AW: das Erbe des Kolonialismus
Hi Forianer,
ich persönlich finde die Politiker Israels sehr, sehr kurzsichtig und nicht gerade intelligent.
Dies deshalb, weil auf der einen Seite wollen sie sich dort behaupten, und immer wieder zu ihren Geldern kommen - sprich Holocaust-Erinnerungen wecken bzw. in einer Art "Blackmail" lancieren - auf der anderen Seite vergessen sie ganz, dass sie sich selbst sozusagen "outen" mit ihren Aktionen.
Das macht naturgemäß böses Blut. Aber anstatt dass sie hergingen und versuchten einen gemeinsamen Staat aufzubauen zusammen mit den Palästinensern, nahmen sie ihnen alles weg und folterten und bombten sie.
Wie soll dies dann weitergehen wenn sich die politischen Mächte verschieben. Israel macht sich damit selbst zum Spielball - und merkt es nicht einmal - für die USA. Stützpunkt. Na ja, dann wird es auch zugleich Angriffpunkt werden. Nicht heute aber vielleicht morgen oder übermorgen.
Nicht von den umliegenden Staaten und nicht von den Moslems.
Sondern von den neu zu entstehenden politischen Mächten.
Nicht mehr und nicht weniger.
@ Scilla: bei Libanon ging und geht es nicht um diese fadenscheinigen Begründungen die immer als Aufhänger dienten wie du richtig erkannt hast. Es ging eigentlich in erster Linie um Wasser. Israel hat Wassermangel.
Auch das ist so ein Punkt: da siedeln sich Leute in einem fremden Gebiet an, nehmen den dortigen Einwohnern alles weg und wissen nicht mal, wie dieses Land beschaffen ist. Ob es genügend Wasser hat oder nicht.
Libanon wurde im Mittleren Osten als das Venedig des Orients bezeichnet.
Bis die Israelis es bombten. Kinder und auch andere leiden bis heute darunter.
sartchi
Eine prophetisch- richtige Einschätzung, denke ich, irgend wann, ist der Holocaust-Bonus verspielt und die Welt wendet sich von Israel ab, irgend wann ist auch das Budget des schlechten Gewissens der Europäer gegenüber ihren und in Israel lebenden jüdischen (israelischen) Bürgern verbraucht, dann kehrt man Israel den Rücken.
Die USA wird auf Dauer die Militärpolitik nicht tragen, vor allem nicht zahlen können. Es ist für mich persönlich erschütternd, das aus dem Mund sehr kluger Israelis oder jüdischen Mitbürgern aus Europa zu hören.
Auch die Neuordnung der Kräfte in der Welt, wie Sartchi es andeutet, sollte ein Alarmzeichen für Israel sein, über eine Milliarde Dollar in einem Jahr für Israels Armee, indirekt durch die USA finanziert, wird mit der Finanzkrise nicht haltbar sein, nur John McCain wäre bereit gewesen im vollen Umfang die Mittel für Israel beizubehalten, deshalb sprachen sich Israelis und die meisten jüdischen Mitbürger der USA für ihn bei den Wahlen aus.
Israel hat sich durch die Politik mit den USA zu einen Vasallenstaat entwickelt (Herzl hat bei der Staatsgründung Israels vehement versucht, das aus zu schließen), ähnlich der Stellung Jerusalems, Judäa im alten Rom, gegenüber der römischen Republik/Monarchie. Bekanntlicher Weise war es dann Kaiser Hadrian, 134 n. Ch., der Jerusalem in Schutt und Asche legte.
Israel ist ein sehr kleines Land und hat keine Verbündeten im Orient, wenn die Weltmacht USA die schützende Hand nimmt, folgt die Vertreibung, wie eh' und je, man könnte sagen, selber schuld; schade dass man auf vernünftige und friedfertige Israelis und jüdische Mitbürger in Europa und den USA nicht hört.
Kultus Maximus