch die Qumram- Essener bilden nur einen Teil in der jüdischen Philosophie und Religion, sind auch nicht „Geschichte“ in dem Sinn, obwohl historische Rechtsfälle eine Rolle spielen. (recht schön zu lesen von UTB Theologie Judaistik von Maier/Schubert)

Letztendlich landest Du in Rechts und Verhaltensfragen, denn es gibt und gab NIE einen ethnisch reinen Staat, das ist Schwachsinn, so bilden Religionen Verhaltensmuster Anleitungen zum (Un-)Glücklichsein, Annäherungen an ein Miteinander, gesellschaftliche Krücken. Religionsbücher sind ein Samasurium an allem was gedacht, geschrieben, auch ein greiser Herr Rath so von sich gab (Grimms Märchen, Brüder Grimm waren beide Richter) zumindest aus dieser Ecke weht der Wind.

Eines ist schon so, hinter jeder religiösen „Geschichte“ steht ein realer Rechtsfall, ein menschliches Schicksal, auch das von Gemeinschaften. Die Religion teilt eben in eine 2 Klassengesellschaft, die der „Gläubigen“ und die der „Wissenden“, der eine ist so glücklicher, der andere so, ich persönlich verurteile niemanden, solange alle möglichst gut miteinander auskommen,

liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Hi Kultus Maximus,

danke für deine lange und umfangreiche Ausführung.

Allerdings: für mich bleibt nach wie vor bestehen: wie kann von einem "Volk" gesprochen werden, wenn es über einen so langen Zeitraum sich mit vielen anderen Völkern vermischte, deren Kultur eigentlich in sich aufsog usw.

Oder soll ich deine Erklärung bzgl. Märchen und Wahrheit aus dem Talmud so auffassen, dass der "einfache Gläubige" das so glauben soll, die Wahrheit halt eigentlich so ist, dass es genau genommen kein jüdisches Volk mehr geben kann ?? Sondern nur Menschen, die jüdischen Glaubens sind ??

Wie auch immer, hoffe in zwei Jahren mehr Zeit für intensivere Beschäftigung damit zu haben.

Vielleicht sollte ich mich wieder mit Hebräisch beschäftigen. Immerhin habe ich ja einmal bis zum mittleren Wissenstand gelernt, aber eben halt nur für einen begrenzten Zeitraum.

Besser ist es allemal in den Sprachen direkt lesen zu können. Das ist mir schon klar.

Danke nochmals für deine Ausführungen. Das Problem aber bleibt bestehen: jeder spricht vom jüdischen Volk.
Dabei sind sie alle Israelis die in Israel leben. Es gibt ja dort auch Christen und Moslems.

lb Gr sartchi
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Hi Kultus Maximus,

danke für deine lange und umfangreiche Ausführung.

Allerdings: für mich bleibt nach wie vor bestehen: wie kann von einem "Volk" gesprochen werden, wenn es über einen so langen Zeitraum sich mit vielen anderen Völkern vermischte, deren Kultur eigentlich in sich aufsog usw.

Oder soll ich deine Erklärung bzgl. Märchen und Wahrheit aus dem Talmud so auffassen, dass der "einfache Gläubige" das so glauben soll, die Wahrheit halt eigentlich so ist, dass es genau genommen kein jüdisches Volk mehr geben kann ?? Sondern nur Menschen, die jüdischen Glaubens sind ??

Wie auch immer, hoffe in zwei Jahren mehr Zeit für intensivere Beschäftigung damit zu haben.

Vielleicht sollte ich mich wieder mit Hebräisch beschäftigen. Immerhin habe ich ja einmal bis zum mittleren Wissenstand gelernt, aber eben halt nur für einen begrenzten Zeitraum.

Besser ist es allemal in den Sprachen direkt lesen zu können. Das ist mir schon klar.

