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Israels blutige Geschichte

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AW: Israels blutige Geschichte

Israels blutige Geschichte

Ist nicht bereits der Titel des Thread eine suggestive Vor-Verurteilung von Israel?


"Die blutige Geschichte des Nahen Ostens" finde ich angemessener als Titel.
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Ist nicht bereits der Titel des Thread eine suggestive Vor-Verurteilung von Israel?

stimmt!

andererseits gibt der Titel gut die Brisanz der Situation wieder,
in welcher sich die israelische Regierung befindet

beim Libanon-Krieg ist nämlich klar,
daß die einzige Absicht Israels darin bestand,
die Infrastruktur des Nachbarlandes zu zerstören
alles andere (entführter Soldat, Waffenschmuggel, Raketen) war vorgeschoben

die israelische Regierung hat also ihren Kredit verspielt
und wenn es jetzt so gewesen wäre,
daß der Gaza-Streifen ebenso zerstört werden hätte sollen,
dann würde auch zutreffen,
daß die israelischen Verantwortlichen Kriegsverbrecher sind

nun ist es aber nicht so gekommen:
kein Flüchtlingsdrama, keine Ölpest, keine kaputten Brücken
dazu
wird der Gaza-Streifen mit arabischem Geld renoviert

beim nächsten Angriff Israels wird es aber knallen

passend zur
'blutige(n) Geschichte des Nahen Ostens"
 
AW: Israels blutige Geschichte

Ist nicht bereits der Titel des Thread eine suggestive Vor-Verurteilung von Israel?


"Die blutige Geschichte des Nahen Ostens" finde ich angemessener als Titel.

Den Nahen Osten gibt es schon länger als diesen Konflikt, daher finde ich die Bezeichnung "Die blutige Geschichte des Nahen Ostens" unpassend. Der Eingangsbeitrag fasst ja außerdem nicht die Geschichte des Nahen Ostens zusammen, sondern die Geschichte Israels. Dass hier noch das Adjektiv blutig dazu kam, soll andeuten, dass sich die Diskussion auf die kriegerische Auseinandersetzung Israels mit seinen Nachbarn beschränken will.
 
AW: Israels blutige Geschichte

Den Nahen Osten gibt es schon länger als diesen Konflikt, daher finde ich die Bezeichnung "Die blutige Geschichte des Nahen Ostens" unpassend. Der Eingangsbeitrag fasst ja außerdem nicht die Geschichte des Nahen Ostens zusammen, sondern die Geschichte Israels. Dass hier noch das Adjektiv blutig dazu kam, soll andeuten, dass sich die Diskussion auf die kriegerische Auseinandersetzung Israels mit seinen Nachbarn beschränken will.

Nahezu seit der Staatsgründung lebt Israel im (Angriffs-)Krieg, mit seinen Nachbarn (ohne nennenswerten Pausen)
 
das Erbe des Kolonialismus

Hi Forianer,

ich persönlich finde die Politiker Israels sehr, sehr kurzsichtig und nicht gerade intelligent.
Dies deshalb, weil auf der einen Seite wollen sie sich dort behaupten, und immer wieder zu ihren Geldern kommen - sprich Holocaust-Erinnerungen wecken bzw. in einer Art "Blackmail" lancieren - auf der anderen Seite vergessen sie ganz, dass sie sich selbst sozusagen "outen" mit ihren Aktionen.

Das macht naturgemäß böses Blut. Aber anstatt dass sie hergingen und versuchten einen gemeinsamen Staat aufzubauen zusammen mit den Palästinensern, nahmen sie ihnen alles weg und folterten und bombten sie.

Wie soll dies dann weitergehen wenn sich die politischen Mächte verschieben. Israel macht sich damit selbst zum Spielball - und merkt es nicht einmal - für die USA. Stützpunkt. Na ja, dann wird es auch zugleich Angriffpunkt werden. Nicht heute aber vielleicht morgen oder übermorgen.
Nicht von den umliegenden Staaten und nicht von den Moslems.
Sondern von den neu zu entstehenden politischen Mächten.

Nicht mehr und nicht weniger.

@ Scilla: bei Libanon ging und geht es nicht um diese fadenscheinigen Begründungen die immer als Aufhänger dienten wie du richtig erkannt hast. Es ging eigentlich in erster Linie um Wasser. Israel hat Wassermangel.

Auch das ist so ein Punkt: da siedeln sich Leute in einem fremden Gebiet an, nehmen den dortigen Einwohnern alles weg und wissen nicht mal, wie dieses Land beschaffen ist. Ob es genügend Wasser hat oder nicht.

Libanon wurde im Mittleren Osten als das Venedig des Orients bezeichnet.
Bis die Israelis es bombten. Kinder und auch andere leiden bis heute darunter.

sartchi
 
AW: das Erbe des Kolonialismus

Hi Forianer,

ich persönlich finde die Politiker Israels sehr, sehr kurzsichtig und nicht gerade intelligent.
Dies deshalb, weil auf der einen Seite wollen sie sich dort behaupten, und immer wieder zu ihren Geldern kommen - sprich Holocaust-Erinnerungen wecken bzw. in einer Art "Blackmail" lancieren - auf der anderen Seite vergessen sie ganz, dass sie sich selbst sozusagen "outen" mit ihren Aktionen.

Das macht naturgemäß böses Blut. Aber anstatt dass sie hergingen und versuchten einen gemeinsamen Staat aufzubauen zusammen mit den Palästinensern, nahmen sie ihnen alles weg und folterten und bombten sie.

