Es geht mir nicht darum von dir eine allumfassende Lösung zu bekommen sondern um deine persönliche Meinung/Idee zu hören. Sollte diese nicht vorhandensein hätte ein "Ich weiß es leider nicht" auch genügt
Meinung/Idee zu was konkret ? "Wie können wir die Welt retten ?"
Ist so wie "Wie können wir Patient XY heilen ?"
Bevor wir eine brauchbare Antwort liefern können, bräuchten wir eine möglichst allumfassende, fundierte Diagnose. Das Blöde ist, so eine Diagnose bezüglich der Welt als Ganzes würde länger dauern als unsere Lebensspanne und mehr Kenntnisse erfordern, als wir uns in einem Leben aneignen könnten.
Daher ist es zielführender, unserem Verständnis angepasstere kleinere Brötchen zu backen und eventuell ein konkretes Problem zu erörtern. Natürlich ist das für Weltverbesserer nicht opportun, denn sie wollen ja wichtig sein. Und da ist es nicht genug, lediglich ein kleines Problem zu lösen, so wie es unzählige Andere ebenso tun, dafür Jahre oder ein Leben lang brauchen und keinen Ruhm ernten.
Außerdem hat jede Problemlösung einen Preis. Wir könnten viele Probleme lösen, wenn wir nur bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen. Und hier liegt der Hund begraben. Die Lösung eines Problems verursacht eines oder mehrere neue Probleme - eben den Preis dieser einen Lösung. Dabei ist es individuell, ob die Lösung des einen Problems den Preis der anderen Probleme wert ist.
Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche politische Strömungen. Alle diese wollen mehr oder minder das Selbe, nur eben mit unterschiedlichen Gewichtungen.
Hier müsste man genauer differenzieren da es sowohl bei Technikern, als auch bei Ärzten unterschiedliche Aufgabengebiete gibt. Aber das genauer auszuführen würde vom Thema ablenken.
Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ein Ingenieur gegenüber der Maschine keine Verpflichtungen hat. Der Arzt ist aber dem Patienten verpflichtet. Der Patient gegenüber dem Arzt aber keine. Weltverbesserer wollen der Welt aber nicht dienen wie ein Arzt dem Patienten, sie wollen sie beherrschen wie ein Ingenieur die Maschine. Und glauben dabei auch noch, es wäre zum besten der Welt.
Das wäre doch einmal ein schöner Vorschlag an die Politik wenn man im Patienten in diesem Fall das Volk sieht! Den unterschreibe ich mit!
Ich denke, in der Regel ist das auch so. In die Schlagzeilen kommen aber vornehmlich schwarze Schafe bzw Entscheidungen, die für Aufregung sorgen. Die unscheinbare, tägliche Arbeit geht am Bürger vorbei und verzerrt das Bild.
Allgemein erlaube ich mir Ihre Ausführung so zusammenzufassen, dass man am besten warten soll bis sich die Dinge von selbst regulieren (was sie mit sicherheit auch werden...die Frage ist nur ob zu gunsten der Menschheit oder nicht). In der definitiv vorhandenen, sich selbst regulierenden Natur muss der Mensch nämlich ganz sicher nicht existieren. Versuch Saurier=> schiefgegangen, Versuch Mensch=>schiefgegangen. Nächster Versuch!
Nein. Die Dinge regeln sich mitnichten von selbst. Ganz im Gegenteil, es bedarf viel Arbeit, um den Status quo aufrecht zu erhalten. Hierbei sieht man auch die Unwissenheit und Arroganz der Weltverbesserer. Sie meinen, die Situation wie sie jetzt ist hätte sich ganz von selbst, auf "natürlichem Weg" ergeben und es bräuchte keinerlei Anstrengung um sie dabei zu belassen und eventuell sogar eine Verschwörung, um sie nicht weiter zu verbessern.
Die Welt ist nicht perfekt und sie kann es nicht sein. Weltverbesserern ist das aber egal, sie sehen es nicht oder wollen es nicht sehen. Sie suchen lieber Sündenböcke, denen man anlasten kann, dass die Welt nicht viel besser ist als sie nun mal ist.
Unsere kulturelle Entwicklung hat sich jedoch immer aus aus einem Nachdenken über das Jetzt die Vergangenheit und die Zukunft ergeben. Und nichts anderes machen wir hier.
Wichtig dabei ist nur keinen absolutistischen Anspruch auf die eigene Sicht der Dinge zu beanspruchen
Beste Grüße
Nachdenken ist gut, wenn es nach dem Schema "sich bilden --> genau hinschauen --> analysieren/überlegen --> schlussfolgern --> prüfen --> äußern folgt". Weltverbesserer aber schauen oberflächlich hin, nehmen eine einfache Lösung wie einige wenige böse Verschwörer wären Schuld an sämtlichen Miseren der Welt ähnlich die eines Gottes für die Frage nach der Entstehung des Universums, und halten diese für die Wahrheit, da keine offensichtlichen Gegenbeweise sichtbar sind. Dieser Vorgangsweise würde ich aber nur ungern das Prädikat "nachdenken" verleihen.
Vor Allem dann nicht, wenn das ganze Geplänkel lediglich einer unreflektierten Pauschalverurteilung der scheinbar und tatsächlich "Mächtigen" diesen soll.
Das ist einfach zu billig.