Ich bin mir sicher, dass es diesen Zustand, " in der Mitte sein", gibt. Ich kenne Menschen, die sind es.
Aber ich denke, es ist ganz natürlich, dass wir Menschen, falls wir "in der Mitte zu sein" erreicht haben, auch wieder herausfallen können. Aber wir können durch unser Verhalten wie wir auf eine äußere von uns nicht beeinflussbare Situation reagieren und diese verarbeiten, dies ist von uns beeinflussbar, viel dazu beitragen, dass wir zwar alles fühlen aber trotzdem noch bei uns bleiben - uns davon nicht überwältigen lassen. Und das ist nichts Momentanes. Ich verstehe es eher wie eine antrainierte Gewohnheit, an der man aber auch ständig arbeiten muss. Das spiegelt sich dann auch in der Außenwelt und macht diese für uns harmonischer und friedlicher. Und wenn wir das üben, zentriert zu bleiben, auf die eigenen Gefühle ausgerichtet, fällt es uns dann auch immer leichter, sich durch Gefühle, Worte und Handlungen anderer nicht mehr so leicht aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen.
Hilfreich um dies zu erreichen, denke ich, ist zuerst einmal seine Bedürfnisse zu erspüren und zu überlegen von welchen belastenden Umständen, Verpflichtungen,Terminen oder auch Freizeitaktivitäten, die mich stressen, zu sehr fordern und am Ende noch krank machen, möchte ich mich trennen? Dann gibt es Vieles was unterstützend sein könnte. Um nur einiges zu nennen - vor allem
der Aufenthalt und das Einsein mit der Natur. Betrachten eines Sonnenaufgangs, der Wolken, Sterne, Blumen, Tiere, die Beschäftigung im Garten, ein Hobby, das mir Freude macht, das Hören harmonischer Musik. Auch Sport - vor allem Yoga - oder vielleicht sogar Qi-Gong - macht beweglicher, fitter und vertreibt Sorgen und Ängste. Gespräche und Treffen mit lieben Freunden. Dann besonders auch Meditation oder Gebet, das Konzentrieren auf das Göttliche oder die Seele in uns.
Jedem das, was sich eben gut für ihn anfühlt.