Kaawi
Well-Known Member
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- 18. Januar 2009
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AW: Die Philosophie des Attentates - Amoklauf: Gut oder schlecht?
Was ist das denn für ein seltsamer Brei:
Verstehen, Verständnis, Grenzen haben und Mitgefühl kommt alles in einen Topf?
Ich kann einem Kind, das ich verstehe, viel effektiver Grenzen setzen, als wenn ich es nicht verstehe, dann verbiete ich blind drauf los ( wie es sich im aktuellen Fall ja wieder im Umgang mit den Computerspielen anbahnt), ohne den Teufelskreis zu durchbrechen.
Und ich kann auch Mitgefühl zu einem Zeitpunkt haben, aber zu einem anderen klare Grenzen setzen.
Niemand erwartet, dass man diese Tat als Möglichkeit toleriert.
Ob man durch ein aufgeschlosseneres Verhalten allein Katastrophen wie die mit Tim verhindern kann, das weiß ich nicht, aber aus eigener Erfahrung mit einer psychisch gestörten Freundin weiß ich, daß neben fachlicher Hilfe das persönliche und nachbarschaftliche Umfeld von mindestens gleicher Bedeutung für den Therapieerfolg ist wie das richtige Einwirken eines Psychologen.
In dem Täter auch ein Opfer zu sehen ist diese weit verbreitete Überstrapazierung der Toleranz, die eine offene Gesellschaft letztlich zugrunderichtet. (Denn auch eine offene Gesellschaft muss Grenzen ziehen: Bis hierhin und nicht weiter.)
Es gehören doch immer zwei Seiten zu einer Entwicklung: Eine Gruppe, die einen isoliert (aus welchen Gründen auch immer) und jemand, der sich hat isolieren lassen...
Mein Mitgefühl für Tim K. hält sich also in sehr engen Grenzen. Diese Form des "erweiterten Selbstmords" ist einfach abartig - hätte er sich doch eine Kugel durch den Kopf geballert - ok oder nicht, es ist dann seine Sache; aber so viele Unbeteiligte hinzurichten, anders kann man es wohl kaum nennen, entzieht sich meiner Verständnisbereitschaft auf jeden Fall.
Was ist das denn für ein seltsamer Brei:
Verstehen, Verständnis, Grenzen haben und Mitgefühl kommt alles in einen Topf?
Ich kann einem Kind, das ich verstehe, viel effektiver Grenzen setzen, als wenn ich es nicht verstehe, dann verbiete ich blind drauf los ( wie es sich im aktuellen Fall ja wieder im Umgang mit den Computerspielen anbahnt), ohne den Teufelskreis zu durchbrechen.
Und ich kann auch Mitgefühl zu einem Zeitpunkt haben, aber zu einem anderen klare Grenzen setzen.
Niemand erwartet, dass man diese Tat als Möglichkeit toleriert.
Ob man durch ein aufgeschlosseneres Verhalten allein Katastrophen wie die mit Tim verhindern kann, das weiß ich nicht, aber aus eigener Erfahrung mit einer psychisch gestörten Freundin weiß ich, daß neben fachlicher Hilfe das persönliche und nachbarschaftliche Umfeld von mindestens gleicher Bedeutung für den Therapieerfolg ist wie das richtige Einwirken eines Psychologen.