Wie soll dies dann weitergehen wenn sich die politischen Mächte verschieben. Israel macht sich damit selbst zum Spielball - und merkt es nicht einmal - für die USA. Stützpunkt. Na ja, dann wird es auch zugleich Angriffpunkt werden. Nicht heute aber vielleicht morgen oder übermorgen.
Nicht von den umliegenden Staaten und nicht von den Moslems.
Sondern von den neu zu entstehenden politischen Mächten.

Nicht mehr und nicht weniger.

@ Scilla: bei Libanon ging und geht es nicht um diese fadenscheinigen Begründungen die immer als Aufhänger dienten wie du richtig erkannt hast. Es ging eigentlich in erster Linie um Wasser. Israel hat Wassermangel.

Auch das ist so ein Punkt: da siedeln sich Leute in einem fremden Gebiet an, nehmen den dortigen Einwohnern alles weg und wissen nicht mal, wie dieses Land beschaffen ist. Ob es genügend Wasser hat oder nicht.

Libanon wurde im Mittleren Osten als das Venedig des Orients bezeichnet.
Bis die Israelis es bombten. Kinder und auch andere leiden bis heute darunter.

sartchi

Eine prophetisch- richtige Einschätzung, denke ich, irgend wann, ist der Holocaust-Bonus verspielt und die Welt wendet sich von Israel ab, irgend wann ist auch das Budget des schlechten Gewissens der Europäer gegenüber ihren und in Israel lebenden jüdischen (israelischen) Bürgern verbraucht, dann kehrt man Israel den Rücken.

Die USA wird auf Dauer die Militärpolitik nicht tragen, vor allem nicht zahlen können. Es ist für mich persönlich erschütternd, das aus dem Mund sehr kluger Israelis oder jüdischen Mitbürgern aus Europa zu hören.

Auch die Neuordnung der Kräfte in der Welt, wie Sartchi es andeutet, sollte ein Alarmzeichen für Israel sein, über eine Milliarde Dollar in einem Jahr für Israels Armee, indirekt durch die USA finanziert, wird mit der Finanzkrise nicht haltbar sein, nur John McCain wäre bereit gewesen im vollen Umfang die Mittel für Israel beizubehalten, deshalb sprachen sich Israelis und die meisten jüdischen Mitbürger der USA für ihn bei den Wahlen aus.

Israel hat sich durch die Politik mit den USA zu einen Vasallenstaat entwickelt (Herzl hat bei der Staatsgründung Israels vehement versucht, das aus zu schließen), ähnlich der Stellung Jerusalems, Judäa im alten Rom, gegenüber der römischen Republik/Monarchie. Bekanntlicher Weise war es dann Kaiser Hadrian, 134 n. Ch., der Jerusalem in Schutt und Asche legte.

Israel ist ein sehr kleines Land und hat keine Verbündeten im Orient, wenn die Weltmacht USA die schützende Hand nimmt, folgt die Vertreibung, wie eh' und je, man könnte sagen, selber schuld; schade dass man auf vernünftige und friedfertige Israelis und jüdische Mitbürger in Europa und den USA nicht hört.

Kultus Maximus
 
AW: Israels blutige Geschichte

Sartchi hat geschrieben:
"Ich bin nur erschüttert, wie wenig Interesse an Tatsachen oder besser gesagt an Tatsachenfindung generell vorherrscht."


Hi Sartchi,
ich möchte vorweg ein Zitat bringen:

"Wir können beide voneinander lernen, so lange wir nicht vergessen, dass es nicht so sehr darauf ankommt, wer Recht behält, als vielmehr darauf, der objektiven Wahrheit näher zu kommen."
Sir Karl R. POPPER

Um der objektiven Wahrheit näher zu kommen, wenn man dieses Ziel überhaupt verfolgt, wäre es m. E. doch angebracht, ein Problem von zwei Seiten zu betrachten bzw. eine dialektische Diskussion zu führen. Ich hoffe, du betrachtest meine Zeilen nicht als Belehrung, sondern lediglich als Ausdruck meiner Meinung!

Im Sinne der Dialektik möchte ich einen Link hierherstellen, der zu einem m. E. höchst interessanten Dossier der NZZ über den IRAN führt. Bitte anklicken und im Besonderen die Artikel über das Atomprogramm des IRAN lesen:
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/iran_2.17384

Ciao, ciao,
Harald
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Kultus Maximus,

wurde der Libanon nicht als die "Schweiz des nahen Ostens" bezeichnet?

Mit freundlichen Grüßen,
Harald
 
AW: Israels blutige Geschichte

Hallo Kultus Maximus,

wurde der Libanon nicht als die "Schweiz des nahen Ostens" bezeichnet?

Mit freundlichen Grüßen,
Harald

Hallo Harald!

Der Libanon wurde, nach Sartchis richtiger Einschätzung als (Zitat Sartchi):

........ Libanon wurde im Mittleren Osten als das Venedig des Orients bezeichnet. ...........

Heut' zu Tage sieht es für die Menschen in dieser Region nicht so rosig aus, der Krieg bringt den Betroffenen eben (trotz aller anschließender Hilfe) nichts Gutes .

Gruß
Kultus Maximus
 
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AW: Israels blutige Geschichte

Hi Kultus Maximus,

möchte nur berichtigen: es ist nicht nach "meiner Einschätzung", dass ich das schrieb: Libanon als das Venedig des Mittleren Ostens",
sondern ich war längere Zeit im Mittleren Osten beruflich tätig und außerdem kann ich Arabisch. Und der Mittlere Osten selbst bezeichnete den Libanon - bevor die Bombardierung und Zerstörung des Libanon durch Israel begann - so.

lb Gr sartchi
 
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