• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Israels blutige Geschichte

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Israels blutige Geschichte

Hi Sartchi!

Ja, was mich dabei am meisten stört ist, dass es sehr viele Israelis und Juden in Europa und den USA gibt, welche mit der eigenen Politik in Israel nicht einverstanden sind, nicht nur nicht gehört werden, sondern von den Medien größtenteils totgeschwiegen werden. Und dann - man fällt Pauschalurteile und sagt: "die alle in Israel ....., schade, dass es wenige im Forum gibt wie Dich Sartchi, welche sich die Mühe machen zu differenzieren,

Grüße
Kultus Maximus
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Israels blutige Geschichte

Naja, sartchi, das muss dich nun nicht allzu sehr schockieren, denn Israel ist nicht nur ein Freund der USA, sondern auch der Hauptstützpunkt für alles, was die Amerikaner in diesem Gebiet der Welt nicht selbst tun können oder wollen. Angefangen vom Geheimdienst bis hin zu militärischer Präsenz ist die USA durch Israel in diesem Teil der Welt direkt vertreten. Daher hat Israel auch eine starke Lobby und kein amerikanischer Präsident wird sich jemals gegen Israel wenden.

Wie so oft spiegelt das sicherlich nicht die Ansicht und den Willen aller Menschen in Israel wieder, aber anscheinend gibt es auch keinen großen Widerstand. Auch das ist wiederum verständlich, denn solange die israelische Regierung einen harten Kurs fährt, sind die Menschen natürlich sehr an diesem Schutz der USA interessiert. Ob sich das auch auf lange Sicht auszahlt, wird sich zeigen, aber es mögen Zweifel bestehen, denn Israels Nachbarn werden sicherlich auf eine Schwäche der Amerikaner warten.

Ich meine noch immer, dass es im Interesse von Israel sein muss, sich friedlich mit seinen Nachbarn zu verständigen und an einer eigenen und unabhängigen Lösung zu arbeiten, die den Bestand des Landes sichert. Militäraktionen schüren nur mehr Hass und machen weitere Militäraktionen notwendig.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hi louiz30,

nun, was mich so sehr erbittert und schockiert ist eigentlich, dass wir mehr auf unsere insgesamte Weltbevölkerung und die Natur, die wir haben, achten sollten.
Aber das ist eh in den Wind geredet !!

Natürlich, Stützpunkt usw. der USA ist mir ganz klar.
Nur langfristig wird sich das nicht sehr auszahlen, weil die politischen und wirtschaftlichen Kräfte sich verschieben werden.
Es ist sehr, sehr kurzsichtig anzunehmen, dass das Kräftepotential für ewig, oder zumindest die nächsten 50 Jahre so bleiben wird wie jetzt.
Und dazu sollten die jeweiligen Politiker mal in die Geschichte gucken.
Das täte ihnen ganz gut.

Widerstand der Israelis in Israel gibt es schon, auch diesbezügliche Bewegungen. Aber erstens gelangt sehr wenig dazu in die Presse, weil verhindert, zweitens wird es eher unterdrückt. Ein Staat wie Israel, der nur auf Militär baut, der wird sicherlich - und das ist eher meine logische Schlußfolgerung - kaum die Strategie ändern, nur weil die eigene Bevölkerung aufbegehrt !!

Militärorientierte Staaten entbehren in manchen Bereichen der wirklichen Demokratie. Auch in den USA wurden friedliche Demonstrationen durch die Polizei eher mit Gewalt beendet (z.B. damals wegen Vietnam, meine US-Freundin landete damals im Gefängnis für mehr als eine Woche !! tut ihr aber bis heute nicht leid!!). Denke kaum, dass sich diesbezüglich heute etwas zum Positiven geändert hat .... eher umgekehrt !! Mag ja sein, dass die jetzigen Politiker etwas daran ändern - nur so ganz glaube ich das nicht. Nur einzelne Bereiche werden sie ändern ....


sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Israels blutige Geschichte

Sartchi, als Deutscher tut man sich ja verordnet schwer etwas zu diesem Thema zu sagen, aber als einer derjenigen, die erst danach geboren wurden, sieht man das Ganze doch eher als internationale Politik und nicht so sehr als altes Problem. Und dennoch erinnert man sich an all das, was man so gelesen und gehört hat und man wundert sich, dass ausgerechnet ein Volk wie die Juden keinen anderen Weg finden als den derzeitigen. Nach all dem Leid und all der Verfolgung haben sie noch immer nicht erkannt, dass man sich irgendwie arrangieren muss und nicht mit Gewalt vorgehen kann.

Und heute haben sie wieder Einsätze geflogen und so wird jede Reaktion eine Aktion auf der anderen Seite, die wieder eine Reaktion zur Folge haben wird. Man muss ja kein Einstein sein, um zu erkennen, dass irgend jemand diesen Kreislauf einmal unterbrechen muss. Sind denn die paar Quadratmeter Wüste so viel Wert, dass man das Leben der eigenen Leute aufs Spiel setzen muss? Kann man nach all den Toten und Verletzten auf beiden Seiten nicht endlich sagen: genug ist genug!