Danke nochmals für deine Ausführungen. Das Problem aber bleibt bestehen: jeder spricht vom jüdischen Volk.
Dabei sind sie alle Israelis die in Israel leben. Es gibt ja dort auch Christen und Moslems.

lb Gr sartchi

Die Begriffe Volk, sogar Ethnie, sind mit unter irre führend (auch nicht absolut verifizierbar), denn jeder der "fremd" in die Sippe geriet, würde bereits eine genetische Veränderung mit sich bringen. Auch bei meinen Übersetzungen war mir bald klar, dass seit je "Volksgruppen“, im Grunde Familien, oder Klans sich auch "auswärts" vermischten, sei es durch Heirat, Verkauf von Mädchen, aber auch durch Sklaven und Liebesdienerinnen, deren Kinder am Hofe dann auch Beschäftigungen fanden und sich fortpflanzten; man spricht deshalb auch von "Afro-Asiaten", in diesen Gebieten und dehnt die Begriffe immer mehrt aus.

Deshalb sind jüdische Mitmenschen für mich in erster Linie eine Religions- und Interessensgemeinschaft, verschiedenster Ethnien.

K.M.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Die Begriffe Volk, sogar Ethnie, sind mit unter irre führend (auch nicht absolut verifizierbar), denn jeder der "fremd" in die Sippe geriet, würde bereits eine genetische Veränderung mit sich bringen. Auch bei meinen Übersetzungen war mir bald klar, dass seit je "Volksgruppen“, im Grunde Familien, oder Klans sich auch "auswärts" vermischten, sei es durch Heirat, Verkauf von Mädchen, aber auch durch Sklaven und Liebesdienerinnen, deren Kinder am Hofe dann auch Beschäftigungen fanden und sich fortpflanzten; man spricht deshalb auch von "Afro-Asiaten", in diesen Gebieten und dehnt die Begriffe immer mehrt aus.

Deshalb sind jüdische Mitmenschen für mich in erster Linie eine Religions- und Interessensgemeinschaft, verschiedenster Ethnien.

K.M.

Hi Kultus Maximus,


Auch für mich sind sie in erster Linie Menschen, die den jüdischen Glauben haben - wenn man von Juden spricht. Nicht mehr, nicht weniger.
Und Israelis sind die Menschen, die in Israel leben. Punkt. Nicht mehr, nicht weniger.

Aber leider wird immer wieder vom "jüdischen Volk" gesprochen - und die meisten die so etwas lesen, wissen eben gar nicht, das dies vollkommen irreführend ist.
Und leider wird auch viel zu wenig hinterfragt und viel zu wenig differenziert.
Obwohl das eigentlich zu unserer Kultur gehören sollte. Von der man ja immer sagt, dass sie so aufgeklärt ist.

Jedenfalls danke für deine umfassenden Antworten.

sartchi
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hi Kultus Maximus,


Auch für mich sind sie in erster Linie Menschen, die den jüdischen Glauben haben - wenn man von Juden spricht. Nicht mehr, nicht weniger.
Und Israelis sind die Menschen, die in Israel leben. Punkt. Nicht mehr, nicht weniger.

Aber leider wird immer wieder vom "jüdischen Volk" gesprochen

sartchi

leider bist du kein jude und kein israeli, denn dann würdest du alles in anderem licht sehen; leider.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hartmut, dann wäre nur noch die Frage offen, warum ein Volk, das sich immer arrangiert hat und sich immer eingegliedert, sich angepasst und sich nicht als "wir sind anders" gezeigt hat, solch eine Geschichte hinter sich hat.

Ist das nun Zufall oder gab es da irgendwelche Gründe, die zu diesen Dingen geführt haben?
Schade, dass diese interessante Frage nicht beantwortet wurde. Oder ist sie für Hartmut nur eine rhetorische Frage?
Vielleicht, aber diese Frage betrifft uns alle. Ich habe mich auch schon früher gefragt, warum gerade in meinem kleinen Heimatort relativ viele Juden lebten, bis ich irgendwann mal den historischen Hintergrund erfuhr: Sie wurden aus den Städten vertrieben und fühlten sich manchmal nur am Land halbwegs sicher.

Bekanntes aus der Geschichte:
Zur Zeit der Kreuzzüge wurden die Juden in Europa verfolgt und getötet, weil sie für die Christen die Schuld am Tode Jesu tragen.

In Spanien (v.a. in Sevilla) wurden die Juden hingerichtet, solange diese "Ungläubigen" nicht den richtigen Glauben annehmen wollten. Als Tausende der Juden tatsächlich konvertierten, stand man vor einem Riesenproblem. Das "löste" man durch die Inquisition: Die konvertierten Juden mussten unter Folter zugeben, dass sie keine richtigen Christen seien und es nur vortäuschten.

