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Gut und böse

AW: Gut und böse

Denn neben der vereinzel(l)ung gibt es noch die andere seite: den zusammenhalt, die verbundenheit, die verbindung der einzel(l)nen teile miteinander. es gibt also da auch noch irgendwie eine verbindung in einem großen ganzen.

Ja, aber man kann auch das Gegenteil beobachten: Das Auseinanderstreben, die Trennung usw.

Inwiefern können diese, sich entzweienden Kräfte, noch eine Verbindung im Sinne eines größeren Ganzen eingehen?

Oder anders formuliert:

Wie kann eine bestehende Verbindung von Teilen, die auseinanderstreben, gedacht werden?

lg
 
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AW: Gut und böse

Ja, aber man kann auch das Gegenteil beobachten: Das Auseinanderstreben, die Trennung usw.

Inwiefern können diese, sich entzweienden Kräfte, noch eine Verbindung im Sinne eines größeren Ganzen eingehen?

Oder anders formuliert:

Wie kann eine bestehende Verbindung von Teilen, die auseinanderstreben, gedacht werden?

lg


Seile, Ketten, Gummibänder! :schnl:
 
AW: Gut und böse

Denn neben der vereinzel(l)ung gibt es noch die andere seite: den zusammenhalt, die verbundenheit, die verbindung der einzel(l)nen teile miteinander. es gibt also da auch noch irgendwie eine verbindung in einem großen ganzen.

Ja, aber man kann auch das Gegenteil beobachten: Das Auseinanderstreben, die Trennung usw.

Inwiefern können diese, sich entzweienden Kräfte, noch eine Verbindung im Sinne eines größeren Ganzen eingehen?

Oder anders formuliert:

Wie kann eine bestehende Verbindung von Teilen, die auseinanderstreben, gedacht werden?

lg

indem auch das, was von MIR getrennt erlebt wird, ZU MIR gehört. weil ICH es als getrennt erlebe. ich erlebe es eben als getrenntes - aber es bleibt dabei, beim ICH, beim MIR, beim MICH...
ich erlebe es. entweder als zu mir zugehörig - oder als von mir getrennt.
es ist also weiterhin etwas von mir - aber in von mir getrenntem zustande - wenn du so willst.

doch ohne MICH nicht existent - zumindest nicht für mich - und damit uninteressant.
denn ICH bilde ja den mittel-punkt (=vermittler-punkt) für alles andere, was NOCH ist.
ansonsten ES einfach NICHT ist - wenn ich als mittel-punkt fehle.

also lässt sich das ICH (in diesem falle als VERBINDENDES element) nicht wegdenken (ich glaub, die quantentheorie stellte ähnliches fest).

ist zwar alles recht schwierig sich vorzustellen - aber irgendwie ist es so.

es gibt keine welt OHNE MICH. nicht FÜR MICH.

und somit gehört alles, was mich umgibt zu MEINER welt.
und ICH stelle die verbindung zu ihr dar.
ich bin mit ihr untrennbar verbunden - ob sie nun mir als speziell "zugehörig" empfunden wird - oder als "getrennt" erlebt.

die verbindung MUSS mitgedacht werden.
weil sie einfach IST...



besser kann ich´s derzeit net erklären - auch wenn´s wieder mehr als 2 zeilen benötigt hat...

so guat bin i hoit net, liebe nandu...
i bin hoit a nua i...
und sunst goa nix...
 
AW: Gut und böse

.....
es gibt keine welt OHNE MICH. nicht FÜR MICH.

und somit gehört alles, was mich umgibt zu MEINER welt.
und ICH stelle die verbindung zu ihr dar.
ich bin mit ihr untrennbar verbunden - ob sie nun mir als speziell "zugehörig" empfunden wird - oder als "getrennt" erlebt.

die verbindung MUSS mitgedacht werden.
weil sie einfach IST...

Stimmt schon. Aber ist Verbindung nicht mehr als das?

Herr Buber hat es bisschen umständlich zwar,
aber glücklicherweise noch halbwegs verständlich beschrieben:

"Das ist keine Metapher, sondern die Wirklichkeit: die Liebe haftet dem Ich nicht an, so daß sie das Du nur zum »Inhalt«, zum Gegenstand hätte, sie ist zwischen Ich und Du.

Wer dies nicht weiß, mit dem Wesen weiß, kennt die Liebe nicht, ob er auch die Gefühle, die er erlebt, erfährt, genießt und äußert, ihr zurechnen mag. Liebe ist ein welthaftes Wirken. ..."


Ich kann ihm darin nur zustimmen.

:winken3:
 
AW: Gut und böse

"Das ist keine Metapher, sondern die Wirklichkeit: die Liebe haftet dem Ich nicht an, so daß sie das Du nur zum »Inhalt«, zum Gegenstand hätte, sie ist zwischen Ich und Du.

Wer dies nicht weiß, mit dem Wesen weiß, kennt die Liebe nicht, ob er auch die Gefühle, die er erlebt, erfährt, genießt und äußert, ihr zurechnen mag. Liebe ist ein welthaftes Wirken. ..."

quelle: martin buber Ich und Du.

das ist eine ganz wunderbare beschreibung.
(und für mich persönlich mehr als verständlich.)
danke nandu, dass du sie hier reingestellt hast.

Ich kann ihm darin nur zustimmen.

:winken3:

ja - ich auch.


und ich möcht das gespräch hier noch um einen weiteren wunderbaren auszug aus martin bubers Ich und Du ergänzen:

"Geist ist nicht im Ich, sondern zwischen Ich und Du. (...)
Der Mensch lebt im Geist, wenn er seinem Du zu antworten vermag.
Er vermag es, wenn er in die Beziehung mit seinem ganzen Wesen eintritt.
Vermöge seiner Beziehungskraft allein vermag der Mensch im Geist zu leben. (...)"


:winken3:
 
AW: Gut und böse

"Das ist keine Metapher, sondern die Wirklichkeit: die Liebe haftet dem Ich nicht an, so daß sie das Du nur zum »Inhalt«, zum Gegenstand hätte, sie ist zwischen Ich und Du.

Wer dies nicht weiß, mit dem Wesen weiß, kennt die Liebe nicht, ob er auch die Gefühle, die er erlebt, erfährt, genießt und äußert, ihr zurechnen mag. Liebe ist ein welthaftes Wirken. ..."

quelle: martin buber Ich und Du.


......

"Geist ist nicht im Ich, sondern zwischen Ich und Du. (...)
Der Mensch lebt im Geist, wenn er seinem Du zu antworten vermag.
Er vermag es, wenn er in die Beziehung mit seinem ganzen Wesen eintritt.
Vermöge seiner Beziehungskraft allein vermag der Mensch im Geist zu leben. (...)"

...

Ja, Geist und Liebe sind Beziehungsphänomene -also relationale Prozesse ...

moebius
 
AW: Gut und böse


und ich möcht das gespräch hier noch um einen weiteren wunderbaren auszug aus martin bubers Ich und Du ergänzen:

"Geist ist nicht im Ich, sondern zwischen Ich und Du. (...)
Der Mensch lebt im Geist, wenn er seinem Du zu antworten vermag.
Er vermag es, wenn er in die Beziehung mit seinem ganzen Wesen eintritt.
Vermöge seiner Beziehungskraft allein vermag der Mensch im Geist zu leben. (...)"


:winken3:



Damit bin ICH aber gar nicht einverstanden! Für MICH ist der Geist im Ich, im Du und auch zwischen ihnen! :trommel:
 
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