Einer muss den Kreislauf unterbrechen und dabei sicherlich das Risiko eingehen, dass die andere Seite dies nicht in vollem Umfang honoriert. Doch ein beständiger Friede mit den Nachbarn ist mehr wert als militärische Unterstützung durch die USA.
 
AW: Israels blutige Geschichte

... und man wundert sich, dass ausgerechnet ein Volk wie die Juden keinen anderen Weg finden als den derzeitigen. Nach all dem Leid und all der Verfolgung haben sie noch immer nicht erkannt, dass man sich irgendwie arrangieren muss und nicht mit Gewalt vorgehen kann.

Also mich wundert es nicht, "nach all dem Leid und all der Verfolgung".

Deine Äusserung, dass die Juden immer noch nicht erkannt haben, dass man sich irgendwie arrangieren muss und nicht mit Gewalt vorgehen kann, finde ich ehrlich gesagt ungeheuerlich. Diese Äusserung widerspricht ganz einfach der Geschichte. Stets haben die Juden versucht, sich zu arrangieren, sich anzupassen. Es war letztlich aber immer vergeblich. Für alles Unglück wurden sie verantwortlich gemacht und dementsprechend "behandelt". Deshalb war es nur allzu verständlich, dass Theodor Herzl 1895 die Strategie verkündete, auf einen eigenen Staat der Juden hinzuarbeiten.

Ich befürworte keinesfalls alles, was Israel seit 1948 getan hat. Aber ich habe Verständnis für die seit vielen Jahrhunderten bedrohten jüdischen Menschen.

Gruss
Hartmut
 
AW: Israels blutige Geschichte

Also mich wundert es nicht, "nach all dem Leid und all der Verfolgung".

Deine Äusserung, dass die Juden immer noch nicht erkannt haben, dass man sich irgendwie arrangieren muss und nicht mit Gewalt vorgehen kann, finde ich ehrlich gesagt ungeheuerlich. Diese Äusserung widerspricht ganz einfach der Geschichte. Stets haben die Juden versucht, sich zu arrangieren, sich anzupassen. Es war letztlich aber immer vergeblich. Für alles Unglück wurden sie verantwortlich gemacht und dementsprechend "behandelt". Deshalb war es nur allzu verständlich, dass Theodor Herzl 1895 die Strategie verkündete, auf einen eigenen Staat der Juden hinzuarbeiten.

Ich befürworte keinesfalls alles, was Israel seit 1948 getan hat. Aber ich habe Verständnis für die seit vielen Jahrhunderten bedrohten jüdischen Menschen.

Gruss
Hartmut

Als Theodor Herzl sah was draus wurde, kündigte er die Israelische Staatsbürgerschaft und starb verbittert über seine eigenen Landsleute in seiner Geburtsheimat Österreich!

http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Herzl

K. M.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Israels blutige Geschichte

Hartmut, dann wäre nur noch die Frage offen, warum ein Volk, das sich immer arrangiert hat und sich immer eingegliedert, sich angepasst und sich nicht als "wir sind anders" gezeigt hat, solch eine Geschichte hinter sich hat.

Ist das nun Zufall oder gab es da irgendwelche Gründe, die zu diesen Dingen geführt haben?
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hi Forianer,

mich würde sehr interessieren, ab wann man eigentlich eine Gruppe als "Volk" bezeichnen kann....

Und warum die Juden sich überhaupt so zersplittert hatten ...

Es gibt eine Menge anderer Völker die ausharrten in ihrer Heimat, für ihre Heimat kämpften um dort bleiben zu können .... obwohl sie - und das geht bis heute für einige Bereiche - sukzessive unterminiert, ausgerottet, dezimiert usw. wurden/werden ....

Wo liegt bitte hier ein Unterschied ???

Ist man ein "Volk" wenn es in einem religiös verbrämte/n Buch/Bücher steht, dass diejenigen, die einen Glauben haben auch ein "Volk" sind?

Und weiters: warum wird das einfach so nachgebetet sozusagen ???

Das ist die Fragen, die mich eigentlich interessieren - von unterschiedlichen Standpunkten aus ....

Denn für mich existiert heute ein israelisches Volk .... aber die Juden waren einstmals Semiten .... heute sind sie es nicht mehr, denn sie vermischten sich mit anderen Völkern ...

Und außerdem: wann existierte zuletzt ein wirklich "jüdisches Volk" ???

Wird hier nur mit der "Glaubensformel" gemessen ??

Will sich denn gar niemand mehr von all diesen "Glaubensformeln" die zumeist so viel Unglück brachten, loslösen ????

Die letzte Frage meinserseits ist eigentlich die wichtigste - und sie müsste objektiv beantwortet werden.
Denn der Glaube ist an und für sich eine ganz persönliche Angelegenheit.

sartchi
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Sartchi,

viele Fragen.

