@ Claus
das Gegenteil ist der Fall, Benjamin.
Seit dem Sechstagekrieg (ein Verteidigungskrieg der Juden gegen die drohende Vernichtung durch die Araber!) wurde immer wieder guten Willens:
"Land gegen Frieden" eingetauscht, und immer wieder der Frieden von den Arabern gebrochen.
Und die Mauer gegen die Terroristen ist ja wohl mehr als berechtigt.
Wann bitte wurde Land gegen Frieden getauscht? Welches Land und wie viel?
Die Israelis haben sich immer wieder bewusst dort angesiedelt, wo es nur wenige von ihnen gab. In diesen Gebieten gab es jedoch nie wirkliches bestreben, sich gegenseitig anzunähern. Weder von Arabern noch von Israelis. Die Araber betrachten die Israelis als Eindringlinge und die Israelis bilden sich ein, es wäre ihr Land.
Der Mauerbau ist im Übrigen ein Verbrechen nach einem Gutachten des Internationalen Gerichtshofes. Ich bin davon überzeugt, dass die die Lage besser einschätzen können als du, Claus.
Über einen Teil des seit Jahrhunderten als Kolonie verwalteten Gebietes Palästina
(zuletzt von den Osmanen und anschließend von den Briten)
wurde in Kolonialherrenmanier von der UNO die Gründung des Staates Israel beschlossen.
Na endlich gestehst du hier ein, dass Israels in Kolonialherrmanier entstanden ist. Was ja wirklich völlig offensichtlich ist. Damit sind die Araber ja nicht die einzigen, die sich gegen solche Willkür und Ungerechtigkeit aufgelehnt haben.
Soll man jetzt wieder mit den Vertreibungen anfangen?
Das ist genau eine von den dümmlichen Fragen, die sich durch unzählige Pro-Israel Beiträge ziehen. Genauso dümmlich, wie die ganzen Anschuldigungen, man wäre antisemitisch, oder ähnlicher Schwachsinn, wenn man es nur wagt Israels Haltung und Vorgehen zu kritisieren.
Natürlich soll keine Vertreibung stattfinden! Weder von Israelis noch von Arabern. Israel sollte jedoch endlich so weit sein und sich seine Schuld an der Vertreibung anderer eingestehen. Und dann sollte es beginnen Wiedergutmachung zu leisten, an dem Volk, das es bestohlen hat. Dass Israel seine Gebiete aber wieder abtritt, kann unmöglich eine Lösung sein. Die Wiedergutmachung sollte nicht mit Land geschehen. Kann sie ja auch gar nicht. Eine bewusste Integration, statt Besiedelung und Mauerbau, sollte die Antwort der Israelis sein, sowie eine finanzielle Entschädigung und Unterstützung für die Araber.
Den Schritt zum Frieden sollte Israel vorangehen, da Israel erstens weit aus mächtiger ist und zweitens es den Arabern zuerst etwas genommen hat.
Die Deutschen haben sich nie mit dem Landraub "zufrieden gegeben",
die Regierung Adenauer hat es ständig angemahnt, erst die Regierung Brandt hat die neuen Ostgrenzen anerkannt, aber aus der hier schon diskutierten Einsicht heraus, daß diese Gebiete nur durch neuen Krieg und Vertreibung zurückgewonnen werden könnten.
Daran sollten sich die Araber ein Beispiel nehmen, sie sollten ihre Landsleute aus den Lagern herausholen.
Na und da nenne man mich noch einmal einen Träumer!
Im Gegensatz zu den Arabern war Deutschland ein wahnsinnig florierendes Land, im Aufwind des Wohlstands. Deutschland hätte durch einen Krieg viel, sehr viel verlieren können. Die Palästinenser jedoch haben nichts. Der Wohlstand rühmt sich auf der anderen Seite der Mauer. Da dürfen sie allerhöchstens rüber winken und dabei hoffen, dass sie nicht als Terroristen verdächtigt werden.
Wie sollen sie sich da bitte an Deutschland ein Beispiel nehmen, Herr Ich-durchblicke-die-Lage-besser-Claus? Also dafür, dass du meinst, du verstündest die Motive der Islamisten besser als ich, argumentierst du völlig wahnwitzig, muss ich sagen.
Ich weiß ja, dass du denkst, Islamisten würden sich in Luft sprengen, weil sie so geil drauf wären ins Paradies zu kommen. Aber ich sage dir, dass das Unsinn ist. Die sprengen sich selbst in die Luft, weil sie darin die noch einzig effektive Waffe sehen. Nicht eine Waffe um glorreiche Ziele zu erreichen, sondern die letzte Waffe um sich noch irgendwie zu verteidigen.
Aber ich glaube, so viel Einfühlvermögen kannst du ganz einfach nicht aufbringen. Zu andersartig und zu "falsch" dürften dir die Terroristen erscheinen. Du siehst ihre Bluttat und ab dem Punkt sind sie für dich keine Menschen mehr.
Ich wette was, du grämst dich innerlich oft über eine Menge von Menschen und ihren bösen Taten, weil du nicht fähig bist den Mensch ihn jeden von ihnen zu sehen. Aber ich will dir etwas verraten. Es gibt weder böse noch gute Menschen. Es gibt nur Menschen.
Es ist mir jetzt sogar egal, ob du das nun verstehst oder nicht.
Gruß
Ben