In Norwich wurde im 13. (oder war es im 14.?) Jhdt. ein Kind bestialisch ermordet: Solches können nur die Juden gewesen sein! Das wurde zwar einige Jahre von der Kirche und der Stadtgemeinde unterdrückt und schlief ein, bis ein Benediktiner Abt kam und das Kind heilig gesprochen wurde. Heilige waren außerdem für eine Region wirtschaftlich damals sehr bedeutend und Norwich hatte noch keinen. Es kam zur Hetze und in Europa folgte man in vielen Städten diesem Beispiel. Für jedes Kind, das ermordet wurde, fand man die Schuldigen.

Die schwarze Pest, die vom fernen Osten kam: Die Juden haben doch die Brunnen vergiftet und wurden deshalb fast ausgerottet.
Um 1350 wurden überhaupt die meisten Juden getötet (bis zur Shoa) und alles Jüdische vernichtet, viel mehr noch als zur Zeit der Kreuzzüge, sodass aus dieser Zeit kaum mehr Schriften oder anderes kulturelles Erbe von den Juden vorhanden ist, woraus wir mehr erfahren hätten können.

Bei den Nazis wurde ... na ja, die Feindbildpolitik, Aggression projizieren - "altbewährte" Muster.

Religiöse, verhetzende Motive (gibt es eigentlich die "Judensau" im Kölner Dom noch immer?),
die Suche nach einer Erklärung für das Unerklärliche (z.B. die Pest),
ein Ventil bei den häufigen existenzbedrohenden Schicksalsschlägen,
das Not und das Elend, für das jemand verantwortlich gemacht werden muss,
das sind nur ein paar wichtige Gründe (in besseren Zeiten etwa wurden die Juden oft geduldet und genossen manchmal sogar Ansehen).

Die entscheidende, immer vorhandene Voraussetzung für Neid (jüdische Wucherer), Hass, ungerechte Brutalität und Grausamkeit ist aber:
Die Juden waren immer das Fremde (und die Minderheit)!
Sie waren daher besonders in Nöten bzw. beim Ausbau der Machtstrukturen chancenlose Sündenböcke bzw. Aggressionsziele, und Nöte bzw. Machtgier gehören zum Leben wie der Tod.

Heute gibt es bei uns mehr Türken als Juden. (Das Einwanderungsproblem hat noch zusätzliche Aspekte, weil sich die Türken wesentlich weniger integrieren).
 
AW: Israels blutige Geschichte

leider bist du kein jude und kein israeli, denn dann würdest du alles in anderem licht sehen; leider.

Hallo finna!

Habe aber über 30 Jahre mit einem Israeli und Juden die beste Freundschaft gepflegt, bis heute und fast alle Schulen gemeinsam besucht. Ich weis genau was Du meinst und kenne viel mehr als es so manchen lieb ist, (habe auch Mitarbeiter des Außendienstes kennen gelernt) aber was Palästina betrifft, bleibe ich hart, auch wenn mein Schulfreund da eher Deiner Ansicht ist. Trotzdem kann ich Dich versehen, - aber Mensch ist Mensch, ob Palästinenser oder Jude,

liebe Grüße
Kultus Maximus
 
AW: Israels blutige Geschichte

leider bist du kein jude und kein israeli, denn dann würdest du alles in anderem licht sehen; leider.

Hi finna,

mein innewohnender Gerechtigkeitssinn würde mir verbieten, etwas anderes zu sehen.
Dies deshalb, weil von Menschen, die anderen Menschen ihre Heimat wegnimmt, sie zerbombt, ohne Wasser und Medikamente lässt, sie in einem Freiluftgefängnis einsperrt, sie minder behandelt,
nicht besonders viel gehalten werden kann.

Und wie auch immer: Geschichte ist und war Geschichte.

Wenn jemand auf diesem Globus Recht auf ihr Land hätte, dann sind das die Indianer in Nord- und Südamerika und die Aborigines, wahrscheinlich auch andere wie die Uiguren usw.
Das sind Völker, die Jahrtausendeland in ihrer Heimat lebten und sich nicht vertreiben ließen durch Unbill usw. Sie waren immer stolz in ihrem Land leben zu können.
Und wurden dann von den Einwanderern zu minderen Menschen abgestempelt. Aber in jüngster Zeit nicht vor zweitausend Jahren !!

Aber die Juden zerstreuten sich, sie fanden es auch nicht der Mühe wert für ihre Heimat zu kämpfen.
Und heute können sie es nur tun, weil sie die Hand der USA und deren immense Waffenlieferungen haben.
Alleine durch ihre Arbeitskraft würden sie niemals dort leben können.

Aber was ich nicht sehr klug finde:
sie wollen dort leben, aber sie vergessen, dass sie mit den Völkern dort Frieden schließen sollten.
Oder denken sie, sie sind nach wie vor das "auserwählte Volk" das tun und machen kann was es will ?? Und wie würde sich das darstellen, wenn die USA völlig bankrott geht ??

Also sehr kurzsichtig von den Israelis gedacht.
Das kreide ich ihnen an - diese permanenten Agressionen und denn den Schwarzen Peter auf die anderen schieben.

Wie gesagt, von einer Geschichte von mehr als zwei tausend Jahren halte ich nicht viel und schon gar nicht, wenn sie immer wieder religiös verbrämt wird.
Es bringt und brachte nur Leid und immensen Schmerz - für alle Beteiligten.

Iran redet - Israel schlägt zu, grausam.

Und das ist leider Tatsache.
Darüber kann man nicht hinweg sehen.

sartchi
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Hi finna,

mein innewohnender Gerechtigkeitssinn würde mir verbieten, etwas anderes zu sehen.
Dies deshalb, weil von Menschen, die anderen Menschen ihre Heimat wegnimmt, sie zerbombt, ohne Wasser und Medikamente lässt, sie in einem Freiluftgefängnis einsperrt, sie minder behandelt,
nicht besonders viel gehalten werden kann.

Und wie auch immer: Geschichte ist und war Geschichte.

Wenn jemand auf diesem Globus Recht auf ihr Land hätte, dann sind das die Indianer in Nord- und Südamerika und die Aborigines, wahrscheinlich auch andere wie die Uiguren usw.
Das sind Völker, die Jahrtausendeland in ihrer Heimat lebten und sich nicht vertreiben ließen durch Unbill usw. Sie waren immer stolz in ihrem Land leben zu können.
Und wurden dann von den Einwanderern zu minderen Menschen abgestempelt. Aber in jüngster Zeit nicht vor zweitausend Jahren !!

Aber die Juden zerstreuten sich, sie fanden es auch nicht der Mühe wert für ihre Heimat zu kämpfen.
Und heute können sie es nur tun, weil sie die Hand der USA und deren immense Waffenlieferungen haben.
Alleine durch ihre Arbeitskraft würden sie niemals dort leben können.

Aber was ich nicht sehr klug finde:
sie wollen dort leben, aber sie vergessen, dass sie mit den Völkern dort Frieden schließen sollten.
Oder denken sie, sie sind nach wie vor das "auserwählte Volk" das tun und machen kann was es will ?? Und wie würde sich das darstellen, wenn die USA völlig bankrott geht ??

Also sehr kurzsichtig von den Israelis gedacht.
Das kreide ich ihnen an - diese permanenten Agressionen und denn den Schwarzen Peter auf die anderen schieben.

Wie gesagt, von einer Geschichte von mehr als zwei tausend Jahren halte ich nicht viel und schon gar nicht, wenn sie immer wieder religiös verbrämt wird.
Es bringt und brachte nur Leid und immensen Schmerz - für alle Beteiligten.

Iran redet - Israel schlägt zu, grausam.

Und das ist leider Tatsache.
Darüber kann man nicht hinweg sehen.

sartchi

Warum das so ist, habe ich versucht in meiner letzten Nachricht gestern (9. Feb.) an Dich zu erklären, solange der Codex von Nizza, die Ur-Fassung (das Nizänokonstantiniopolitanum“ als „Symposium Nicaeno Constantinopolitanum um 325 n. Ch.) nicht geändert wird, ändert sich auch politisch nichts, warum auch.

K. M.
 
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