Vielleicht stelle ich einfach mal eine These auf:

"Die Tatsache, dass der Gott einer Weltreligion von den oder mithilfe der Juden getötet wurde, hat zu all den anderen Folgen geführt, die du aufgelistet hast."
 
Werbung:
AW: Israels blutige Geschichte

Hi Forianer,

mich würde sehr interessieren, ab wann man eigentlich eine Gruppe als "Volk" bezeichnen kann....

Und warum die Juden sich überhaupt so zersplittert hatten ...

Es gibt eine Menge anderer Völker die ausharrten in ihrer Heimat, für ihre Heimat kämpften um dort bleiben zu können .... obwohl sie - und das geht bis heute für einige Bereiche - sukzessive unterminiert, ausgerottet, dezimiert usw. wurden/werden ....

Wo liegt bitte hier ein Unterschied ???

Ist man ein "Volk" wenn es in einem religiös verbrämte/n Buch/Bücher steht, dass diejenigen, die einen Glauben haben auch ein "Volk" sind?

Und weiters: warum wird das einfach so nachgebetet sozusagen ???

Das ist die Fragen, die mich eigentlich interessieren - von unterschiedlichen Standpunkten aus ....

Denn für mich existiert heute ein israelisches Volk .... aber die Juden waren einstmals Semiten .... heute sind sie es nicht mehr, denn sie vermischten sich mit anderen Völkern ...

Und außerdem: wann existierte zuletzt ein wirklich "jüdisches Volk" ???

Wird hier nur mit der "Glaubensformel" gemessen ??

Will sich denn gar niemand mehr von all diesen "Glaubensformeln" die zumeist so viel Unglück brachten, loslösen ????

Die letzte Frage meinserseits ist eigentlich die wichtigste - und sie müsste objektiv beantwortet werden.
Denn der Glaube ist an und für sich eine ganz persönliche Angelegenheit.

sartchi

Hallo Sartchi!

Der Begriff Volk:

Laut Wikipedia u. a. Lexica, Volk definiert auf Grund der Ethnie:
(Volk ist aber kein Staat)

1. eine durch Sprache, Kultur und Geschichte verbundene große Gemeinschaft von Menschen (siehe Ethnie).
2. das Staatsvolk eines Landes, also die Inhaber von Bürgerrechten.
3. den Demos als Grundlage der Demokratie, also die wahlberechtigten Bürger eines Staates.
4. die Masse der Angehörigen einer Gesellschaft, der Bevölkerung eines Landes, eines Staates (siehe Volk (Soziologie).


Israel, aber als Staat beheimatet wie es jeder Staat beansprucht, eben mehrere Ethnien, sonst wäre es kein Staat, also auch Palästinensa.

Der Vorwurf war ja entgegen dem Wunsch eines palästinensischen Staates, nicht auch noch andere Ethnien zulassen zu wollen, denn erst dann die Definition: Staat.

Die Probleme der Israeliten, Semitischen Stämme, Juden, wie auch immer bezeichnet waren geprägt von dieser Problematik.

Deshalb war und ist auch das moderne Israel bemüht mehrere Ethnien zu beheimaten, um als Staat Anerkennung zu finden.

Zurück reicht dieses Problem eben bis ins alte Aegypten, der Vertreibung „semitischer Ureinwohner“ des heutigen Palästina, Syrien, Israel. Die Unterwerfung dieser Volksgruppen durch die aegyptische Armee um etwa 1600 - 1500 v. Ch. war der Anfang aller Schwierigkeiten, vielleicht ähnlich jetzt den Konflikten im zentralen Afrika (u. a. Ruanda, ausgelöst durch Europa).

Diese semitischen Ur-Stämme werden aus der Sicht der aegyptischen Geschichtsschreiber als friedfertige Bauern und eher einfache und zufriedene Menschen beschrieben. Ab dato mit der Vertreibung aus diesem Gebiet begannen nie enden wollende Konflike, denn die Familie Thot-Mosis, Amen-nophis, waren als ehemalige Migranten an die Macht gelangt und übten dann Rache, Jahrhunderte lang, bis sie letztendlich wieder vertrieben wurden, ähnlich dann bei den Persern, den Römern (Dynastie der Heroden), immer wurde versucht Judäa, Jerusalem wieder aufzubauen, bereits ab Darius II. mit Fremdmitteln, Jerusalem ein Vasallenstaat, dann etwa dem 1. Jhd. v. Ch. als Tetrarchien, (alle Heroden studierten damals in Rom und wählten wie heute auch Mischehen, behielten aber trotzdem, auch wie heute, an religiöser Tradition fest, USA-Israel).

Die Ähnlichkeiten sind sehr groß USA-ISRAEL zum damaligen ROM-PALÄSTINA.

Kultus Maximus


Die Vertreibung aus dem Paradies (aus der Natur in die "Kultur")
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben